Mit alten Daten: Erstmals Wasser auf Asteroiden entdeckt
Eine Frage, die die Wissenschaft seit vielen Jahren beschäftigt, lautet: Waren es Asteroiden oder Kometen, die einst Wasser auf unsere Erde gebracht haben?
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt auch beteiligt
Untersuchungen rund um den Asteroiden Bennu sollen jetzt helfen, dieses Rätsel zu lösen. Dafür hat die Nasa eigens Material von dem Asteroiden gesammelt, das nun dahingehend untersucht wird.
Doch es gibt auch andere Möglichkeiten, diesem Mysterium auf die Spur zu kommen. Wissenschaftler:innen des Southwest Research Institute in den USA haben sich Daten des Sofia-Teleskops vorgenommen. Dieses Projekt, an dem auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt war, ist zwar eingestellt, doch die Daten können immer noch weiterhelfen.
Auf den Asteroiden Iris und Massalia wurden die Forscher:innen fündig
Asteroiden seien „Überbleibsel aus dem Prozess der Planetenentstehung, sodass ihre Zusammensetzung variiert, je nachdem, wo sie sich im Sonnennebel gebildet haben“, erklärte Anicia Arredondo, Hauptautorin einer Studie, die im Fachmagazin The Planetary Science Journal veröffentlicht wurde. Von besonderem Interesse sei die Verteilung des Wassers auf den Asteroiden, „denn sie kann Aufschluss darüber geben, wie das Wasser auf die Erde gelangt ist“, sagte sie.
Auf den Asteroiden Iris und Massalia wurden die Wissenschaftler:innen fündig. Sie entdeckten ein Merkmal, „das eindeutig auf molekulares Wasser zurückzuführen ist“, erklärte Arredondo in einer Pressemitteilung. Laut space.com gelang das zum ersten Mal.
Bildergalerie: Die besten Weltraumfotos des Jahres 2023
James-Webb-Weltraumteleskop jetzt auch im Einsatz
Auf den Asteroiden Parthenope und Melpomene könnte es auch solche Merkmale geben, allerdings konnte das noch nicht mit völliger Sicherheit nachgewiesen werden.
Diesen Daten sollen noch viele weitere folgen, denn jetzt soll auch das James Webb-Weltraumteleskop weitere Asteroiden auf molekulares Wasser untersuchen. Arredondo erhofft sich einiges davon. „Wir haben einen Vorschlag für den nächsten Beobachtungszyklus eingereicht, um weitere 30 Ziele zu untersuchen“, sagte sie laut Frankfurter Rundschau. „Diese Studien werden unser Verständnis der Verteilung von Wasser im Sonnensystem verbessern.“
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team