Googles Featured Snippets sind die Position 0 auf den SERP (Search Engine Result Pages, Suchergebnis-Seiten). Wer mit was auf dieser besten aller denkbaren Positionen erscheint, entscheiden allein die nicht näher spezifizierten Algorithmen des Suchmaschinen-Riesen aus Mountain View. Wir haben als Seitenbetreiber keinen direkten Einfluss darauf, ob und mit welchen konkreten Inhalten wir unser Angebot in den Featured Snippets sehen.
Featured Snippets: So sperrst du deine Inhalte
Eine einzige direkte Einflussmöglichkeit haben wir allerdings. Wir können verhindern, dass Google Inhalte unserer Website als Featured Snippet extrahiert und anzeigt. Das geht sehr einfach, indem wir in den Head unserer Website folgenden Tag setzen:
<meta name="googlebot" content="nosnippet">
Nanu? Der Laie staunt und der SEO wundert sich? Wieso sollten wir ein Interesse daran haben, die Position 0 der SERP nicht zu erreichen, wo sie doch die beste denkbare Position unter dem Aspekt der Suchmaschinenoptimierung ist?
Featured Snippets blockieren: Warum solltest du das tun wollen?
Nun, es gibt durchaus Gründe, warum Seitenbetreiber die Anzeige ihrer Inhalte als Featured Snippet eher als Gefahr denn als Nutzen für sich sehen können. Sie befürchten, dass die Anzeige von Inhalten ihrer Seiten in einem Featured Snippet dazu führen könnte, dass nur wenige Besucher ihre Seiten danach noch besuchen würden. Wieso sollten sie auch, wenn der Inhalt schon im Featured Snippet steht?
Dass diese Sorge berechtigt ist, zeigen einige Beispiele, wie etwa das von Celebritynetworth. Die Website, die den „Börsenwert“ bekannter Promis ermittelt, verlor im ersten Jahr, in dem ihre Ergebnisse als Featured Snippets in der Google-Suche angezeigt wurden, 65 Prozent ihres Traffics. Klar, die Suchenden wollten den Celebritynetworth, also den monetären Prominentenwert, wissen. Und den zeigt Google im Featured Snippet bereits an. Die Berechnung dahinter, für die die Quelle hätte besucht werden müssen, interessierte die wenigsten. So wurde Celebritynetworth als Datenquelle für Google unverzichtbar, aber als eigene Website überflüssig.
Diese besonders krasse Form negativen Impacts ist allerdings nicht die einzige. Denn zu den Verlierern der Featured Snippets zählen häufig genug auch jene, die bislang den Top-Spot der Google-SERP innehatten, jetzt aber von Ergebnissen an Position 0 überlagert werden. Hubspot etwa hat diese bittere Erfahrung machen müssen und einen aussagekräftigen Blog-Post dazu geschrieben. Nach ihren Untersuchungen anhand eigener Platzierungen sind die Verwerfungen im Traffic-Gefüge insgesamt so massiv, dass Teile der bisherigen Top 10 komplett irrelevant werden.
Ohnehin endet heutzutage bereits jede zweite Google-Suche ohne einen Klick. Das ist kein Wunder, wenn die wesentlichen Informationen direkt aus den Suchergebnissen entnommen werden können.
Blockade oder Umarmung: 2 Wege, mit Featured Snippets umzugehen
Wir haben nun zwei Wege, mit dem Thema umzugehen. Einerseits können wir uns damit abfinden und uns darauf einstellen. Dafür hat sich auch das Team von Hubspot entschieden, das inzwischen daran arbeitet, ihre Platzierungen von Position 1 zu Position 0 zu verbessern.
Denn positiv betrachten lässt sich die Entwicklung ebenfalls. Wenn wir mit unserer Website nämlich zu den Gewinnern gehören, winken uns Traffic-Zuwächse von über 500 Prozent. Das kann am ehesten funktionieren, wenn wir eine Website betreiben, bei die Inhalte so komplex sind, dass sie nicht in befriedigendem Umfang über ein Featured Snippet dargestellt werden können. Suchende würden also immer noch unsere Seiten besuchen müssen.
Der andere Weg, den Featured Snippets zu begegnen, besteht im Einbau des oben genannten Tags. Wenn eure Website auf Inhalten basiert, die sich schnell und unkompliziert in einem Snippet zeigen lassen, und ihr eure Inhalte monetarisieren wollt, solltet ihr diesen Weg gehen und stattdessen mit konventionellen SEO-Methoden versuchen, an die Position 1 der SERP zu gelangen.
Zum Weiterlesen: SEO-Königsklasse: Von Rich Snippets zu Featured Snippets