Alles fing im Jahr 2011 an, als Pawel Zadrozniak den aus Star Wars bekannten Imperial March auf einem Diskettenlaufwerk abspielte und einen viralen Hit landete. Seitdem sind nicht nur elf Jahre vergangen, sondern Zadrozniak baute sein Mini-Orchester immer weiter aus und konnte mittlerweile seinen eigenen technischen Musikantenstadl aufbauen.
Unter dem Namen Floppotron 3.0 macht der Bastler jetzt mit 512 Diskettenlaufwerken, 4 Scannern und 16 Festplatten Musik. Dafür hat Zadrozniak sogar extra ein eigenes „Studio“ hergerichtet. Die Vorgängerversion, der Floppotron 2.0, kam noch mit gerade mal 64 Diskettenlaufwerken, 8 Festplatten und 2 Scannern aus. Auch die Verkabelung, um alle Diskettenlaufwerke anzuschließen, hat der Entwickler selbst gebaut.
Bastler schrieb Programm selbst
Auf seinem Blog erklärt der polnische Entwickler auch Nicht-Techies sein Musikimperium. Die Idee hinter Floppotron 3.0 ist einfach: Jedes mechanische Gerät mit Elektromotor oder anderen beweglichen Teilen verursacht als Nebeneffekt Geräusche. Manchmal können diese Geräusche auch kontrolliert werden, sodass sie Töne in verschiedenen Höhen und Tiefen wiedergeben und somit musizieren. Alle im Orchester vorhandenen Geräte werden von Controllern gesteuert, deren Befehlprogramm Zadrozniak selbst geschrieben hat. Sie sind mit einem Netzwerk verbunden und können von einem zentralen Computer aus angewiesen werden, bestimmte Geräte zu einem bestimmten Zeitpunkt einen bestimmten Ton erzeugen zu lassen. Diese Folge von Geräuschen und Tönen macht dann am Ende die Musik.
Versorgt wird das Festplatten-Orchester über insgesamt 16 Netzteile, die mit jeweils fünf Volt und 18 Ampere laufen. Wenn alle 512 Laufwerke gleichzeitig laufen, kommt Zadrozniak auf einen durchschnittlichen Strombedarf von 1,15 Kilowatt. Der erste Song, den Floppotron 3.0 in seiner jetzigen Ausführung spielte, war übrigens „Der Einzug der Gladiatoren“ des tschechischen Komponisten Julius Fucik.
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