Die amerikanische Krypto-Börse FTX ist eine der größten der Welt. Nutzer aus den USA können hier ab sofort aber nicht nur Bitcoin, Ethereum und Co., sondern auch Aktien und ETF handeln. Das Besondere: Der Aktienhandel auf FTX soll für die Nutzer gebührenfrei sein. Auch das umstrittene „Payment for Order Flow“, für das Robinhood in der Kritik steht, soll nicht zum Einsatz kommen.
Das teilte FTX-US-Präsident Brett Harrison über Twitter mit. Dort verkündete er, dass der Aktienhandel nun für US-Nutzer verfügbar sei und das in allen 50 Staaten. Dabei stellt er heraus, dass auch New York davon nicht ausgeschlossen sei. Hier ist der Handel mit Kryptos eigentlich verboten. Dazu teilt er noch zwei Screenshots der Funktion.
Aktien und ETF so weit das Auge reicht
Der offiziellen Website zufolge besteht das Angebot dabei aus „Hunderten von Aktien“. Beliebte Klassiker wie Tesla, Apple, Microsoft, Amazon, Google, Nvidia und Co. sind natürlich auch dabei. Bei den Exchange Traded Funds (ETF) gibt es ebenfalls eine große Auswahl. Unter anderem finden sich hier Funds von bekannten Anbietern wie iShares von Blackrock, Vanguard oder Vaneck wieder.
Die Beta für den Dienst ist dabei bereits im Mai gestartet. Laut Brett Harrison bestand der Pool an Beta-Testern aus ausgewählten Krypto-Händlern der Plattform. Weiter sagte er gegenüber Bloomberg vor dem offiziellen Start: „Es wird sehr interessant sein, zu sehen, wie viele FTX-US-Benutzer anfangen, Aktien zu handeln, und inwieweit wir in der Lage sein werden, neue Benutzer zu gewinnen, wenn wir den Handel für alle öffnen.“
Die Gelegenheit nutzen
Außerdem denkt Harris, der momentane Crash sei ein guter Einstiegszeitpunkt in den Markt. Er möchte das Produkt „während dieser Zeit des geringen Handelsvolumens“ perfektionieren und dann die Gelegenheit nutzen, zu kapitalisieren, wenn das Handelsvolumen wieder zunimmt. Wie genau die Plattform ohne Gebühren kapitalisieren möchte, ist derzeit allerdings unklar.
Mit dem neuen Aktien-Angebot ist FTX nun quasi direkter Konkurrent zu Robinhood. Eventuell nicht zufällig hält FTX-Mitgründer Sam Bankman-Fried 7,6 Prozent der Robinhood-Aktien. In einem Statement Ende Juni 2022 hatte der CEO bereits Interesse an der Plattform bekundet.