5 Minuten früher Feierabend: Wieso eine Lehrerin mit ihrem Video gerade viral geht
Alexis Firment ist Lehrerin in Ohio. Auf ihrem Tiktok-Kanal gibt sie Einblicke aus in Leben, sei es innerhalb oder außerhalb der Schule. Ein Video springt dabei besonders ins Auge: Es hat mittlerweile knapp 300.000 Aufrufe.
In dem kurzen Clip gibt die Lehrerin ihrem Unmut über ihre Arbeit freien Lauf. Sie wurde angeschrien, weil sie fünf Minuten früher nach Hause gegangen ist.
Alle Arbeit getan, aber ihr bleibt trotzdem
„Die Arbeitskultur ist so seltsam. Eine 50 Jahre alte Frau schreit euch an, weil ihr fünf Minuten früher nach Hause gegangen seid“, eröffnet sie ihr Tiktok-Video. Sie fährt fort: „Können wir nicht eine erwachsene Unterhaltung haben? Wenn ich mit meiner Arbeit fertig bin und es sind noch drei, zehn oder sogar 15 Minuten, bevor ich gehen kann: Kann ich dann nicht gehen?“
Die restlichen Minuten würde die Lehrerin ohnehin nur auf den Bildschirm starren, bis die Zeit abgelaufen ist. Durch die Extrazeit könnte die Lehrerin immerhin einen Vorsprung bei ihrem Weg nach Hause bekommen, den sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bestreiten muss. Mit Bus und Bahn kam sie auch deutlich früher zur Arbeit, doch fruchtete dieses Argument bei ihrer Vorgesetzten wohl nicht.
Zuspruch, aber auch Kritik
Unter dem Tiktok-Video sammeln sich mittlerweile über 400 Kommentare, die der Lehrerin mit eigenen Erlebnissen viel Zuspruch geben. So heißt es dort unter anderem:
- „Unsere Belegschaft reiht sich an der Tür ein und wartet, bis der Vorgesetzte als Erster geht.“
- „Ich gehe immer pünktlich, bekomme aber dennoch Kommentare, warum ich nicht noch länger bleiben würde.“
- „Ich wurde angeschrien, weil ich fünf Minuten eher ging, um nur einen Heimweg von 30 Minuten zu haben. Wenn ich pünktlich gehe, sind es zwei Stunden.“
- „Das ist der Grund, warum ich meinen Job als Lehrer:in hinschmeiße.“
Andere stimmen nicht mit der Lehrerin überein. Sie betonen, dass selbst fünf Minuten allmählich zu einigen Stunden werden können, wenn es zur Gewohnheit wird. Andere betonen, dass man den Chef:innen wenigstens mitteilen müsse, dass man früher geht.
Einige Arbeitnehmer:innen berichten hingegen Positives von ihren Arbeitgeber:innen. Diese erlauben ihren Mitarbeitenden jeden Tag, einige Minuten früher zu gehen, um einen Bus zu erwischen oder um Termine wahrzunehmen.
Übrigens hat Alexis Firment mittlerweile ihren Job an der Schule gekündigt und unterrichtet nun an einer anderen Einrichtung.
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