Dieser Flughafen setzt KI für schnellere Sicherheitschecks ein

Solche Sicherheitsscans soll die KI auswerten und verbotene Gegenstände darauf erkennen können. (Bild: CatwalkPhotos/Shutterstock)
In nicht allzu ferner Zukunft könnten lange Schlangen beim Sicherheitscheck am Flughafen der Vergangenheit angehören. Wie die Changi Airport Group (CAG) in ihrem monatlich erscheinenden Magazin berichtet, werden am Flughafen von Singapur gerade die ersten Versuche unternommen, die Scans der Handgepäckstücke von einer künstlichen Intelligenz auswerten zu lassen. Laut Flughafenbetreiber sind die ersten Ergebnisse schon vielversprechend.
KI am Flughafen lernt, erlaubte und verbotene Gegenstände zu unterscheiden
Bis zu 50 Prozent schneller soll der Sicherheitscheck so bald vonstatten gehen. Das Programm, das unter dem Namen Apids (Automated Prohibited Item Detection System) operiert, lernt gerade in der Praxis, verbotene Gegenstände wie Taschenmesser, Insektensprays oder Feuerzeuge auf den 2D- und 3D-Bildern der Scans zu identifizieren und für die Sicherheitsbeamten zuverlässig zu markieren.
Laut CAG steckt die Software derzeit noch in den Kinderschuhen, weshalb es gerade nur unterstützend agiert und auf Entdeckungen hinweist. Wenn das Programm mal völlig ausgereift ist, soll allein Apids dafür verantwortlich sein, auffälliges Handgepäck für eine manuelle Untersuchung zu kennzeichnen.
Dazu muss die KI nicht nur lernen, verbotene Gegenstände zu erkennen, sondern auch die erlaubten, um eine sichere Entscheidung treffen zu können und nicht zu viele Gepäckstücke als unbekannt und daher verdächtig zu flaggen. Wie genau die Software im Detail funktioniert, will der Flughafenbetreiber aber nicht mit der Öffentlichkeit teilen – aus Sicherheitsgründen.
Die Zukunft am Flughafen: Weniger Personal, schnellere Abwicklung
Der Sicherheitscheck ist nach Aussage der CAG einer der personalintensivsten Bereiche am Flughafen. Dieses Personal sei aber in der Praxis leider häufig nicht ausreichend vorhanden, weshalb es oft zu sehr langen Wartezeiten komme. Mit Apids soll dieses Problem jetzt langfristig behoben werden.
Der Flughafen in Singapur ist dabei nicht der einzige, der momentan KI-basierte Software testet, um Sicherheitschecks zu beschleunigen – und Personal zu sparen. Wie das Fachmagazin Airport World berichtet, nimmt der Flughafen in Amsterdam als erster in Europa am Projekt Dartmouth teil, einer Kooperation zwischen Pangiam und Google Cloud, die ebenfalls zum Ziel hat, verbotene Gegenstände im Handgepäck computergesteuert zu identifizieren.