Media Markt hat einen „Black November“ ausgerufen und auch Amazon wirbt bereits seit dem 26. Oktober mit frühen Black-Friday-Angeboten. Zahlreiche andere Plattformen ziehen ebenfalls mit und rabattieren bestimmte Produkte auf extra dafür eingerichteten Vorab-Black-Friday-Landingpages. Doch lohnen sich diese Deals wirklich oder dienen sie nur dazu, die Kunden schon vor dem Schnäppchentag zum Geldausgeben zu ermuntern?
Beide Fragen lassen sich sowohl mit „Ja“ als auch mit „Nein“ beantworten. Es kommt immer ganz darauf an, was man kaufen will. Schnäppchen gibt es theoretisch das ganze Jahr in allen Produktkategorien immer mal wieder – unabhängig von Black Friday, Cyber Monday oder sonstigen extra ausgewiesenen Shopping-Tagen, die oft eh als überbewertet gesehen werden.
Preise selbst beobachten
Der wichtigste Hinweis lautet an dieser Stelle, Preise beobachten und zwar nicht erst am Black Friday selbst, sondern am besten ab sofort! Denn nicht überall, wo Black Friday dran steht, schießt man am Ende auch die günstigsten Deals. Eine Studie des Preisvergleichsportal Guenstiger.de hat ergeben, dass Käufer im Durchschnitt bei 40 Prozent der untersuchten, als Black-Friday-Deals gekennzeichneten Produkte zu viel zahlen.
In vielen Onlineshops werden beliebte Produkte mit optisch deutlich hervorgehobenen Rabatten und Preisnachlässen bedacht, sodass beim Nutzer der Eindruck entsteht, er könne hier gerade richtig viel Geld sparen. Ein Blick auf die Vergleichsportale genügt allerdings oft, um festzustellen, dass die Produkte zeitgleich woanders günstiger angeboten werden. Und zwar ohne Black-Friday-Schnickschnack drumherum! Irreführend ist hier oft, dass die Anbieter die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers als vorherigen Preis angeben, die allerdings auch oftmals abseits der Aktionstage nicht dem Preis entspricht, den viele in ihren Shops führen.
Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass 36 Prozent der Angebote rund um den Black Friday tatsächlich die günstigsten im Anbietervergleich sind. Im Schnitt liegt die tatsächliche Ersparnis am und um den Black Friday laut einer Verbraucherumfrage von Idealo dennoch nur bei rund acht Prozent.
Gezielt nach Produkten suchen
Nutzer sollten sich nicht von großen Prozentzeichen und dicken roten Zahlen blenden und sich so zu Übersprungskäufen aus dem Bauch heraus hinreißen lassen. Gezielte Produktsuche ist das Zauberwort. Auch im Vorfeld des Black Fridays empfiehlt es sich, sich vorher zu überlegen, was man kaufen möchte, um dann durch die Shops zu stöbern und selbst Schnäppchen zu entdecken, ohne sich von blinkenden Pfeilen leiten zu lassen.
Auch die Produktkategorie ist entscheidend, denn nicht überall sind die Rabatte gleichmäßig verteilt. Während es bei Tablets im Schnitt nur eine Ersparnis von zwei Prozent gibt, lohnt es sich vor allem, Spielekonsolen (16 Prozent) und Kopfhörer (14 Prozent) im Auge zu behalten. Ebenfalls kann es von Vorteil sein, wenn einem die Farbe eines Produktes egal ist. Oftmals kann man bei unbeliebteren Varianten deutlich mehr Geld sparen. Auch ein Blick auf Vorgängermodelle kann für ordentlich Ersparnis sorgen.
Am Ende bleibt es jedoch jedem selbst überlassen, bei welchem Anbieter, zu welchem Preisnachlass oder bei welchem Sonderangebot zugeschlagen wird.
Hilfreiche Webseite dazu: https://de.camelcamelcamel.com/
Hier kann man sehen, wie sich der Preis von Produkten auf Amazon im Laufe der Zeit verändert haben und kann sehen, ob das Produkt aktuell tatsächlich günstiger ist als sonst.