Facebook arbeitet an Möglichkeiten, um einer potenziell aufgeheizten Stimmung nach der US-Wahl entgegenzuwirken. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf interne Quellen. Im Rahmen der Maßnahmen könnte die Verbreitung viraler Inhalte begrenzt und hetzerische Posts früher als sonst üblich in ihrer Reichweite eingeschränkt werden.
Laut dem Wall Street Journal sollen die Maßnahmen allerdings nur umgesetzt werden, wenn es im Rahmen der US-Wahlen zu gewalttätigen Ausschreitungen kommen sollte. Setzt Facebook die angedachten Maßnahmen jedoch wirklich um, könnte das einen großen Einfluss darauf haben, was die rund 256 Millionen US-amerikanischen Nutzerinnen und Nutzer auf der Plattform zu Gesicht bekommen.
Mark Zuckerberg fürchtet Unruhen nach der US-Wahl
„Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um die Wahrscheinlichkeit von Gewalt oder Unruhen im Anschluss an die Wahl zu verringern“, hatte Facebook-Chef Mark Zuckerberg schon vor einem Monat im Rahmen eines Interviews erklärt. Jetzt sagt Facebooks Kommunikationschef Nick Clegg gegenüber USA Today: „Wir haben Glasbruchwerkzeuge entwickelt, die es uns ermöglichen, wenn auch nur vorübergehend, effektiv eine Decke über viele Inhalte zu werfen, die frei auf unseren Plattformen zirkulieren würden.“
Genauere Details zu den geplanten Maßnahmen will Clegg jedoch nicht verraten, da dies seiner Ansicht nach für mehr Unruhe sorgen könnte, als am Ende möglicherweise angebracht ist. Von der USA Today dazu befragt erklärt Clegg außerdem, dass keiner der beiden US-Präsidentschaftskandidaten Facebook dafür nutzen könne, frühzeitig einen Wahlsieg zu verkünden. Sollte einer der Kandidaten das tun, bevor die Wahlergebnisse vorliegen, werde Facebook einen entsprechenden Hinweis an den betreffenden Beitrag anhängen.