
Die E-Mopeds von Felyx bevölkern drei Großstädte. Dort gibt es bereits Wettbewerber. (Foto: Felyx)
Die urbane Sharing-Landschaft wird bunter: In drei Städten sollen bald auch grüne E-Roller der Firma Felyx zur Leihe bereitstehen. Starten wird der Anbieter zunächst mit 300 Rollern in in Düsseldorf. Dann sollen zeitnah 800 Einheiten in Hamburg und 1.300 Einheiten in Berlin folgen. Die E-Mopeds sind nicht zu verwechseln mit E-Scootern. Während man bei den Rollern sitzt, einen Helm und einen Moped-Führerschein braucht, werden die Scooter (Tretroller) im Stehen verwendet. Hier wird keine Fahrerlaubnis benötigt. Die meisten E-Roller-Sharing-Dienste liefern übrigens den Helm mit und bieten eine Führerschein-Autorisierung über die App an.
Fleyx trifft auf Tier, Eddy und Emmy
Das Startup bietet seinen Dienst bereits in acht niederländischen Städten und in Brüssel an. Nun expandiert Felyx nach Deutschland und findet dort ähnliche Anbieter vor. In Düsseldorf betreiben die Stadtwerke seit 2017 Eddy. Pressesprecherin Nathalie Güttler bestätigt gegenüber t3n: „Wir haben 400 Roller im Einzugsbereich stehen.“ Hilfe beim Aufbau leistete das Berliner Startup Emmy, das neben der Hauptstadt auch in Hamburg, München und Stuttgart Roller verleiht. 2.643 Gefährte nennt das Unternehmen sein Eigentum. Der wohl zweitgrößte Moped-Anbieter in Berlin heißt Tier und übernahm letztes Frühjahr die Bosch-Tochter Coup mit ihren rund 5.000 elektrischen Rollern in Berlin, Paris, Madrid und Tübingen.
Preise, Abos und Pakete für E-Mopeds
Dort, wo Felyx auf Wettbewerber trifft, liegt ein Preisvergleich nahe. Die Niederländer bieten die Minute Fahrzeit in Düsseldorf und Berlin für 27 Cent an. In Hamburg werden 29 Cent fällig. Wer parkt, zahlt in dieser Zeit 13 Cent pro Minute – das gilt für alle Städte. Die Parkzeit ist bei Emmy genauso teuer. In Berlin kostet jedoch die Fahrminute nur 25 Cent, in Hamburg 27. Mithilfe von Prepaid-Paketen lässt sich der Preis auf 19 Cent drücken – dazu muss man allerdings 500 Minuten auf einmal kaufen. In Düsseldorf verlangt Eddy pro Minute 23 Cent.
Momentan kommt eine Zielgruppe günstiger weg: Studenten zahlen bis zum 31. August 21 Cent. Die Stadtwerke bieten zudem ebenfalls Paketpreise an: Wer 500 Minuten auf Vorrat kauft, zahlt umgerechnet 19 Cent. Das kostet die Minute bei Tier in Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg auch ohne Paket. In Berlin kann man ab 15 Cent fahren. Allerdings erhebt der Verleiher einen Euro Grundpreis pro Fahrt, der bei allen anderen Anbietern fehlt. Tier bietet diverse Zeit- und Abo-Pakete an, in denen die Aktivierungsgebühr „wegfällt“.