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Startups mit gesellschaftlichem Mehrwert: Redstone und Enjoyventure gründen 50-Millionen-Euro-VC-Fonds

Spezielle VC-Fonds für umweltbezogene Startups gibt es in Deutschland schon länger. Der Human-Impact-Capital-Fonds will sich jetzt explizit Gründungsteams widmen, die sich gesellschaftlichen Mehrwert auf die Fahne geschrieben haben.

2 Min. Lesezeit
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Ein neuer Fonds pickt sich den sozialen Aspekt der ESG-Kriterien heraus. (Foto: Shutterstock/Time Shops)

Um Startups zu unterstützen, die digitale Geschäftsmodelle mit Fokus auf gesellschaftlichen Mehrwert entwerfen, haben die deutschen Risikokapitalgeber Redstone und Enjoyventure den Human-Impact-Capital-Fonds (HIC) gegründet.

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Der Human-Impact-Capital-Fonds: Nachhaltigkeitsziele der UN geben Orientierung

Gründungsteams, die sich gegen Armut und für „gute Gesundheit und Wohlbefinden, hochwertige Bildung, Gleichstellung der Geschlechter und Abbau von Ungleichheiten“ einsetzen, können künftig auf Risikokapital aus dem HIC-Topf hoffen – vorausgesetzt, sie sind in Europa ansässig und befinden sich noch in der Frühphase.

Die fünf oben genannten Werte sind den insgesamt 17 Nachhaltigkeitszielen entnommen, die die UN in ihrer Agenda 2030 festgelegt haben. „Unternehmer, die Lösungen für diese sozialen Probleme anbieten, werden unsere Gesellschaft voranbringen und den Grundstein für die kommenden Generationen legen“, erklärte Fonds-Manager Lucas Paul gegenüber Techcrunch.

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Einen Fokus soll dabei laut Capital auf Ed-Tech-Startups liegen, die soziale Ungleichheiten abbauen wollen, auf Unternehmen, die sich für eine gesteigerte Wohn- und Lebensqualität einsetzen, und auf Health-Tech-Startups. Letztere führt Lucas Paul auch gegenüber Techcrunch als Beispiel an: „Wir würden uns wünschen, dass mehr ambitionierte Gründerteams an Lösungen für ältere Menschen arbeiten, um die Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, die alternde Bevölkerung zu schützen und gleichzeitig die Einsamkeit einzudämmen.“

50-Millionen-Euro-Fonds mit Nachhaltigkeits­versprechen: Wie soll das funktionieren?

Paul postuliert: „Während Impact-VC-Investitionen auf dem Vormarsch sind, fließen 75 Prozent davon in Umweltthemen“ – Zeit für einen Fonds, der sich auf gesellschaftliche Themen fokussiert. Dafür arbeiten Redstone und Enjoyventure nach eigenen Angaben mit strategischen Ankerinvestor:innen zusammen. So soll beispielsweise die Bank für Sozialwirtschaft ihre Verbindungen zum sozialen Sektor einbringen.

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Die Investitionen, die aus dem insgesamt 50 Millionen Euro schweren Fonds getätigt werden, sollen jeweils zwischen 500.000 Euro und 1,5 Millionen Euro betragen.

Um tatsächlich einen gesellschaftlichen Mehrwert versichern zu können, orientiert sich der HIC-Fonds an der sogenannten Offenlegungsverordnung der Europäischen Union. Die soll durch die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) Nachhaltigkeitsstandards auf den Finanzmärkten setzen. Fonds, die unter Artikel 9 der SFDR eingestuft werden, versichern, dass durch den Investmentprozess ein eindeutig ausweisbares außerfinanzielles Nachhaltigkeitsziel erfüllt und kein signifikanter Schaden angerichtet wird.

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Wie die Erfüllung dieses Nachhaltigkeitsziels gemessen wird, muss in sogenannten Artikel-9-Berichten transparent gemacht werden. „HIC ist dadurch gesetzlich verpflichtet, dafür zu sorgen, dass 100 Prozent der Investitionen als nachhaltig eingestuft werden“, heißt es von den Fondsbetreibenden gegenüber Capital. Ungeklärt ist in der Definition von Artikel 9 derzeit allerdings, ab wann entstehende Schäden als „signifikant“ gelten – hier bleiben Spielräume für weniger nachhaltige Praktiken offen.

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