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Diese Firma will die Asche Verstorbener ins All schießen

Das Raumfahrtunternehmen Celestis bereitet sich darauf vor, noch in dieser Woche die eingeäscherten Überreste von 47 Personen aus fünf Ländern in den Orbit zu schießen.

Von Christian Bernhard
2 Min. Lesezeit
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Das Raumfahrtunternehmen Celestis schießt eingeäscherte menschliche Überreste in den Orbit. (Foto: aappp / Shutterstock)

Ungewöhnliche Bestattungsriten sind in der Geschichte der Menschheit nicht neu. So ermöglichen etwa einige englische Fußballvereine die Beerdigungen von Fans auf dem Spielfeld in ihren Stadien. Celestis geht einen Schritt weiter – und schießt die Asche von Verstorbenen ins Weltall.

Live-GPS-Daten für die Angehörigen

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Das Unternehmen hängt die Überreste an einen Telekommunikationssatelliten, der von Floridas Weltraumküste aus starten wird. Damit soll die Asche der Verstorbenen für ein Jahrzehnt die Erde umkreisen. Über Live-GPS-Daten will Celestis es den Angehörigen der Verstorbenen ermöglichen, zu jedem Zeitpunkt darüber Bescheid zu wissen, wo genau sich die eingeäscherten Überreste befinden. Günstig ist die spezielle Reise nicht: Celestis bietet mehrere Pakete an, das beschriebene startet bei 5.000 US-Dollar (knapp 4.700 Euro).

„Es war ein Traum von ihm“, sagte Melissa Casey gegenüber dem in Florida beheimateten US-TV-Sender WKMG. Ihr verstorbener Sohn ist eine der ersten Personen, der auf diese ungewöhnliche Art und Weise „beigesetzt“ wird. „Er wollte eingeäschert und in den Weltraum geschickt werden.“ Die Technologie-Website Futurism schrieb, dies sei die wohl „größtmögliche Florida-Art-und-Weise, sich von seinen geliebten Personen zu verabschieden“.

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Traum wird posthum erfüllt

Um den Verstorbenen einen würdigen Abschied auf Erden zu bereiten, veranstaltet Celestis einen Trauergottesdienst, an dem 160 Gäste aus der ganzen Welt teilnehmen werden. Celestis-Gründer Charles Chafer sagte, es gebe „keine anderen Beerdigungen oder Gedenkfeiern, bei denen so viel gejubelt wird wie bei uns, wenn diese Rakete abhebt“.

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Zu den eingeäscherten Überresten, die nun vor einer langen Reise stehen, gehören auch die von Marjorie Dufton, die in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren bei der Nasa ausgebildet wurde und Mitglied der ersten rein weiblichen Crew der Mercury Mission werden sollte. Das Mercury-Programm wurde aber 1962 eingestellt und Dufton bekam so nie die Gelegenheit, in den Weltraum zu reisen. Im Jahr 2020 verstarb sie. Posthum geht ihr Traum nun also doch in Erfüllung. Ihr Sohn Michael Dufton erzählte, nicht ins All reisen zu können, sei eines der größten Bedauern seiner Mutter zu Lebzeiten gewesen. Nun werde sie „als Sternschnuppe in die Atmosphäre zurückkehren“.

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