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Marketing

Facebook und Google+: Wer sie vergleicht, hat’s nicht verstanden [Kolumne]

Welches Netzwerk ist besser: Facebook oder Google+? Und welches Netzwerk eignet sich für welche Zwecke? Björn Tantau geht den Fragen nach und zeigt: Eigentlich lassen sich die beiden gar nicht miteinander vergleichen. Oder doch?

Von Björn Tantau
7 Min.
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Vor knapp zweieinhalb Jahren ist Google+ auf der Bildfläche erschienen und hat sich seitdem gut entwickelt. Von außen scheint es so, als wäre kein Google-Produkt jemals schneller gewachsen. Und natürlich: Google hatte zum Start von Google+ einen Erfolg in Social Media bitter nötig. Zu viele Versuche waren gescheitert, Google Wave und Google Buzz wollte niemand haben. Ist Google+ also ein Erfolg? Vermutlich. Immerhin ist es so erfolgreich, dass es ständig mit Facebook verglichen wird. Doch genau hier liegt das Problem: Wer Facebook und Google+ vergleicht, hat’s nicht so richtig verstanden.

„Dieses Freunde-Ding wird nicht funktionieren …“

Eric Schmidt, bis 2011 Chef von Google. Auch er fand, man könne Facebook und Google+ nicht vergleichen. (Foto: TheAlieness GiselaGiardino²³ / flickr.com, Lizenz: CC-BY-SA)

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Das hat nicht irgendjemand gesagt, das hat Eric Schmidt gesagt – der Mann, der bis 2011 Chef von Google war. Im gleichen Jahr wurde Schmidt übrigens von Larry Page abgesetzt, der seitdem (erneut) auf dem Chefsessel bei der mächtigsten Internet-Firma der Welt sitzt.

Page machte Google+ zur Chefsache, unter seiner Führung blühte das Projekt auf und nahm Anlauf zu ungeahnten Höhenflügen. Das war auch gut so, denn Google brauchte den Erfolg. Google+ erschien von Anfang an vielversprechend. Das Problem: Zu viele Eigenschaften erinnerten zu viele Leute an Facebook.

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Der +1-Button, das Teilen, die Kommentar-Funktion … all das gab es auf Facebook auch und so wurde Google+ schnell zum gefundenen Fressen diverser Hater, die es nicht fassen konnten, dass tatsächlich mal jemand was gegen Facebook antreten ließ.

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Facebook und Google+ – Was ist denn nun der Unterschied?

Doch halt! Ging es nicht eben darum, dass sich Google+ und Facebook nicht vergleichen lassen? Korrekt. Aber wie immer: Es ist kompliziert. Selbstverständlich hat Google+ Eigenschaften eines Sozialen Netzwerks. Diese Eigenschaften sind sogar sehr deutlich – nicht nur Elemente wie der +1-Button oder die Möglichkeit, Inhalte zu teilen, erinnern an Facebook.

Im Gegensatz zum allmächtigen blauen Riesen von Mark Zuckerberg hat Google+ aber einen entscheidenden Vorteil: Es stammt aus dem Hause Google. Und seien wir doch mal ehrlich, wenn Google ein Soziales Netzwerk launcht, dient das natürlich nicht nur dazu, Facebook Konkurrenz zu machen. So einfach ist Google nicht gestrickt, die Ziele gehen viel weiter.

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Schauen wir uns die Vergangenheit an: Es gab Zeiten, da hatte Google Deals mit Twitter (und gerüchteweise auch mit Facebook) zum Thema „Daten“. Daten sind für Google extrem wichtig, schließlich will das Unternehmen ganz genau wissen, wie die User genau gestrickt sind, wonach sie suchen, wie sie sich verhalten, wie ihr Hintergrund ist und so weiter. Ohne eigene soziale Signale ist es deutlich schwieriger, diese Informationen zu bekommen.

Eigene Lösungen sind unbezahlbar

Die wichtigsten sozialen Netzwerke in Deutschland und ihre Wachstumsraten. (Quelle: SimilarWeb)

Die wichtigsten sozialen Netzwerke in Deutschland und ihre Wachstumsraten. (Quelle: SimilarWeb)

Was lag also auf der Hand? Ein eigenes Soziales Netzwerk. Allerdings lässt sich getrost davon ausgehen, dass man auch bei Google mittlerweile bemerkt hatte, dass Facebook einen extremen Vorsprung hatte – auch schon 2011. Diesen Vorsprung einholen? Ein Vorhaben von mehreren Jahren. Mindestens.

Von einem „Überholen“ ganz zu schweigen, und vielleicht wird das auch nie passieren. Für alle anderen Zwecke eignet sich Google+ aber hervorragend. Ja, es ist ein Soziales Netzwerk, dass allerdings nicht die Reichweite von Facebook hat. Viel wichtiger für Google ist aber die Tatsache, dass Google+ schnell nach seiner Gründung als notwendiger „Social Layer“ vorgestellt wurde.

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Im Laufe der Jahre hatte sich bei Google ein unerträglicher Wildwuchs entwickelt. Es gab (und gibt) zig Projekte, die nicht miteinander verbunden waren. Für den datenschutzaffinen User ein Segen, für Google ein dickes Problem. Auf diese Weise verliert Google nämlich wichtige Verknüpfungen, nicht nur von Usern selbst, sondern auch von Usern untereinander.

Next Generation Search dank Google+?

Also wurden die Services von Google „zusammengefasst“. Im Klartext ging dieser Schritt in die Richtung des „gläsernen Users“ – wie Schreckdenker und Datenschützer es gern formulieren. Dieser kleine Seitenhieb war möglicherweise nicht nett, allerdings sollte mittlerweile angekommen sein, dass es wahrscheinlich doch eher der Staat ist, der alle überwacht – und nicht irgendwelche Internet-Konzerne.

Das „Social Layer“ ist für Google ein echter Glücksfall. Endlich ist es für Google möglich, seine User besser zu tracken, ja – besser zu verfolgen. Für den User hat das ganz nebenbei auch ein paar Vorteile. Weil Google seine Nutzer besser kennt, kann personen- und themenrelevante Werbung noch besser ausgespielt werden. Das ist bei der heutigen Werbeflut, die oft immer noch total an den Interessen der Nutzer vorbeigeht, sicher nicht schlecht.

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Mit Google+ hat sich Google also auch ein Soziales Netzwerk erschaffen. Das ist heutzutage ein Nice-To-Have und kann sich lohnen – wenn man zum Beispiel „soziale Empfehlungen“ (also noch mehr Werbung, nur mit Gesichtern von Usern) einführen will. Google+ macht es Google leichter, seine Nutzer besser zu kennen. Google+ macht es Google aber auch leichter, seine Nutzer effektiver mit Informationen zu bedienen: Und das ist ein klarer Mehrwert, auch und vor allem in Bezug auf die Suchergebnisse.

Google+, die Neubausiedlung vom Reißbrett

neubausiedlung

Facebook ist das charmante Wohnviertel, Google+ die Neubausiedlung. (Foto: © Tom Klimmeck – Fotolia.com)

Warum also sollte man Google+ nicht mit Facebook vergleichen? Facebook hat all die genannten Mechanismen in ähnlicher Form auch, teilweise mehr oder weniger stark ausgeprägt. Der Fokus von Facebook liegt aber ganz klar darauf, Menschen zu verbinden, um den Menschen zu zeigen, was ihnen untereinander wichtig ist.

Auf Facebook spricht man mit seinen Freunden, man diskutiert, verabredet sich zu Events, postet Fotos und amüsiert sich. Facebook ist das charmante Wohnviertel, dass im Laufe der Jahre gewachsen ist. Hier und da gibt es mal eine Bar, dann wieder einen Coffee-Shop gefolgt von einem coolen Laden für Hipster-Klamotten.

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Google+ ist anders. Google+ wurde am Reißbrett konzipiert und designt. Und es wurde generalstabsmäßig hochgezogen – mit anderen Voraussetzungen und anderen Ambitionen. Es ist quasi die urbane Neubausiedlung: nicht organisch gewachsen, dafür aber mit sehr viel Know-how ausgestattet.

Die Facebook-Suche ist nach wie vor irrelevant

Warum also nicht vergleichen? Facebook kann das, was Google+ für Google ist, nicht intern abbilden. Man hat zwar 30 Leute bei Google abgeworben und will jetzt an der eigenen Suche rumschrauben. Doch genauso wie Google mit Google+ nicht sieben Jahre Vorsprung auf Facebook wettmachen kann, wird auch Facebook nicht 15 Jahre Vorsprung in Sachen „Search“ auf Google aufholen können.

So gesehen ist Google mit Google+ sogar im Vorteil, weil es leichter sein wird, das eigene Soziale Netzwerk weiter nach vorn zu bringen. Facebook hat so gut wie keine wirklich brauchbaren Erfahrungen im Themengebiet der Websuche und auch nach Einführung der Graph Search rangiert das Thema „Suche“ bei Facebook (so zumindest der Eindruck von außen) eher unter „ferner liefen“.

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Hat Google also danke Google+ sogar einen strategischen Vorteil? Wahrscheinlich. Obwohl sehr schwer zu sagen ist, wie genau sich die Dinge entwickeln werden, sollte eines klar sein: Google wird sich mit Google+ als Soziales Netzwerk nicht geschlagen geben, denn dafür hat sich das ganze Konstrukt schon viel zu stark verselbständigt. Ganz im Gegenteil ist eher davon auszugehen, dass Google noch mehr Ressourcen auf das Projekt verwenden wird.

Google kann entspannt agieren

Googles wichtigste Währung: Daten. (Bild: Google)

Googles wichtigste Währung: Daten. (Bild: Google)

Diese weiteren Ressourcen werden bei Google+ landen, weil Google verstanden hat, dass die Verknüpfung von User-Daten in Zukunft immer wichtiger wird. Zu wissen, für welche Themen sich die eigenen Nutzerinnen und Nutzer wirklich interessieren, ist für Google viel wertvoller als ein Vorsprung in Sachen Reichweite.

Google+ hat also gar keinen Druck, mit Facebook zu konkurrieren. Zumindest nicht, wenn es um die Existenzberechtigung als Soziales Netzwerk geht. Wenn es mit Google+ langfristig klappt wird man sich bei Google sicher nicht ärgern. Man legt es aber garantiert nicht darauf an, Facebook ein- oder sogar zu überholen.

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Aus Vorträgen, Gesprächen und Meetings kenne ich die Frage, womit angefangen werden soll, wenn in Social Media „durchgestartet“ werden soll: Google+ oder Facebook? Diese Frage ist nicht logisch, weil die Voraussetzungen unterschiedlich sind. Google täte gut daran, den Leuten besser zu erklären, welche Ziele man mit Google+ wirklich verfolgt. Wer Google kennt, weiß aber selbstverständlich, dass sich Google zu seinen Zielen im Detail noch nie so richtig geäußert hat.

Facebook und Google+: Eine Frage der Strategie

Wer im Rahmen seiner Social-Media-Strategie möglichst viele Nutzerinnen und Nutzer erreichen will, sollte auf jeden Fall auf Facebook setzen, wenn auch die eigene Zielgruppe dort ist. Wer ein langfristiges Interesse daran hat, sich fit für die Zukunft zu machen und will, dass Google die eigenen Inhalte noch besser beurteilen kann, für den ist Google+ die erste Wahl.

Selbstverständlich lässt sich mit Google+ auch Reichweite erzeugen, nur eben nicht so viel wie mit Facebook. Google+ ist gut für das Image, kann Branding-Effekte verstärken. Google+ kommt aus dem Hause Google. Auch wenn Google selbst behauptet, Google+ habe keinen Einfluss auf das Ranking: Ich glaube das nicht. Man würde sich damit selbst eines der stärksten Argumente für Google+ berauben und so ungeschickt ist Google eigentlich nicht.

Dieser Artikel ist kein Plädoyer für Google+ oder gegen Facebook. Es geht einzig darum zu erkennen, dass beide Plattformen unterschiedliche Ziele verfolgen und man von beiden Plattformen auf unterschiedliche Weise profitieren kann. Auf welche Art und Weise man profitieren kann, hängt immer von der eigenen Strategie ab. Die muss man haben, wenn man erfolgreich sein will, so oder so. Aber leider ist auch das ein Problem, dass mir immer wieder begegnet: Vielen fehlt es schlicht und ergreifend an einer guten Strategie – nicht nur in Social Media.

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Kommentare (30)

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Frank-Michael Preuss

Danke, lieber Björn Tantau, für diesen längst überfälligen Artikel! Das emotionale Hin und Her, Für und Wider, Dafür und Dagegen geht mir auch bereits einige Zeit gegen den Strich. Kleinkariertes Denken hat in globalen Netzwerken nichts zu suchen – und genau das passiert, wenn man anfängt Plattformen miteinander zu vergleichen … anstatt seine eigene Position dort einzubringen, wo es etwas (strategisch) bringt … und das können auch immer mehrere Plätze sein … genauso wie im echten Leben!

Tobias

Ich weiß nicht mehr wer es sagte, aber „Facebook ist Social Media, Google+ ist SEO“. Ich finde, da spricht wenig gegen. Google+ ist weniger „social“, die Reichweite geringer, der Anteil von wirklichen Freunden ebenfalls. Andersherum ist die Suche von Facebook nicht nur ein paar Jahre von Google entfernt, sondern Jahrzehnte.
Nebenbei bemerkt: Toller Artikel :)

Thomas Quensen

Ein wichtiger Punkt für Google+ ist die Integration in die Google Produkte – und nicht unbedingt, was auf der Google+-Seite passiert.

Knowledge-Graph in der Google-Suche und Einbindung in Google-Maps (+Empfehlungen und Bewertung) sollte man nicht unterschätzen

Sven Ehlert

Huch was für ein langatmiges Geschwurbel mit wenig Substanz. Und der wichtigste Punkt scheint mir da nicht so richtig angekommen zu sein.

Facebook ist doch haupsächlich das private Netzwerk für die Urlaubsbilder, während G+ sich immer mehr als öffentliches Profil im Web anbietet. G+ hat viel mehr Funktionen, die Leute mit gemeinsamen Interessen verbindet als „Freunde“. Z.B. machen die Hangouts viel Sinn bei beruflichen Telefonkonferenzen. Ich gehe eher davon aus, dass G+ irgendwann eine Konkurrenz für Twitter wird.

nk

„Für den User hat das ganz nebenbei auch ein paar Vorteile. Weil Google seine Nutzer besser kennt, kann personen- und themenrelevante Werbung noch besser ausgespielt werden. Das ist bei der heutigen Werbeflut, die oft immer noch total an den Interessen der Nutzer vorbeigeht, sicher nicht schlecht.“

Also man muss schon sehr resigniert haben, um das als Vorteil zu verkaufen. Klar – die Mörder und Schlägerbanden draußen in den Straßen sind schlimm, aber dass sie gut gekleidet sind und einen vor dem Überfall höflich ansprechen ist ein echter Vorteil.

Meh.

Klaus

Google und Google+ mit Mördern und Schlägerbanden in einen Topf zu schmeißen… es ist schon haarsträubend, mit was für einer gequirlten Sch**ße manche Leute hier die Kommentare zumüllen. Das zeugt nicht nur von Dummheit, sondern auch von totaler Ignoranz. Peinlich, peinlich. Sind aber vermutlich die gleichen Leute, die gegen NSA-Überwachung wettern, aber total neugierig auf den neuesten Klatsch und Tratsch vom Nachbarn sind. So Leute wie euch hab ich gern. NOT!

Lars Mielke

So, mir erschliesst sich nach dem Lesen des Artikels immer noch nicht, aus welchen Gründen ich nun genau zu Google+ gehen sollte (angemerkt sei: Ich bin sowohl bei G+ als auch FB vertreten).
Das hätte in diesem Artikel klipp und klar herausgearbeitet werden können. Denn worin für Google der Vorteil liegt, ist ersichtlich aber was jetzt genau der Nutzer davon hat, bleibt im Dunklen.

azzilo

„Dieser kleine Seitenhieb war möglicherweise nicht nett, allerdings sollte mittlerweile angekommen sein, dass es wahrscheinlich doch eher der Staat ist, der alle überwacht – und nicht irgendwelche Internet-Konzerne.“ – Wie naiv ist das denn? Sind Sie, Herr Tantau, Lobbyist der Internet-Konzerne in Berlin und Brüssel?

Gucky Rhodan

„we love technology“ – mit dem Deutsch bzw. gute-Artikel-schreiben funktioniert’s aber noch nicht; und zur Meinung „dass es wahrscheinlich doch eher der Staat ist, der alle überwacht – und nicht irgendwelche Internet-Konzerne“ – und wo kriegt „der Staat“ die Daten her? Verfolgt der Autor ein wenig die aktuellen Ereignisse? Wer gibt denn der NSA zB bereitwillig alle Daten?
Mein Schluss: nicht jedem Technik affinen Naivling sollte es gestattet werden, in Blogs seine Meinung auszubreiten.

Axel

Ich habe selten so einen verquirrlten Beitrag gelesen. Unweigerlich muss ich fragen, wieviel Google für diesen Mist bezahlt hat?
Da wird der „gläsernde User“ mal eben locker mit der NSA verglichen, was nun wirklich zwei verschiedene Sachen sind (und beides nichts, was man mal eben auf die lockere Schulter nehmen sollte), den Nutzen von Google+ eigentlich als überflüssig tituliert, aber weil dann die Google-Produkte besser miteinander verzahnt sind – was hat das für den User für einen Vorteil? – Stimmt: Die Werbung wird effizienter! Einen UNterschied gibt es laut dieses Artikels aber eben doch und das was herausgearbeitet wurde im Beitrag hat rein gar nichts mit dem User zu tun. Es ist ausnahmslos vom „gläsernden User“ die Rede.

Mit bestärkt der Artikel, meine Aktivitäten bei Google+ weiter herunterzufahren. Einen NUtzen habe ich bislang ohnehin nicht feststellen können.

Michael

Naja, ich finde der Artikel geht ein wenig am eigentlichen Problem vorbei. Welchen Vorteil hat denn eigentlich Google+ gegenüber Facebook *FÜR DEN KUNDEN*? Mag sein, dass Google+ und Facebook unterschiedliche Ziele verfolgen. Aber was für ein Argument ist es, wenn man sagt, dass Google+ meine Daten professioneller verarbeiten tut als Facebook? Wenn überhaupt, ist das doch eher ein Argument, Facebook zu verwenden, als ein Argument Google+ zu verwenden! Wenn ich dem Blogger ein gewisses Maß an Intelligenz unterstelle, dann müsste ich gar behaupten, dass der Artikel eine versteckte Facebook-Werbung war.

Aus Kundensicht ist es meiner Meinung nach nicht falsch, egozentrisch zu argumentieren, und Produkte nach dem persönlichen Nutzen zu bewerten. Ich entscheide mich doch nicht für einen Anbieter, weil ich das Gefühl habe, dass der sich am besten verkaufen kann und das größte Schlitzohr ist, sondern weil ich das Gefühl habe, dass es mir (im Rahmen meiner persönlichen Werte) am meisten nützt. Das gilt jetzt nicht speziell für Google+ und Facebook sondern ganz allgemein. Ich hab mir vor langer Zeit mal ein Google+ Profil angelegt. Ich hab eine halbe Stunde lang nach Leuten gesucht, die ich kenne, und nach 15min hab ich tatsächlich eine entfernte Bekannte gefunden, die ich nur vom hörensagen kenne. Da war für mich klar: das bringt mir nicht wirklich was. Die Situation hat sich in den darauffolgenden Monaten auch nicht wirklich verbessert. Das war übrigens im Jahr 2012, knapp vor dem prophezeiten Weltuntergang.

JMK

Google ist SEO. Das passt schon.
Die Filterbubble in G+ ist wesentlicher kleiner und enger als bei FB. Es tummeln sich halt die üblichen Verdächtigen rum, mit denen man eher nichts zu tun haben möchte. Auch wenn sie dieselben Interessen verfolgen.
Ohne den großen Aufwand den Google betreibt wäre das Netzwerk schon lange alles irdischen gegangen.

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