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Foto von Rauchwolke am Pentagon: Daran erkennt ihr, dass es ein Fake ist

Ein Foto, das gestern durchs Netz geisterte, dürfte bei vielen User:innen Ängste geweckt haben. Darauf zu sehen war das Pentagon, in dessen unmittelbarer Nähe eine riesige Rauchwolke in den Himmel ragte.
Die Assoziation, die ein solches Bild nicht nur in den USA und nach dem 11. September 2001 weckt: ein Anschlag auf den Hauptsitz des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten, bei dem es offenbar zu einer gewaltigen Explosion gekommen war.
Allein: Das Foto, das massenweise in den sozialen Medien geteilt wurde und sogar für Turbulenzen am Aktienmarkt sorgte, war ein Fake. Erstellt wurde es vermutlich von einer KI, wobei die Originalquelle unbekannt blieb.
Dass ein gefälschtes Foto einen derartigen Wirbel verursachen konnte, hat mehrere Ursachen. Zum einen können heute selbst Laien mit moderner KI-Technologie und ein paar Befehlen Bilder erstellen, die täuschend echt wirken. Zum anderen wurde das Bild bei Twitter auch von Accounts geteilt, hinter denen vermeintlich seriöse Medien standen.
Ein entsprechender Tweet auf dem Account „Bloomberg Feed“ ist so ein Beispiel. Nutzer:innen wird hier suggeriert, es handle sich um den offiziellen Account des US-Medienunternehmens.
Früher hätte man das an dem blauen Haken erkannt, der für die Verifizierung stand. Heute allerdings kann sich gegen Bezahlung jede:r User:in einen blauen Haken für den eigenen Account kaufen.
Ein User namens Nick Waters erklärte anhand des Bildes, welche Anzeichen für ein Fake-Foto sprechen. Er schrieb: „Schauen Sie sich die Fassade des Gebäudes an und die Art und Weise, wie der Zaun mit den Absperrungen verschmilzt.“ Zudem gebe es keine weiteren Bilder, Videos oder Personen, die als Zeugen aus erster Hand posten.
Auch Chip.de listet in einem Artikel Anhaltspunkte auf, die auf Fake-Fotos hinweisen. Vor allem bei hastig erstellten Fälschungen könne man seltsame Formen im Hintergrund sehen oder Schattenwürfe, die unpassend erscheinen.
Bei Transformationen des Gesichts, um die es bei Deepfakes meistens geht, empfehlen die Experten einen ganz genauen Blick. So solle man sich beispielsweise fragen, ob die Haut zu glatt oder zu runzlig erscheine und das Alter des Gesichts zum Rest des Körpers passe.
Auch anhand der Schatten rund um die Augen sowie den Augenbrauen könne man Deepfakes entlarven, an Merkmalen wie unrealistisch wirkenden Spiegelungen in Brillengläsern, zu viel oder zu wenig Gesichtsbehaarung oder Grübchen. Personen in gefälschten Videos würden häufig zu oft oder zu selten zwinkern und die Lippenbewegungen seien auffällig.
Empfehlungen der Redaktion
Die Krux an solchen Bildern fasste der Informatiker Philipp Slusallek vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz gegenüber Chip.de so zusammen: „Für uns spiegeln Bilder meist die Realität wider. Selbst wenn sich hinterher herausstellt, dass ein Bild eine Fälschung war, bleibt immer etwas im Gedächtnis hängen.“
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