Finanzguru: Haben diese Zwillinge die cleverste Banking-App gebaut?
Manche Ideen reifen über Jahre, andere kommen sprichwörtlich über Nacht: Gerade einmal 42 Stunden brauchten Benjamin und Alexander Michel, um aus groben Zeichnungen ihrer App einen funktionstüchtigen Prototypen zu entwickeln.
Die beiden Zwillingsbrüder aus Bergenhausen hatten vor zwei Jahren an einem Hackathon der Deutschen Bank teilgenommen und gemeinsam mit 150 anderen Entwicklerteams mit künftigen Bankanwendungen experimentiert. Zuvor hatten sie bereits im Bankensektor gearbeitet. So wirkten sie an der Überweisungstechnik per Touch ID und am digitalen Haushaltsbuch der Postbank mit. Auf dem Hackathon schwebte den Michels nun eine App vor, die auch Finanzmuffeln einen allumfassenden Überblick zu ihren Geldgeschäften verschafft. Heraus kam nach zwei Nächten der Finanzguru.
Finanzguru: 42 Stunden bis zum ersten Prototyp
Nachdem der Nutzer die App mit seinem Bankkonto verknüpft hat, zeigt Finanzguru überflüssige Kosten, doppelte Verträge und Sparpotenziale auf. Dazu werten Algorithmen die Geldein- und ausgänge auf dem Konto aus und berücksichtigen auch kommende Buchungen von Vertragspartnern wie Strom- oder Telefonanbietern. Den größten Mehrwert sehen die Michels in der Möglichkeit, überflüssige Verträge in der App zu kündigen. „So wird beispielsweise das jahrelang bezahlte und nicht genutzte Abo für den Fitness-Club zum aktiven Gewinn“, sagt Benjamin Michel.
Obwohl Anbieter wie Outbank oder Numbrs mit ähnlichen Funktionen werben, sehen sich die 29-Jährigen im Vorteil. „Mit der Finanzguru-KI haben wir es hinbekommen, diese Themen dermaßen stark zu vereinfachen, dass man sich als Nutzer nur noch mit seinem Konto einloggen muss und anschließend in wenigen Sekunden eine nie dagewesene Übersicht über die Konten und Verträge erhält sowie personalisierte Tipps“, erklärt Michel. Dafür sprechen ihm zufolge auch die Zahlen: Bis Ende September wurden bereits 350.000 Verträge über Finanzguru verwaltet. Ob damit konkrete Vertragswechsel gemeint sind, anhand derer das Startup über Provisionen mitverdient, sagt Michel nicht – auch nicht, wie viele Nutzer die App aktiv nutzen.
„Rechnen mit mehreren Zehntausend Downloads“
Überzeugt hat das Startup zumindest den Vorstand der Deutschen Bank. Neben der Siegerurkunde auf dem Hackathon kam im vergangenen Jahr noch ein Investment hinzu. Knapp eine Million Euro investierte das nicht unumstrittene Bankhaus in Finanzguru. Heute beschäftigt das Startup 14 Mitarbeiter in Frankfurt und Nürnberg.
Bei einem einzigen Millionendeal soll es für Finanzguru allerdings nicht bleiben. Am Dienstagabend treten Benjamin und Alexander Michel in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ auf – und fordern ein Investment in Höhe von einer Million Euro für zehn Prozent der Firmenanteile. „Wir haben uns natürlich sehr viele Folgen aus den vergangenen Staffeln angeschaut“, sagt Benjamin Michel. Und wenn es nicht mit einem Deal klappt, dann bliebe ja immer noch der riesige Werbeeffekt: „Wir rechnen mit mehreren Zehntausend Downloads.“
Die Qualität der Artikel wird auf t3n immer schlechter. Man setzt nur noch auf Masse statt Klasse. Ich hatte gehofft, hier mal einen echten technischen Bericht zu lesen, immerhin wird im Titel eine Fragestellung in den Raum geworfen. Aber mehr als Hintergrundwissen zum Werdegang wird hier nicht erzählt. Schade, aber immerhin hat das Magazin Klickzahlen generiert. Als selbsternannter „Pioneer“ leider eine 6. Setzen!
Solange ich mit dieser App meine gesamten Finanzen inkl. Krypto nicht verwalten und verschieben kann, ist die App nicht interessant.