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Fliegen mit Wasserstoff: Rolls-Royce und Easyjet testen neues Triebwerk

Rolls-Royce und Easyjet haben mit Erfolg den „weltweit ersten Lauf eines modernen Flugzeugtriebwerks mit Wasserstoff“ absolviert, gab das britische Traditionsunternehmen bekannt. Der Testlauf fand allerdings nicht in der Luft statt.
Der Versuch wurde auf einem Außenprüfstand des britischen Verteidigungsministeriums in Boscombe Down durchgeführt. Das getestete Wasserstofftriebwerk war jedoch keine Neuentwicklung, teilte Rolls-Royce mit. Für das Experiment wurde ein umgebauter Rolls-Royce AE 2100-A Regionalflugzeugmotor verwendet und auf Wasserstoff umgerüstet.
Nach Angaben des Konzerns wurde für die Tests grüner Wasserstoff des European Marine Energy Centre (EMEC) genutzt, der mit erneuerbaren Energien in der Wasserstoffproduktions- und Gezeitentestanlage auf Eday auf den Orkney-Inseln (Großbritannien) erzeugt wurde.
„Dies ist eine echte britische Erfolgsgeschichte“, erklärte der britische Energieminister Grant Shapps. Die Zusammenarbeit von Rolls-Royce und Easyjet ist „ein spannendes Beispiel dafür, wie geschäftliche Innovationen unser Leben verändern können“, so Shapps weiter.
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Und auch der Chief Technology Officer bei Rolls-Royce, Grazia Vittadini, sagte voller Begeisterung: „Dieser erfolgreiche Wasserstofftest ist ein aufregender Meilenstein. Wir verschieben die Grenzen des technisch Machbaren, um die Möglichkeiten von klimaneutralem Wasserstoff auszuloten, denn sie könnten dazu beitragen, die Zukunft des Fliegens neu zu gestalten.“
Nach dem erfolgreichen (Boden-)Versuch haben die beiden Unternehmen weitere Testreihen angekündigt, berichtet The Register. An deren Ende sollen die ersten Testflüge stehen, für diese gibt es jedoch noch keinen genauen Zeitplan.
Auch bei Easyjet brach nach dem geglückten Experiment so etwas wie Euphorie aus. Laut CEO Johan Lundgren ist das Unternehmen fest entschlossen „diese bahnbrechende Forschung weiter voranzutreiben“, denn Wasserstoff bietet „großartige Möglichkeiten für eine Reihe von Flugzeugen, einschließlich Flugzeugen in Easyjet-Größe“, zitiert The Register den Easyjet-Boss.
Das Projekt wurde nach Angaben von Rolls-Royce von der UN-Kampagne „Race to zero“ inspiriert. Die sieht vor, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase bis 2050 auf Netto-Null zu senken.
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Tjo jetzt ist halt nur noch die Frage wie sich dann massenhaft Wasserdampf im 10000km Höhe machen. Besser ist es einfach nicht zu fliegen.