Flixbus hatte im August 2017 die Flixtrain GmbH gegründet und die Insolvent gegangene Bahn-Alternative Locomore unter seine Fittiche genommen. Seitdem verkehren regelmäßig orangefarbene Züge zwischen Berlin und Stuttgart. Jetzt hat Flixbus angekündigt, die Zusammenarbeit auszubauen und neue Züge als Flixtrain in Flixbus-grün auf die Schiene zu schicken.
Flixtrain fährt ab 24. März auch zwischen Köln und Hamburg
Ab dem 24. März geht der Flixtrain laut der Wirtschaftswoche an den Start und soll regelmäßig zwischen Hamburg und Köln pendeln. Einmal täglich werde es von Köln über Düsseldorf und Essen nach Hamburg gehen, nur mittwochs werde eine Pause eingelegt. Der Zug wird gemeinsam mit der Bahntouristikexpress (BTE) aus Nürnberg betrieben. Die Preise beginnen bei 9,99 Euro.
Des Weiteren soll ab Mitte April die zweite Verbindung Berlin-Stuttgart ausgebaut werden – diese Strecke wird von Locomore seit Monaten bedient. Die Strecke zwischen Berlin und Stuttgart werde zudem ab Sommer erweitert: Es sei ein zweites Zugpaar geplant. Laut Flixbus-Gründer und -Chef André Schwämmlein wolle man „Flixtrain langfristig als Angebot neben dem ICE- und Intercity-Verkehr der Deutschen Bahn etablieren.“
„Wir haben seit August 2017 über 150.000 Passagiere auf der Schiene transportiert und gemerkt, dass die Züge bei den Kunden gut ankommen.“ Schwämmlein erklärte weiter, die Auslastung der Züge sei „höher als bei den Bussen“ – über Weihnachten seien die Züge nahezu ausgebucht gewesen.
Flixtrain: Erste Gehversuche mit Locomore seit August 2017
Neben der Strecke zwischen Berlin und Stuttgart war auch die Strecke nach Hamburg bereits als Hamburg-Köln-Express (HKX) temporär im Programm. Somit lässt sich die neue Ankündigung als Fortführung der Linien unter neuer Flagge und mit erhöhter Frequenz verstehen. Es werde vorerst letztlich nur die Bahn-Konkurrenz gebündelt.
Laut Schwämmlein werde es nicht die beiden einzigen Strecken bleiben. Man habe weitere Angebote für Flixtrain in Planung geplant. Im Unterschied zum Busverkehr, bei dem man kurzerhand einen Bus auf die Straße stellen könne, müsse man sich bei Zug-Angeboten an die Regeln des Schienenverkehrs halten. Dabei sei vor allem viel Geduld gefragt.
In den Aufbau des Flixtrain wolle das Mobilitätsunternehmen nach eigenen Angaben „einen einstelligen Millionenbetrag“ investieren. Ziel für 2018 sei es, eine halbe Million Passagiere zu transportieren. „Unsere ersten Angebote sollten eigentlich keine Panik im Bahntower auslösen“, so Schwämmlein.