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Influencer:innen haben der Fake-Industrie einen Boom beschert

Wer billige gefälschte Ware kauft, unterstützt damit immer auch prekäre Arbeitsverhältnisse. Eine Studie hat nun herausgefunden, warum der Handel mit Fake-Produkten trotzdem boomt.

Von Ann-Catherin Karg
1 Min.
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Was Influencer:innen empfehlen, wird mehr gekauft – auch, wenn es sich dabei um Fake-Ware handelt. (Symbolfoto: Ground Picture/Shutterstock)

Viele Unternehmen haben die Macht von Influencer:innen längst entdeckt und nutzen diese ganz bewusst, um potenzielle Kund:innen zu erreichen. Daneben gibt es aber noch eine andere Branche, die durch Influencer:innen einen Auftrieb erlebt: die Fake-Industrie.

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Im Rahmen einer Studie befragten Wissenschaftler:innen der britischen Portsmouth University rund 2.000 Teilnehmer:innen zu ihrem Online- und Kaufverhalten. Dabei kam heraus, dass 22 Prozent derjenigen, die regelmäßig in den sozialen Medien unterwegs sind, schon einmal Fake-Produkte gekauft haben.

Fake-Waren gefährden Menschenleben

Dabei sind die Käufer:innen nicht zufällig auf die Produkte gestoßen, sondern wurden durch Influencer:innen auf sie aufmerksam gemacht. Die Studie soll die erste sein, die sich mit diesem Thema auseinandersetzt.

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Warum Verbraucher:innen am besten die Finger von gefälschter Ware lassen sollten, fasste David Sheperd als Hauptautor der Studie so zusammen: „Gefälschte Produkte verletzen und töten Hunderttausende Menschen auf der ganzen Welt.“ Die Arbeitsbedingungen in den Fälschungsfabriken seien unsicher und die Löhne entsprächen gerade einmal dem Existenzminimum.

Käufer haben bestimmte Persönlichkeitsmerkmale

Dabei fanden die Forscher:innen auch eine Zielgruppe heraus, die besonders anfällig für gefälschte Waren ist: Während 70 Prozent aller Kund:innen Männer waren, schlugen die jungen darunter besonders häufig zu.

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In der Befragung zeigten die Fake-Fans ein geringes Risikobewusstsein und eine hohe Risikobereitschaft. Angesichts der hohen Preise für echte Markenware hatten sie beim Shoppen auch kein schlechtes Gewissen.

Wer tatsächlich kaufte, was ihm:ihr zuvor in den sozialen Medien vorgeschlagen wurde, war generell doppelt so anfällig für Beeinflussungen durch Freund:innen oder Social Media. The Next Web zitiert Mark Button, einen Mitautor der Studie, folgendermaßen: „Für Marken, Regulierungsbehörden und Strafverfolgungsbehörden ist es von entscheidender Bedeutung, Maßnahmen zu ergreifen und die Aktivitäten dieser illegalen Influencer:innen und der Netzwerke, die sie unterstützen, zu stören.“

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Dein t3n-Team

Sabri Mevis

„Die Arbeitsbedingungen in den Fälschungsfabriken seien unsicher und die Löhne entsprächen gerade einmal dem Existenzminimum.“ Klar, die Arbeitsbedingungen in den legalen Textil- oder Elektronikfabriken sind ja viel besser.

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