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EU beschließt endgültiges Verbot für Verbrennungsmotoren ab 2035

Das Verbrenner-Aus wurde nun vom EU-Parlament durch eine Abstimmung offiziell beschlossen. Als Zwischenziel soll der Verkauf von Pkw und Lkw bis 2030 um rund die Hälfte reduziert werden.

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Das Verbrenner-Aus ist nun beschlossene Sache. (Foto: Shutterstock / RecCameraStock)

Das Verbrenner-Aus war schon länger im Gespräch. Nun hat das EU-Parlament es mit einer Abstimmung endgültig beschlossen. Demnach werden ab 2035 nur noch Neuwagen zugelassen, die im Betrieb keine Treibhausgase ausstoßen.

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Dem Spiegel zufolge gab es bei der formellen Abstimmung 340 Ja-Stimmen, 279 Nein-Stimmen und 21 Enthaltungen. Damit ist die neue Regel nun offiziell bestätigt.

Dabei gibt es das erste Zwischenziel im Jahr 2030. Bis dahin sollen die Neuzulassungen von Verbrennern bei Pkw um 55 Prozent und Lieferwagen um 50 Prozent reduziert werden. Ab 2035 sollen diese dann gar nicht mehr verkauft werden. Bereits gekaufte Fahrzeuge dürfen weiter auf den Straßen fahren.

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E-Fuels weiterhin im Gespräch

Noch offen ist, ob Verbrenner-Fahrzeuge, die sogenannte E-Fuels nutzen, künftig weiter verkauft und zugelassen werden dürfen. Laut Spiegel werden diese meist aus Wasser und CO2 unter Einsatz von Strom hergestellt.

Die Bundesregierung hat sich bei der EU dafür eingesetzt, dass E-Fuels nicht direkt mit ausgeschlossen werden. Die EU-Kommission prüft momentan allerdings noch, was mit E-Fuel-Fahrzeugen passieren soll.

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So reagieren Klimaschützer und Autobranche

Als die Pläne für das Verbrenner-Aus im letzten Jahr von der EU beschlossen wurden, reagierten Klimaschützer und die Autoindustrie recht unterschiedlich. Die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang freute sich über den Plan: „Es ist gut, dass das Europäische Parlament mit dieser Entscheidung klar macht: Elektromobilität ist die Zukunft“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Auch für Autohersteller sah sie es positiv, da sie so Planungssicherheit bekommen und sich auf die Produktion von Elektroautos konzentrieren können.

Auch die Klimaschutzbewegung Fridays for Future stand den Plänen positiv gegenüber. Ihnen zufolge sei 2035 allerdings zehn Jahre zu spät, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen.

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Die Autoindustrie ist kritisch

Jürgen Kapinski vom Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe sieht das Votum kritisch. Er ist der Meinung, E-Fuels sollten positiv auf die neuen CO2-Flottengrenzwerte angerechnet werden können. So können am schnellsten Erfolge bei der CO2-Reduktion erzielt werden.

Allerdings merken Kritiker an, dass die Technologie für synthetische Kraftstoffe noch in den Kinderschuhen steckt und ihr Einsatz ineffizient ist verglichen mit E-Autos. Egal, ob E-Auto oder E-Fuel als Alternative genutzt wird: Ab 2035 werden erst einmal keine Verbrenner mehr in der EU verkauft.

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Kantenhuber

Um es klar zu sagen, der Beschluss setzt die Branche jetzt unter Druck, endlich eine ernsthafte Wandlung der technologischen Entwicklung hin zu klimaverträglichen Fahrzeugen und deren Nutzung anzugehen.

Bisher waren vor allem Akkuautos eine rechnerische Möglichkeit, den eigentlichen Verbrauch schön zu rechnen. Das muss verschwinden.

Mit dem „Verbrenner“ ist vor allem der Typ Hubkolbenmotor mit direktem Antrieb der Vorder- oder Hinterachse gemeint. Ein Konzept, das sich seit der Erfindung des Autos praktisch nicht gewandelt hat. Dieser Typ ist nicht zukunftsfähig und damit abgeregelt.

Ein echter Wettbewerb der Systeme und verschiedenen Antriebsarten hat bisher eigentlich, bis auf wenige zaghafte Ansätze, nicht stattgefunden. Das Akkuauto ist lediglich der Versuch der Autoindustrie, sich auf einen einzigen Typ wie zuvor, einzuschießen und damit Entwicklungskosten und Fehlversuche von vorneherein zu umgehen. Echter Wettbewerb unterschiedlicher technischer Ansätze wurden damit von vorneherein das Wasser abgegraben. Fest steht im Prinzip nur eines: der Elektromotor ist absehbar der Antrieb direkt an der Achse.

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