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Krise im Krypto-Sektor: FTX in Kauflaune

Übernimmt FTX bald Blockfi und Robinhood? (Bild: Sergei Elagin / Shutterstock)
Um Kryptowährungen gab es in den vergangenen Monaten viel Aufregung. Das Allzeithoch im November 2021 wurde von einem Crash im Mai 2022 abgelöst. Die Kurse stürzten massiv ab und so manche:r Beobachter:in sagte schon das Ende der vielbeschworenen Krypto-Revolution voraus.
Doch völlig am Boden kann die Kryptobranche nicht sein, wenn man sich ansieht, wie die US-Kryptobörse FTX sich gerade auf dem Markt bedienen möchte. Laut Bloomberg plant FTX die Übernahme von Robinhood, dem App-basierten Onlinebroker.
FTX-Chef Sam Bankman-Fried hat demnach Ende Juni 2022 in einem Statement verkündet, dass sich FTX über die Geschäftsaussichten von Robinhood und Möglichkeiten der Zusammenarbeit freue. Bankman-Fried soll zudem seine Anteile an Robinhood aufgestockt haben, und zwar auf 7,6 Prozent – das ließ er sich 648 Millionen US-Dollar kosten. Aktive Gespräche bezüglich einer Übernahme gebe es aber nicht.
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Für Robinhood sah es zuletzt nicht besonders rosig aus. Der Aktienkurs ist seit Juli 2021 um 77 Prozent gefallen. Die US-Handelsplattform ist vor allem bei Kleinanleger:innen beliebt und führt 22,8 Millionen Konten. Der Neo-Broker profitierte zunächst von der Pandemie, hat aber mit der aktuellen Situation zu kämpfen.
FTX hatte im Mai 2022 zudem angekündigt, eine eigene US-Aktienhandelsplattform aufbauen zu wollen. Laut dem Bloomberg Billionaires Index dürften Bankman-Fried jedenfalls keine Geldsorgen plagen. Er gilt als einer der reichsten Menschen im Krypto-Business und soll zehn Milliarden Dollar schwer sein.
Da wundert es nicht, dass nicht nur ein Deal mit Robinhood im Gespräch ist. Auch die angeschlagene Lending-Plattform Blockfi soll das Interesse von FTX geweckt haben. Das hat auch schon der CEO von Blockfi, Zac Prince, angekündigt. Eine Übernahme durch FTX stehe laut seiner Aussage unmittelbar bevor. Das konnte man derweil kommen sehen, denn Blockfi, ebenfalls krisengebeutelt, musste sich bereits einen Not-Kredit über 250 Millionen Dollar von FTX holen. Laut BTC Echo soll die Übernahme die Erhöhung der Kreditlinie auf 400 Millionen Dollar beinhalten.
Ungewöhnlich wäre es nicht, wenn Lending-Plattformen, die zuletzt durch die Krise am Kryptomarkt stark ins Wanken geraten sind, nun für solvente Interessenten attraktiv werden. So zeigte sich die US-Großbank Goldman Sachs beispielsweise an einer Übernahme von Celsius interessiert. Die insolvenzbedrohte Lending-Plattform hat massive Probleme, und deren Kund:innen bangen um ihre Einlagen. Die Krise im Krypto-Sektor könnte demnächst also so manche spannende Übernahme nach sich ziehen.
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