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Fundstück

Arbeitest du in einer Feature-Factory? Dann renn!

Eine der zentralen Fragen in jedem modernen Unternehmen ist die Verteilung der knappen Ressourcen der Entwicklungsabteilung auf die anstehenden Projekte. Die „Feature-Factory“ zeigt dabei, wie es nicht geht.

Von Stephan Dörner
2 Min.
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Kanban-Bord. Wenn die Funktionen der Software keinen Bezug mehr zu relevanten KPIs haben, arbeitest du möglicherweise in einer Feature-Factory. (Foto: Shutterstock/Berk Ozel)

Arbeitest du in einer Feature-Factory? Vor einigen Jahren hat der Produkt-Coach John Cutler den Begriff in einem unter Entwicklern und Product-Ownern viel beachteten Blog-Artikel geprägt.

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Eine Feature-Factory ist demnach ein Unternehmen, das vor allem an neuen Funktionen der eigenen Software baut, ohne vorhandene Features zu hinterfragen und den Sinn neuer Features zu messen. In Feature-Factorys wechseln beispielsweise Teams häufig durch und gruppieren sich um die Auslieferung neuer Features, statt sich einer überzeugenden Mission zu widmen. Dabei feiert das Unternehmen häufig das Ausliefern der Funktionen an sich, statt die Auswirkungen der neuen Features zu diskutieren und zu hinterfragen.

Feature-Factorys bauen Funktionen ohne Bezug zu KPI

Feature-Factorys zeichnen sich laut Cutler vor allem dadurch aus, dass die Funktionen keinen direkten Bezug zu den Kernmetriken für den Erfolg der Firma hätten, die sich aus den Bedürfnissen der Kunden ableiteten. Produktmanager würden keine Retrospektiven durchführen und damit die vorangegangene Arbeit bewerten.

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Der Artikel traf 2016 einen Nerv und wird seitdem immer wieder herumgereicht – zum Beispiel auf dem unter Entwicklern beliebten News-Aggregator Hacker News. Dabei herrscht in vielen Unternehmen Feature-Sucht, wie zahlreiche Kommentare bei Hacker News nahelegen.

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Fast drei Jahre später schrieb Cutler einen weiteren Blog-Artikel über das, was er in den vergangenen Jahren gelernt hat.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse: Die Loslösung von Prinzipien und Arbeitsweisen, die aus Unternehmen eine Feature-Company machen, kostet Zeit und Übung. Cutler schätzt den Zeitaufwand der Umstellung auf 12 bis 18 Monate. Oft führten außerdem eigentlich gute Absichten in die Feature-Hölle – zum Versuch, mit einem kleinen, oft überforderten Team überhaupt irgendwelche Dinge fertig zu bekommen. Da fällt die Evaluation oft hinten über – hauptsache, es wird überhaupt irgendwas umgesetzt.

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„Die letzte Lektion: Es ist verdammt hart.“

Eine der wichtigsten Zutaten für gut funktionierende Teams sei außerdem Vertrauen und ein gemeinsames Verständnis – und auch das benötige Zeit. „Die letzte Lektion: Es ist verdammt hart, selbst unter idealen Voraussetzungen“, schreibt Cutler. „Sei nicht zu harsch mit dir und deinem Team. Wenn es Raum zum Üben gibt, wird es besser.“

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