Full Self-Driving: Tesla fährt (fast) ganz alleine von San Francisco nach Los Angeles

Mit seinen Teslas will Elon Musk den Automobilmarkt nicht nur vom Verbrennermotor befreien – auch die Technologie des autonomen Fahrens will er deutlich vorantreiben. Wie weit seine eigenen Fahrzeuge da inzwischen sind, zeigt jetzt das Video eines Tesla-Enthusiasten aus den USA.
(Fast) Ohne Eingreifen von San Francisco nach Los Angeles
Whole Mars Catalog nennt sich der Tesla-Besitzer, der auf Youtube schon diverse Videos geteilt hat, die sein Auto im tagtäglichen Einsatz zeigen. Dazu gehört natürlich auch der „Full Self-Driving (FSD)“-Modus, der in den USA seit Oktober in einer Beta-Version erhältlich ist. Zum Jahreswechsel hat Whole Mars Catalog jetzt Zeitrafferaufnahmen von einer Langstreckenfahrt von San Francisco nach Los Angeles hochgeladen, die fast komplett ohne menschliches Zutun abläuft.
Selbstständig navigiert der Tesla darin von der Innenstadt San Franciscos über den Interstate-5-Highway nach Los Angeles. Lediglich bei der Einfahrt im Zielort greift der Fahrer ein Mal ein – ein Gegenstand auf der Fahrbahn machte das notwendig. Er habe schnell handeln müssen und keine Zeit gehabt, abzuwarten, ob FSD das Hindernis umfahren werde, schreibt Whole Mars Catalog erklärend auf Youtube. Zudem seien auf der etwa 600 Kilometer langen Strecke zwei Zwischenstopps an Superchargern nötig gewesen, die nicht ohne menschliches Zutun erledigt werden konnten.
Auch fand die Fahrt bei guten Wetterverhältnissen und recht leeren Straßen statt.
Kein echtes autonomes Fahren
Auch wenn das Video beeindruckend ist, von wirklich autonomem Fahren ist auch Tesla mit FSD noch weit entfernt. In der Klassifizierung von Level 0 (keinerlei Assistenzsysteme) bis Level 5 (autonomes Fahren) wird Teslas System von den Experten der Society of Automotive Engineers lediglich als teilautomatisches System der Stufe 2 eingestuft. Weltweit gibt es zurzeit noch keinen autonomen Autopiloten der Klasse 5.
Europäische Tesla-Besitzerinnen und -Besitzer müssen sich teilweise noch etwas gedulden, bis sie ähnliche Videos drehen können. Je nach Konfiguration und Modell soll der FSD-Modus im Lauf des ersten Quartals 2021 aber für aktuell 7.500 Euro verfügbar gemacht werden.
FSD, wie es auf einigen Fahrzeugen in den USA bereits in der Beta-Phase läuft, dürfte eindeutig über Stufe 2 liegen.