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Mit Geld des Whatsapp-Gründers: Wie Signal massentauglich werden soll

Vor rund zwei Jahren heuerte Whatsapp-Mitgründer Brian Acton bei Signal an. Actons Expertise und sein 50-Millionen-Dollar-Investment machen den Messenger immer massentauglicher.

2 Min.
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Signal-Gründer Moxie Marlinspike. (Foto: Facebook/Marlinspike)

Nach einem Zoff mit Facebook, das zuvor Whatsapp übernommen hatte, heuerte Brian Acton im Februar 2018 bei der Whatsapp-Alternative Signal an. Im Gepäck hatte der Whatsapp-Mitgründer 50 Millionen US-Dollar, die Acton bei Signal investierte – mit nachhaltiger Wirkung, wie Wired berichtet. Demnach nutzte Signal-Chef Moxie Marlinspike die Kapitalspritze unter anderem, um sein Team von drei auf 20 Programmierer auszubauen.

Signal: Auf dem Weg zur Massentauglichkeit

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Signal gilt als besonders sicherer Messenger, der nicht nur eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bietet, sondern auch nur sehr wenige Nutzerdaten sammelt. Marlinspike wollte eigenen Angaben zufolge schon bei der Gründung des Messengers 2015 vor allem dafür sorgen, dass auch Menschen mit wenigen technischen Kenntnissen einen sicheren Kommunikationsdienst nutzen können. Aber erst jetzt, mit zahlreichen neuen Features, ist Signal auch wirklich auf dem Weg zur Massentauglichkeit.

In den vergangenen zwei Jahren haben die App-Entwickler in atemberaubenden Tempo neue Funktionen herausgebracht. So unterstützt Signal seit Ende 2019 auch iPads. Anfang dieses Jahres kam ein Selbstzerstörungs-Feature für Bilder und Videos auf den Markt. Auch bei Stickern und Emojis rüstete Signal nach. Wichtiger sind aber noch geplante Funktionen wie ein neues System für Gruppenchats und eine Methode für die sichere Speicherung verschlüsselter Kontakte in der Cloud, wie es bei Wired heißt.

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Viele der neuen Funktionen dienen vorrangig dazu, um Nutzern ein mit Whatsapp, iMessage oder dem Facebook-Messenger Nutzungserlebnis bieten zu können. Im Vordergrund steht aber weiter der Datenschutz der Nutzer – und dies nicht nur für Techies oder paranoide Verschlüsselungsexperten, sondern für sogenannte „normale Nutzer“, so Acton. Allerdings warnen kritische Stimmen, dass die Vielzahl neuer Funktionen die Komplexität der Signal-Plattform steigere – und damit die Angriffsfläche für mögliche Eindringlinge. Experten schätzen aber, dass Signal der Herausforderung gewachsen ist.

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Acton will Signal groß machen

Neben dem Ausbau der Entwicklungsmöglichkeiten durch die Acton-Millionen bringt der Whatsapp-Mitgründer auch die nötige Expertise mit, Signal zu einem großen Player zu machen. Jetzt erklärte Acton, dass Signal in den kommenden fünf Jahren die Milliardengrenze bei den Nutzerzahlen überschreiten wolle. Nicht ganz klar ist, wieviele Nutzer Signal derzeit hat. 2016 waren es laut Marlinspike rund zwei Millionen. Derzeit bekannt ist nur, dass die Android-Version von Signal über zehn Millionen Mal aus Googles Play-Store heruntergeladen wurde. Laut Acton hat Signal zudem 40 Prozent iOS-Nutzer.

Zur Steigerung der Popularität der Whatsapp-Alternative beigetragen hat, dass Signal von einer Vielzahl von Aktivisten und Politikern sowie Sportlern verwendet wurde. Außerdem war die App Thema in den populären Serien Mr. Robot und House of Cards sowie Euphoria. Und: Whistleblower Edward Snowden hat den Messenger genutzt.

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Verpasst nicht unseren aktuellen Ratgeber über die Whatsapp-Alternativen – Das können die Messenger von Threema über Telegram bis Wire.

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Kommentare (7)

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E.P.S.

Und womit wird dann Geld verdient? Threema beispielsweise kostete einmalig 1,xx €, WhatsApp früher ebenfalls einen Kleckerbetrag. Werbung habe ich in Signal bislang nicht gesehen

Elmond

Direkt wird da erstmal kein oder kaum Geld verdient.
Man kann die Plattform aber immer weiter ausbauen und die Benutzer für Zusatzdienste „begeistern“, die dann Geld kosten. Ich kann mir hier z. B. einen Taxidienst vorstellen oder eine Hotelreservierung, die dann direkt in Signal möglich wären.
Außerdem fallen auch bei verschlüsselten Nachrichten, immer auch Benutzerdaten an, die man theoretisch auch zu Geld machen könnte.
Daher wurde Whatsapp auch so wertvoll gehandelt, obwohl sie Jahrelang Verluste gemacht haben. Die puren Nutzerzahlen sind Gold wert.

Juli

Signal lebt von Spenden. So einfach ist die Geschichte!
Und Moxie ist einer der letzten Menschen die das ändern würde bzw. die Daten verkaufen würde.
Und Daten hat Signal genau 3 über jeden Nutzer:
– Die Telefonnummer
– Der Tag der ersten Registrierung
– Der letzte Tag der Nutzung
Signal weiß noch nicht mal mit wem (!) man schreibt.

robbb

Schön!

Leider kann ich den Artikel aber nicht direkt mit Signal teilen!!
Ich sehe da Buttons für Facebook, Whattsapp, Twitter, Pocket etc. aber keinen für Signal.

Anscheinend sind die meisten Medien noch nicht darauf eingestellt.

Christian Alexander Tietgen

Super :)

Joerg

Wieso Geld verdienen? Dies ist ein spendenfinanziertes OpenSource-Projekt, welche fast keine Infrastruktur benötigt, denn lediglich zur Kommunikationsaufnahme wird ein zentraler Dienst benötigt, welcher die Zuordnung von Telefonnummer und aktueller IP-Adresse vornimmt. Danach kommunizieren die Geräte über diese IP-Addressen nur noch direkt miteinander (Ende zu Ende).

micxer

Ahja, und wo wird die Nachricht gespeichert, wenn der Empfänger gerade offline ist, damit er sie auch empfangen kann, wenn der Sender dann offline ist? Ein Blick in die Repositories von Signal auf GitHub erklärt da schon recht viel. Es wird nicht exorbitant viel sein, aber Serverkosten (AWS) kommen da schon zusammen!

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