Foxconn will künftig Bauteile für E-Autos produzieren
Der taiwanische Konzern möchte von 2025 bis 2027 in jedem zehnten Elektroauto der Welt Bauteile oder Dienstleistungen aus eigener Produktion sehen. Im Zuge des ersten Foxconn-Technologie-Tages präsentierte das Unternehmen eine offene Software- und Hardware-Plattform für Elektrofahrzeuge unter dem Namen „MIH“. Damit verbindet sich der Wunsch, ein stabiles Standbein in diesem Markt aufzubauen.
Bereits im letzten Jahr kündigte Foxconn an, sich auf drei neue Bereiche zu konzentrieren, um mehr Wachstum zu erreichen: Elektromobilität, digitale Medizintechnik und Fertigungsautomation. Bisher fertigt Foxconn vor allem Smartphones; der größte Kunde heißt Apple. Um sich aus dieser Abhängigkeit zu lösen, diversifiziert der größte Auftragsfertiger der Welt nun sein Portfolio.
Die Plattform MIH sei sowohl offen als auch modular, verkündete der Zulieferer bei der Präsentation. Sie erlaube die Entwicklung vom kleinen Transporter über SUV bis zur Mittelklasse-Limousine. Foxconn bietet Entwicklern den Zugang zu Schlüsseltechnologien an, um die Eintrittsbarrieren auf den Markt zu senken. Der Konzern erwartet dadurch den Marktzugang für mehr Unternehmen und prognostiziert ein exponentielles Wachstum. Er sprach zudem davon, ein „Android-System für die Elektrofahrzeugindustrie“ zu schaffen.
Bis 2024 will Foxconn die Serienfertigung einer Festkörper-Batterie auf die Beine stellen, die viele Probleme von herkömmlichen Stromspeichern beheben soll. Außerdem habe man ein einzigartiges Druckgussmaterial entwickelt, das mit dem Zusatz „hoch intensiv“ versehen wurde. Es sei stark, hochformbar und korrosionsbeständig, sodass die leichtgewichtige und modulare Chassis-Plattform Foxconns eine wettbewerbsfähige Option im Markt darstelle. Der Konzern kündigte eine Reihe neuer Forschungsvorhaben an, darunter unter anderem Quantencomputer für die Chipindustrie.