Gegen unnötigen Akkuverbrauch: So können Android-Entwickler ihre Apps jetzt besser überwachen

Zahlreiche Smartphone-User:innen werden das Problem kennen: Das Handy verliert ohne erkennbaren Grund schneller Energie als je zuvor. Das muss nicht immer an einem Hardware-Problem liegen. Oftmals sind nicht optimierte Apps schuld, die den Akku eures Smartphones ohne Grund leersaugen. Damit Android-User:innen solche Probleme seltener haben, setzt Google jetzt auf neue Entwickler-Tools.
Google sagt akkuintensiven Android-Apps den Kampf an
Wie das Unternehmen im Android Developer Blog bekannt gegeben hat, wird die Play Console mit neuen Metriken ausgestattet. Die Play Console existiert für Entwickler:innen von Android-Apps schon seit 2017. Darüber können die Programmierer:innen etwa einsehen, wie oft und auf welchen Geräten ihre Anwendung abstürzt oder wie ihre App zum Akkuverbrauch der Smartphones und Tablets beiträgt.
Jetzt fügt Google eine weitere Metrik im Bereich des Akkuverbrauchs hinzu. Darüber können Entwickler:innen einsehen, ob ihre Android-Apps exzessiv Gebrauch von sogenannten Wakelocks machen. Die Wakelocks verhindern, dass das Smartphone oder Tablet in den Ruhemodus wechselt. Diese Sperre ist selbst dann aktiv, wenn die App auch nur im Hintergrund läuft.
Solche Wakelocks sind bei Android-Apps nützlich, die GPS-Tracking in Echtzeit bieten oder Medien abspielen. So wird sichergestellt, dass die Funktionen nicht durch den Ruhemodus unterbrochen werden. Bei anderen Android-Apps sorgen die Wakelocks allerdings dafür, dass Smartphones und Tablets Energie verbrauchen, die sie eigentlich im Ruhemodus sparen könnten.
Die Metrik zeigt, ob die App einen Wakelock im Laufe von 24 Stunden über mehr als drei Stunden aufrechterhält, während sie sich eigentlich im Hintergrund befindet und kein aktiver Dienst ausgeführt wird. Sollte die Play Console den Fehler anzeigen, können Entwickler:innen schnell reagieren und Anpassungen an der Android-App vornehmen, damit sie den Akku der Geräte weniger belasten.
Wie Google betont, startet die Funktion zunächst in einer Beta-Phase. Entwickler:innen sollen ihr Feedback zu der neuen Metrik geben, damit die Play Console weiter angepasst werden kann. Zudem verspricht Google weitere Neuerungen im Rahmen eines mehrjährigen Fahrplans, der Entwickler:innen „mit den Tools und Daten ausstatten soll, um den Ressourcenverbrauch ihrer Apps zu verstehen, zu diagnostizieren und zu verbessern“.