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Zielgröße 0: Öffentliche Unternehmen tun wenig für gleichberechtigte Führung

Die Zahl der Frauen in den Vorständen deutscher Konzerne steigt nur langsam. Auch bei Unternehmen, die sich in öffentlicher Hand befinden, sieht es nicht viel besser aus, wie eine Studie jetzt gezeigt hat.

2 Min.
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(Foto: Peshkova/Shutterstock)

Noch immer tun sich Unternehmen schwer damit, ihre Führungs- und Aufsichtspositionen divers zu besetzen. Obwohl es sich nachweislich auch finanziell auszahlt, Frauen Führungsverantwortung zu übergeben, heißt es zu oft noch: „Zielgröße 0“. Dass die Lage auch in Unternehmen, die sich in öffentlicher Hand befinden, verbesserungswürdig ist, hat jetzt eine repräsentative Studie der Initiative Fidar („Frauen in die Aufsichtsräte“) gezeigt.

Frauenanteil? Ausbaufähig

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So zeichnet Fidar ein verhältnismäßig ernüchterndes Bild: Wie auch in der Privatwirtschaft liegt der Frauenanteil in Aufsichtsgremien bei etwa einem Drittel (32,2 Prozent). Lediglich Unternehmen, die stärker in der Öffentlichkeit stehen, weil der Bund direkt beteiligt ist, bringen es auf 38,5 Prozent. Noch etwas schlechter sieht es in den Top-Managementorganen aus: Hier bringen es die Unternehmen, die unmittelbar in der Hand des Bundes sind, auf 24,8 Prozent Frauenquote. Der Durchschnitt liegt hier bei 22 Prozent – ein starker Anstieg um vier Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. In privatwirtschaftlichen Unternehmen liegt die Quote bei 10,7 Prozent.

Die Schlussfolgerung, die man bei Fidar aus der Studie zieht, lautet dann auch: „Gleichberechtigte Teilhabe braucht gesetzlichen Druck.“ Die Wirkmacht des Bundesgremienbesetzungsgesetzes, nach dem seit 2018 die Hälfte der vom Bund in die Aufsichtsgremien entsendeten Vertretungen Frauen sein müssen, sieht Fidar damit ähnlich unbestritten wie die der Frauenquote für börsennotierte Unternehmen.

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Auch im Umgang mit den Zielgrößen, die verpflichtend festgelegt werden müssen, gibt es laut Fidar-Studie noch Luft nach oben. Von den untersuchten Unternehmen fällt etwa die Hälfte unter diese Pflicht. Die definierten Zahlen ließen nicht erkennen, dass „eine Stärkung der gleichberechtigten Teilhabe angestrebt“ werde. Außerdem sollten Unternehmen ihre Zielgrößen transparenter kommunizieren. Positiv hebt Fidar aber hervor, dass einige Unternehmen freiwillig Anstrengungen unternehmen und sich um gleichberechtigte Teilhabe bemühen sowie Zielgrößen setzen.

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Für den siebten „Public Women on Board“-Index wurde der Anteil von Frauen in den Aufsichtsgremien und dem Management der 262 größten öffentlichen Unternehmen analysiert. Dazu gehören beispielsweise Unternehmen der Deutschen Bahn, Landesbanken, Krankenhäuser oder auch Verkehrsbetriebe.

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Kommentare (2)

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huso

wieviel prozent aller arbeitenden in deutschland sitzen in vorständen?
dann wird für diesen promillwert eine frauenquote eingeführt? wäre es nicht sinnvoller gewesen diese für alle anerkannten tätigkeiten und ausbildungsberufe einzuführen anstatt für einen promillwert? was hätte den deutschen frauen mehr geholfen? diese frauenquote gehört in den müll genauso wie diejenigen die sie eingeführt haben!

Ribert Lirert

„Obwohl es sich nachweislich auszahlt, Frauen Führungsverantwortung zu geben“.
Da hat jemand die Studie nicht gelesen, die verlinkt worden ist, weil genau das steht da eben NICHT drin.
Herzlichen Glückwunsch, 1A Journalismus.
Oder war das sogar Absicht?

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