Studie: Darum entscheiden sich junge Frauen gegen MINT-Berufe

Das ist jedoch nur teilweise richtig, wie aus einer Studie der Internationalen Hochschule in Erfurt (IU) hervorgeht. Im Zentrum der Untersuchung stand das Interesse von jungen Frauen an MINT-Berufen.
70 Prozent der befragten Schülerinnen haben laut der Studie zwar ein Interesse an Jobs in diesem Bereich, allerdings gibt es auch eine weniger gute Nachricht: „Viele junge Frauen haben nach wie vor Bedenken, wenn es um ein MINT-Studium oder eine MINT-Ausbildung geht. Je über 40 Prozent fühlen sich mit diesen Themen überfordert bzw. finden den MINT-Bereich zu schwierig“, ist der Studie zu entnehmen.
Zudem gaben viele der Befragten an, dass sie denken, dass ihnen Vorwissen und Fähigkeiten für spezielle MINT-Fächer fehlen. Daher sehen sich viele junge Frauen nicht für solche Jobs gerüstet. Sicher spielt hier das gesellschaftliche Vorurteil, dass Frauen besser in Sprachen, Männer dagegen besser in Naturwissenschaften sind, hinein.
Auch die (nicht immer guten) Erfahrungen in der Schule haben laut der Studie einen Einfluss auf die spätere Ausbildungs- und Jobwahl. MINT-Fächer werden in der Schulzeit oft als langweilig bezeichnet, geht aus der Studie hervor. Außerdem sind einem Drittel der Befragten MINT-Fächer zu kompliziert.
Die vermeintlich hohen Kosten für ein Studium im MINT-Bereich wurden von knapp einem Viertel der jungen Frauen als Hinderungsgrund angegeben. Über elf Prozent befürchten, dass sich andere Menschen über die Studienwahl lustig machen könnten.
Als Lösung dieses Dilemmas schlägt Alexandra Wuttig, Kanzlerin der IU, „gendersensiblen Unterricht, der Mädchen und Jungen gleichermaßen anspricht, vielfältige Rollenvorbilder vorgibt, auf die Bildungssprache achtet und ein positives Lernklima schafft“, vor.
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Es gäbe genug Möglichkeiten zu sehen, dass es gar nicht so kompliziert ist – aber diesen Elefanten bekommt man in Zeiten des Internets halt auch nicht mehr aus dem Raum. Da hilft dann auch kein Gendern mehr, wenn die Frauen sich hier nicht sehen, weil sie irrationale Ängste haben („11% haben Angst, dass man sich darüber lustig machen könnte“), scheint offenbar eine generelle Abneigung zu MINT-Fächern, von wegen das machen ja eh nur „Nerds“, zu bestehen und das hat dann auch nichts mehr mit Dingen zu tun, die man mit Gendern ändern könnte.
Halte ich auch für stupide Ausflüchte. Wer den Schuss gehört hat, nimmt MINT-Berufe aktiv ins Auge, wenn es ihn/sie interessiert, und wenn nicht, hat’s eh keinen Zweck. Was ich auch nicht für verwerflich halte, aber warum Computer oder Wissenschaft von vielen immer noch einfach rigoros als „Männerding“ gehandelt wird und man offenbar gar nicht umdenken will – willkommen in 2022.
Wenn Frauen von kleinauf durch Werbung und der Gesellschaft, nur auf MakeUp und Beauty getrimmt werden, ist doch klar, dass die an nichts anderem mehr Interesse haben, außer locker flockig durchs Leben zu laufen mit möglichst wenig Anstrengung.
Ich würde es begrüßen, wenn es mehr Frauen gäbe, die ‚technisch‘ wirklich was drauf haben, anstelle von ‚Schau, ich hab meine Fingernägel Blau lackiert‘ oder ‚Welcher Knopf schaltet auf HDMI um?‘.
Auch hier bringt es nichts, Frauen in den Mittelpunkt zu stellen, wenn diese doch gar kein Interesse an Technik haben.
Das hat ja nichts mit Bevorzugung o.ä. zutun.
Die Gesellschaft ist einfach nur stink faul.
Viele stellen sich dann einfach nur dumm an oder finden Ausflüchte, um nicht nachdenken/lernen zu müssen.
Durch TikTok scrollen und das Hirn zermatschen ist ja einfacher. ;)
Sehr schade eigentlich.
Wer will schon später im Leben einen dümmlichen Partner, den mal alles erklären muss und sich dennoch nichts davon einprägt?