Steam-Kurator sorgt für Hass: Warum Gamer gegen eine Consulting-Firma vorgehen

Anonyme Gruppierungen schüren Hass gegen eine Beratungsagentur. (Foto: Dmytro Tyshchenko/Shutterstock)
Sweet Baby Inc ist eine Beratungsagentur aus Kanada, die in den vergangenen Jahren an vielen hochkarätigen Gaming-Blockbustern mitgewirkt hat – darunter Titel wie God of War Ragnarök, Marvel’s Spider-Man 2 und Alan Wake 2. Das Unternehmen berät Entwickler:innen und Publisher, wenn sie Hilfe bei der Geschichte ihrer Spiele, bei der Ausarbeitung der Charaktere und Themen wie Inklusion und Diversität benötigen.
Nun wird Sweet Baby Inc von Usern im Netz attackiert. Auf Reddit, X und vielen weiteren Plattformen sammeln sich Hassnachrichten und Anschuldigungen gegen Sweet Baby Inc. Diese resultierten unter anderem darin, dass die Website des Unternehmens offline ist und zahlreiche Mitarbeiter:innen ihre Profile in den sozialen Medien privat geschaltet haben.
Warum die Anfeindungen gegen Sweet Baby Inc?
Ursprung dessen ist ein Kurator:innen-Account auf Steam. Kurator:innen-Accounts sind öffentliche Profile, die Spielempfehlungen geben oder von Games abraten. Spieler:innen können etwa Accounts von Websites oder Personen folgen, deren Einschätzung sie vertrauen, und so neue Games entdecken.
Der Account „Sweet Baby Inc detected“ listet alle Games auf, an denen die Agentur beteiligt war, und bewertet sie negativ. Der Grund: Die Spiele wären durch das Mitwirken von Sweet Baby Inc zu „woke“. Das Unternehmen würde Entwicklerstudios dazu zwingen, Minderheiten sowie weibliche und trans Charaktere als Hauptfiguren in Spielen zu nutzen.
Eine Theorie dieser Gruppierung besagt etwa, dass Agent Saga, die afroamerikanische Protagonistin aus Alan Wake 2, zuvor eine weiße Frau gewesen wäre. Angeblich wäre die Figur erst afroamerikanisch geworden, nachdem Sweet Baby Inc an dem Spiel mitgewirkt hat. Diese „Theorie“ wurde bereits mehrfach von Mitarbeiter:innen des Studios dementiert.
Die Arbeit von Sweet Baby Inc soll laut diesen Theorien ebenfalls dazu führen, dass die Gaming-Branche zugrunde ginge. Die Anschuldigungen entspringen dabei häufig dem rechten Spektrum und werden durch abfällige, menschenverachtende und gewaltverherrlichende Kommentare begleitet.
Der Kurator:innen-Account wurde einige Wochen nach dessen Erstellung von einer Mitarbeiterin von Sweet Baby Inc entdeckt. Sie rief dazu auf, den Account zu melden und sperren zu lassen. Das sorgte allerdings für den Ausbruch der Hasskommentare gegen sie und das Unternehmen. Seitdem ist der Kurator:innen-Account nur weiter angewachsen.
Ein zweites Gamergate?
Viele User erinnert diese Aktion an das sogenannte Gamergate. 2014 gab es bereits eine ähnlich gelagerte Gemengelage. Diese entstand durch den Ex-Freund einer Spieleentwicklerin. Da seine Partnerin eine Affäre mit einem Spieljournalisten gehabt haben soll, warf er ihr vor, sich so gute Wertungen für Spiele zu erschleichen.
Frauenfeindliche und rechte Gruppierungen nahmen den Post zum Anlass, die Spielentwicklerin mit Hassnachrichten zu bombardieren und private Informationen sowie Nacktbilder zu veröffentlichen. Der Hass verbreitete sich unter dem Hashtag #gamergate immer weiter und richtete sich gegen Journalist:innen, Spieleentwickler:innen und die Gaming-Branche im Allgemeinen.
„Was an Gamergate so verstörend war, ist, dass es uns die fehlende Moderation auf Social-Media-Plattformen gezeigt hat“, so Whitney Phillips, Professorin der Kommunikationswissenschaften von der University Syracuse, in einem Interview mit Delawarepublic. Sie fährt fort: „Als Antwort auf Gamergate haben die Plattformen nichts getan. […] Es gab für die Teilnehmer keinen Grund, aufzuhören.“
Wie geht es mit Sweet Baby Inc weiter?
Im Falle von Sweet Baby Inc fehlt diese Moderation ebenfalls in weiten Teilen. Hasskommentare und Androhungen gegenüber dem Unternehmen und dessen Mitarbeiter:innen stehen bisher ungefiltert im Netz. Der Steam-Account, der den Angriffen zugrunde liegt, existiert und wächst weiter.
Ob Valve eingreift, ist bisher nicht bekannt. Die Plattform hätte nur eine Handhabe, wenn der oder die Kurator:in gegen die Steam-Richtlinien verstößt. Im Diskussionsforum des Steam-Accounts wurden neue Posts durch den oder die Ersteller:in blockiert und alte Beiträge – die womöglich gegen die Richtlinien verstoßen hätten – gelöscht.
Dort heißt es: „Der Steam-Support hat mir eine Nachricht geschickt, dass dieser Account eine Menge Meldungen bekommt und womöglich gelöscht wird. Um das zu vermeiden, habe ich alle Beiträge gelöscht.“
Auf anderen Plattformen müssen die Mitarbeiter:innen und Sweet Baby Inc sich vor der Flut von Hasskommentaren retten, indem sie ihre Profile privat stellen. Aussicht auf Hilfe von den Plattformen gibt es nicht.
„Steam-Kurator sorgt für Hass“ ist komplett falsch. Die Einzigen, die Hass verbreiten, sind die Medien und Sweet Baby Inc selbst. Es ist abermals ein komplett einseitiger Bericht, der komplett außer Acht lässt, dass Sweet Babys CEO auf X gesperrt wurde, wegen rassistischer Aussagen. Leute, hört auf mit eurer Lügenpresse und setzt euch mit der Matherie auseinander, bevor ihr News veröffentlicht, die nur dafür da sind, Hass zu verbreiten.
Ich finde es ebenfalls bitter, dass auch dieser Artikel die spaltenden und provozierenden Aussagen der Sweet Baby Inc. Mitarbeiter ignoriert, die zu dieser Situation beigetragen haben. Aussagen wie z.B. „Had a nightmare that I was a white male gamer“ feuern den Kulturkampf an. Gegen PoC wären solche Aussagen zurecht verurteilt worden und hätten womöglich arbeitsrechtliche Konsequenzen zur Folge. Wer so kommuniziert, braucht sich dann über das Echo auch nicht wundern.
Nicht zu vergessen den „Abort all jews“ Kommentar
Zum Glück haben die Mitarbeiter vo nSweet baby inc ja nicht auf ihren privaten Profilen zugegeben, dass sie nicht nur die Marketing Abteilungen erpressen mit einem potentiellen shotstorm, sondern gleichermaßen mehrmals formuliert haben, dass man ja ‘weiße’ Menschen nicht diskriminieren kann aufgrund ihrer Hautfarbe. Aber Sicherung sind sie die Opfer der grundlosen Hasskampagne gegen sie. Heutzutage kann sich auch wirklich jeder Journalist nennen ohne auch nur einmal selbst vorher zu recherchieren…
öllig falsche Darstellung gegenüber der Aufklärung gegen sweet baby inc. einseitige Berichterstattung, toller journalismus
Dieser Artikel ist sehr einseitig und lässt wichtige Fakten weg.
Die Spiele werden in der Gruppe nicht schlecht bewertet, es werden dort gar keine Bewertungen vorgenommenm sondern diese Spiele werden dort einfach nur gelistet, damit der geneigte Gamer sich informieren kann, wo diese Firma ihre Finger im Spiel hatte.
Dass die Spiele zusätzlich zum Großteil auch noch auf Steam schlecht bewertet sind, liegt einfach und alleine daran, dass es mehrheitlich schlechte Spiele sind.
SBIs CEO wurde auf X unter anderem deswegen gesperrt, weil er/sie/es dazu aufrief, den privaten! Steam Account des Gruppengründers zu melden. Mal ganz abgesehen von vielen weiteren rassitischen Tweets dieser Person.
Auch euer Gaslighting, alle Gamer glaubten SBI wäre für den Niedergang der Spieleindustrie verantwortlich, ist absurd. SBI ist aber Teil des Problems.
Herrlich, egal ob mein-mmo, Gamestar, der Auslöser Kotaku und nun dieser Artikel hier. Alle sind auf exakt dieselbe einseitige Weise geschrieben und bei fast allen wurde natürlich der Kommentarbereich gesperrt. Ist doch schön zu sehen wie die Journalisten Gemeinschaft artig springt, damit die armen Sweet Baby Inc. Heiligen geschützt werden. Das man dabei einiges verdreht, vieles weglassen und generell sich im Falle der Gamestar auch noch auf dubiose Stiftungen bezieht, wird natürlich ausgelassen. Respekt für eure herausragende journalistische Arbeit und keine Angst, es wird sich genug Gamer:innen-und außen geben die euren einseitigen Quatsch glauben…
Herrlich, egal ob mein-mmo, Gamestar, der Auslöser Kotaku und nun dieser Artikel hier. Alle sind auf exakt dieselbe einseitige Weise geschrieben und bei fast allen wurde natürlich der Kommentarbereich gesperrt. Ist doch schön zu sehen wie die Journalisten Gemeinschaft artig springt, damit die armen Sweet Baby Inc. Heiligen geschützt werden.
Das man dabei einiges verdreht, vieles weglassen und generell sich im Falle der Gamestar auch noch auf dubiose Stiftungen bezieht, wird natürlich ausgelassen. Respekt für eure herausragende journalistische Arbeit und keine Angst, es wird sich genug Gamer:innen-und außen geben die euren einseitigen Quatsch glauben…
Also ehrlich, ich bin sprachlos wie unreflektiert und einseitig dieser Artikel ist. ich selbst habe diesen Kurator abonniert.
wie krampfhaft versucht wird, diese berechtigte Abwehr von Propaganda in spielen schlecht zu reden, damit zeigt, t3n.de, dass sie überhaupt nicht verstanden haben, um was es hier geht. 6 setzen!
und zum Thema „rechtes Spektrum“, ich bin SPD Wähler und sogar mir geht dieser Woke-Mist gehörig auf den Senkel.
Bedeutet also, wenn man irgendwas kritisiert, ist man also automatisch rechts? Wir haben es in Games mir krankhaften Aktivismus zu tun.
Ein Kurator listet Spiele, an welchen SBI beteiligt ist/war.
SBI Mitarbeiter rufen zum beseitigen/melden/sperren/whatever dieses Kurators (und des Nutzers counts) auf.
Da stellen sich mir 2 Fragen:
1. Warum will SBI nicht, dass bekannt wird an welchen Spielen sie beteiligt waren, wenn ihre Arbeit nach ihrer Ansicht ja nichts Schlechtes bedeutet?
2. Wer ist denn bitte derjenige, der Hass gegen die andere Seite schürt?
und nachdem ich diesen Artikel und einige andere in der deutschen Spielelandschaft gelesen habe noch die dritte Frage:
3. Warum verbreiten alle die gleiche völlig unreflektierte, einseitige Sichtweise?
Niemand den ich kenne hat ernsthafte Probleme mit Diversität, Inklusion oder LGBTQ, aber kein einziger freut sich darauf in wirklich jedem einzelnen verfügbaren Medium mit diesen Themen von oben bis unten zugeschmissen zu werden. Kann man bitte noch in Ruhe abends eine Runde zocken und Spaß haben ohne sich die Agenda von irgendwelchen selbsterklärten Heilsbringern ansehen zu müssen?
SBI forciert eine politisch ideologische Agenda in die Welt der Videospiele und damit in das Zuhause jedes zahlenden Konsumenten. Da gibt es nichts schön zu reden. Auch die Tatsache, dass die Leute dort ihre eigene Biografie nun ao abgeändert hat, dass man nicht mehr sieht, wie sie Narrative vorschlagen, spricht für sich.
Wenn man aber als Leser, in verschiedenen Gamemags und Zeitungen den gleichen Quatsch liest (gibts ja auch nicht zum ersten Mal), dann sollte man sich überlegen wer hier die Fäden zieht.
Als „Journalist“ müsste man sich allerspätestens mal Gedanken über die eigene Integrität machen, als man erfahren hat, dass die Mitarbeiter von SBI nichts besseres wussten, als respektlos über die Arbeit des verstorbenen Grossmeisters A. Toriyama zu lästern.
Mitarbeiter:innen :D weiter muss man nicht lesen…
Puh wieder so ein einseiteiger und Fakten verdrehender Bericht. Wir haben nichts gegen Diversität aber man kann doch wohl verlangen, dass Stories gut geschrieben werden? Momentan ist alles krampfhaft erzwungen und das merkt man! Es werden Charaktere einfach nur designt, damit man ne Chekliste abarbeiten kann und das merkt man. Dazu warum werden plötzlich viele weibliche Charaktere so dargestellt wie man es bei männlichen als „toxisch“ bezeichnen würde? Was ist der sinn, wenn man sagt, „ja der männliche Charakter ist voll mit toxischer Männlichkeit“ aber dann erschafft man nen weiblichen, der genau so ist? Ich will in meiner Freizeit einfach abschalten, ich will keine Realität in meinen Games ich will Fantasy und mit der heutigen Bewegung wird alles beschnitten um politisch korrekt zu sein, die Kreativität leidet darunter estrem und dass ist falsch! Darum sind diese Spiele alle schlecht, da sie zuerst die politische Korrekheit bedienen und dann die story daran anpassen!
Hab ab dem ersten gegendere nicht mehr weitergelesen. Erstma blockieren.
Ekelhaftes Framing ist dieser Artikel. Nichts anderes.
Wokeness ist toxisch und will spalten um zu herrschen und hat in Universen, die über Jahrzehnte gewachsen sind nichts verloren.
Was SWEET Baby und andere machen ist moralisch verwerflich und toxisch, ruiniert Fandoms und Franchises und dient im Endeffekt einer neurotischen Minderheit, die mit den so ruinieren Produkten sowieso nichts anfangen kann, sondern nur deren Anhänger in ihr wokes Weltbild zwingen will.
Und so etwas in einem so tendenziösen Artikel zu supporten ist einfach nur ekelhaft.
Selten so eine krasse Verdrehung der Tatsachen gelesen. Von journalistischer Integrität keine Spur.
1. Sweet Baby ist nicht bekannt geworden durch den Steam Account, sondern dadurch, dass sie versucht haben, die Entwickler von Wukong zu erpressen, als sie die Beratung und 7$ mio Gebühr von denen ablehnten. Es sei dann deren Problem, wenn sie „Probleme mit Diversity“ bekämen.
2. Der Steam Kurator macht folgendes: Er listed Spiele auf, welche mit Sweet Baby oder anderen DEI (Diversity, Equity, Inclusion) Firmen in Verbindung stehen, was oft zu einer schlechten Qualität (und Verkaufszahlen der Spiele) mit plakativen Woken Themen (siehe neustes Beispiels Dragon Age: The Veilguard) geführt hat. Er bewertet diese mit Daumen runter und einer Begründung. Mehr tut er nicht. Das hat überhaupt nichts mit Hass zu verbreiten zu tun. Das zu behaupten ist eine Frechheit.
Selbstverständlich gibt es immer eine kleine Minderheit, die jenseits von gut und böse ist und solche Themen für ihre Zwecke missbraucht. Übrigens nicht nur von rechts. Zu behaupten, dass dies die Motivation der Mehrheit der Gamer ist, die sich über Sweet Baby aufregen, ist Verleumdung.
3. Der Mitarbeiter Chris Kindred von Sweet Baby Inc hat den Account entdeckt und, weil es ihm nicht gepasst hat, dass einige Leute das Angebot und die Ergebnisse dieser extrem linksidelogischen, sich selbst in Spiele einsetzenden (durch Charaktere, welche die eigenen Mitarbeiter reflektieren), Firma nicht mögen, schrieb er folgendes auf Twitter: „Report the f*** out of this account“. The Hass ging von ihm aus. Er wollte, dass der Steam Account gebannt wird und der Nutzer alle seine Spiele verliert, weil Chris Angst hatte, dass der Einfluss seiner und Sweet Babies Agenda sonst geschmälert wird.
Natürlich gab es einen Streisand und Solidarisierungseffekt.
4. Ich persönlich finde die Arbeit des Steam Kurators richtig und wichtig. Ich weiß jetzt von welchen Spielen ich mich fern halten muss. Man kann diverse Themen auch subtil, organisch und nicht gouvernantenhaft rüberbringen. Baldur’s Gate 3 macht das sehr gut. Dort werden LGBT+ Leute eingebunden, der Rest kann sich damit auseinander setzen, wenn gewollt, wird aber nicht agressiv damit konfrontiert.
PS: Wenn ich sage, dass Sweet Baby Inc eine extrem linksideologische Firma ist, meine ich damit Aussagen der eigenen Mitarbeiter auf Twitter wie „Abort all jews“. Noch fragen? (siehe angepinnten Twitter Post des Users @Cyael, der ein seinem Video darüber (als Song stilisiert), darüber berichtet.
Übrigens existiert Sweet Baby erst seit 2018 und hat nur deswegen so namhafte Kunden, weil sie große Geldgeber im Rücken haben.
PPS: Dass ihr t3n alle diese Fakten weglasst, zeigt sehr anschaulich, wie ihr die Wahrheit so verbiegt, dass sie euch in den ideologischen Kram passt. Dieser Artikel ist ein schallendes Statement für die journalistische Qualität dieses Mediums.