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Ford auf dem MWC 2017: Neue Mobilitätskonzepte, Fordpass in Europa und Ausblick auf 2021

Ford entwickelt sich immer mehr von einem Autohersteller zu einem Mobilitätsanbieter. Auf dem Mobile Word Congress hatte das Unternehmen nicht einmal ein Auto auf seinem Stand.

4 Min.
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Ford. (Foto: t3n)

Ford auf dem MWC 2107: Keine Autos, dafür ein Blick in die Zukunft der urbanen Mobilität

Ford Carr-E. (Foto: t3n)

Anstelle von neuen Automodellen liegt der Fokus von Ford in diesem Jahr auf neuen Mobilitätskonzepten unter dem Motto „City of tomorrow“ („Die Stadt von morgen“). Betritt man den MWC-Stand in Halle drei des Messegeländes fallen mehrere seltsam aussehende Gefährte ins Auge, die wenig mit einem Auto gemeinsam haben. Der so genannte „Carr-E“ sieht aus wie ein Staubsaugroboter mit Luftreifen, ist allerdings größer als ein „Romba“ und soll unter anderem Menschen dabei unterstützen, „die letzte Meile“ zu bewältigen – also den Weg zwischen dem Bus, der U-Bahn, oder dem eigenen Auto und dem Zuhause oder der Arbeit. Dabei kann es entweder den Menschen selbst befördern oder schweres Gepäck, die Einkäufe oder anderes. Gesteuert werden soll Carr-E per App.

Ford Mobilitäts-Konzept Tricity. (Foto: t3n)

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Das zweite Gefährt ist der Tricity, bei dem man auf den ersten flüchtigen Blick meinen könnte, es sei ein Rollator. Aber weit gefehlt, denn das neue Mobilitätskonzept soll als Handkarren, Golfcaddy, Elektrofahrzeug und sogar als Kinderwagengestell genutzt werden können. Dadurch, dass es sich falten lassen kann, soll es unter anderem auch in Logistikunternehmen eingesetzt werden können, um schwere Gegenstände zum Kunden zu liefen und den Lieferanten anschließend rasch wieder zu seinem Lieferwagen zu befördern. Fords Konzept sieht zudem ein Verleihmodell vor. Ebenso sollen ein Routenplaner und ein Bezahlsystem an Bord des faltbaren Fahrzeugs sein.

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Ford Autolivery: Kommt ne Drohne auf den Balkon geflogen …

Ford Autolivery. (Bild: Ford)

Als drittes Konzept zeigte Ford auf seinem Stand – jedoch nur als VR-Demonstration per HTC Vive – die Kombination aus autonomem, elektrischen Lieferfahrzeug und Drohne. Die Idee hinter Autolivery ist die Möglichkeit, sich seine Einkäufe im Nu nach Hause liefern zu lassen. Der Empfänger bestellt die Waren per Smartphone-App, der Einkauf kommt mit besagtem Fahrzeug angerollt, die letzte Meile erledigt dann die Drohne, die im Ideallfall auf dem Balkon des Kunden landen kann.

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Ford: Neue Mobilitäts-Konzepte sollen die Stadt entlasten

Die gezeigten Konzepte sind intern im Zuge der Ford-Ideation-Challenge entstanden: Aus über 600 eingereichten Ideen sind die drei Resultate als Sieger hervorgegangen. Die auf dem Stand ausgestellten Prototypen sind in Kooperation mit der FHTW Aachen in Deutschland gefertigt worden.

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Ob sie jemals realisiert werden und wie praktikabel sie sind, bleibt abzuwarten, allerdings zeigte Ford auf dem MWC abermals auf, dass sich das Unternehmen neu definieren will. Es will weg vom Image des reinen Autoherstellers hin zu einem Mobilitäts-Anbieter, der zusammen mit Städten und Partnerunternehmen dazu beitragen will, Städte in puncto Verkehrsstaus zu entlasten, die Luftverschmutzung zu reduzieren und lebensfähiger zu gestalten.

Auf Seite 2: Europapläne von Fordpass und selbstfahrende Autos

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Fordpass kommt nach Europa, Kooperation mit Vodafone

Im Zuge des MWC hat Ford eine Kooperation mit Vodafone angekündigt und will schon bald Fahrzeuge mit mobiler WLAN-Schnittstelle vorstellen. Das ins Fahrzeug integrierte „Fordpass Connect-Modem“ soll nicht nur die Wiedergabe von Filmen, Musikdateien und Spielen während der Fahrt in LTE-Geschwindigkeit ermöglichen, sondern auch aus der Ferne über die Fordpass-App für Smartphones. Mit dem im Auto aufgebauten WLAN-Netzwerk können bis zu zehn Geräte gleichzeitig online gehen.

Fords Don Butler und Vodafones Ivo Rook kündigten auf dem MWC eine neue Kooperation an. (Foto: t3n)

Mittels Fordpass-App werden Fahrer ihr Auto ver- und entriegeln und den Status ihres Fahrzeugs – vom Tankfüll- und Ölstand über den Reifenluftdruck bis hin zur Spannung der Batterie oder zum Kilometerstand – abrufen können. Die Fordpass-App wird auch dazu in der Lage sein, den aktuellen Standort des Fahrzeugs auf einer Karte anzuzeigen oder zu überprüfen, ob die Auto-Alarmanlage ausgelöst wurde. Darüber hinaus liefert die „Live Traffic“-Funktion Informationen über Verkehrsstörungen in Echtzeit und schlägt Alternativrouten vor.

„Die Zukunft der Mobilität ist eng verknüpft mit Konnektivität – der Vernetzung zwischen dem Kunden und seinem Wagen, seinem Smartphone und dem Auto sowie zwischen dem Fahrzeug und seiner Umgebung“ – Don Butler

Laut Don Butler, Leitender Direktor Ford Connected Vehicle and Services, sollen Teile der Connected-Dienste wie der Abruf der Fahrzeugdaten und dergleichen kostenlos sein beziehungsweise im Kaufpreis des Autos enthalten. WLAN-Hotspot und weitere Zusatzdienste sollen nach einer dreimonatigen kostenlosen Testphase kostenpflichtig werden– Preise für die Mehrwertdienste wurden noch nicht kommuniziert.

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Ford und selbstfahrende Autos: Keine reinen Elektrofahrzeuge geplant

Wie Ford schon vor Kurzem im Zuge der Ankündigung der Übernahme der Roboterauto-Software-Spezialisten Argo AI angekündigt hat, wird Ford 2021 seine ersten selbstfahrenden Autos mit Level 4 vorstellen. Dabei wird es sich aber im Unterschied zu Tesla nicht um reine Elektrofahrzeuge handeln, sondern um Hybridfahrzeuge. Als Grund für diese Entscheidung nannte Ken Washington, Vizepräsident der Ford Motor Company, im Interview mit t3n, dass selbstfahrende Autos durch die Integration von Sensoren, Kameras und Rechenpower viel mehr Energie benötigten, als es in aktuellen Elektrofahrzeugen, die mit assistierter Fahrfunktion ausgestattet sind, der Fall sei.

Ford will ab 2012 selbstfahrende Autos auf die Straße bringen. (Foto: Ford)

Darüber hinaus zweifelte er an, dass Teslas aktuelle Fahrzeuge wie Model S und Model X sich einfach per Software-Update auf Level 5 hieven lassen können. Es erfordere mehr als nur ein Software-Update, um das zu erreichen.

Weiter erklärte Washington, dass die selbstfahrenden Autos fürs Erste nicht für Privatpersonen angedacht seien, sondern als Ridesharing- oder Flotten-Angebot. Wie das Ganze gestaltet sein wird, stehe noch nicht fest, man arbeite noch an einem entsprechendem Konzept. Bis 2021 hat das Unternehmen auch noch ein wenig Zeit.

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Ford steht mit seinen Plänen, sich zu einem Mobilitätsanbieter zu entwickeln, nicht allein auf weiter Flur. Auch andere Automobilhersteller sehen die Zeit gekommen, sich nach neuen Modellen umzusehen. Sowohl Daimler als auch BMW und VW sind dabei, ihre Konzerne dahingehend umzugestalten.

Disclosure: Die Reise zum MWC erfolgte auf Einladung von Ford.

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