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Lieber mit dem Handy unterwegs: Warum die Gen Z keine Smartphones mehr nutzen will

Weniger ist mehr: Die Generation Z tauscht immer häufiger das Smartphone zugunsten eines Feature-Phones aus. Das hat mehrere Gründe. Auch der Datenschutz spielt eine Rolle.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Weniger ist mehr: Feature-Phones sind im Kommen. (Bild: Click with AJ / Shutterstock)

Es war einer der Stars auf der Mailänder Designwoche: das sogenannte Boring Phone. Das Klapp-Handy, das von der Brauerei Heineken und dem nordamerikanische Einzelhandelsmarktplatz Bodega in Auftrag gegeben wurde, kann nur Anrufe tätigen, SMS schreiben und Fotos mit einer 0,3-Megapixel-Kamera machen. App-Nutzung? Fehlanzeige. Social Media? Damit nicht möglich.

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Der britische Guardian spricht von einem „Dumbphone-Boom“

Das Boring Phone ist nur eines von immer mehr Feature-Phones, die gerade bei der Generation Z gut ankommen. „Das Boring Phone ist Teil eines neuen Dumbphone-Booms, der auf dem Misstrauen der Generation Z gegenüber den daten- und aufmerksamkeitssammelnden Technologien basiert, mit denen sie aufgewachsen ist“, schreibt der Guardian, der das Phänomen genauer untersucht hat.

So richtig begann der Boom vergangenes Jahr in den USA und wurde ironischerweise durch Tiktok-Posts unter dem Hashtag #bringbackflipphones angeheizt.

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Hinweise, dass die Generation Z ihr Smartphone-Verhalten ändert

HMD Global, das hinter dem Nokia-Relaunch stand, verzeichnete bis April 2023 eine Verdoppelung der Flip-Phone-Verkäufe, während der Hersteller Punkt, der sie lieber Feature-Phones oder Minimalist-Phones nennt, ebenfalls erhebliche Umsatzsteigerungen verzeichnen konnte.

Joe Birch, Technologieanalyst beim Marktforschungsunternehmen Mintel, sagt, es gibt Hinweise darauf, dass die Gen Z ihr Smartphone-Verhalten ändert. „Drei von fünf Befragten der Generation Z geben beispielsweise an, dass sie gerne weniger mit der digitalen Welt verbunden sein würden.“

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Laut dem Forschungsunternehmen GWI ist die Gen Z, die auch einen gravierenden Einfluss auf die Arbeitswelt hat, die einzige Generation, deren Zeit in sozialen Medien seit 2021 zurückgegangen ist.

Mehr Sorgen um den Datenschutz

Es gibt aber noch einen weiteren Grund für dieses „Weniger ist mehr“-Verhalten: Die Technologieanalysten von Portulans Institute kommen zu dem Ergebnis, dass sich die Gen Z auch mehr Sorgen um den Datenschutz im Internet macht. Viele würden das Internet nicht mehr nur als virtuellen Ort der Freiheit und des Spaßes sehen, sondern eher wie ein Überwachungsinstrument für Unternehmen und Regierungen.

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Ein Blick auf die absoluten Verkaufszahlen zeigt aber auch, dass die großen Smartphone-Hersteller wie Apple und Samsung noch nicht in Gefahr sind. Neun von zehn Telefonen sind Smartphones, sagte Birch. Feature-Phones bleiben eine Nische.

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7 Kommentare
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Martin

Es würde mich nicht wundern, wenn der Trend sich noch verstärkt. Ein Smartphone oder Tablet kann zwar super praktisch sein – als kleiner Taschencomputer. Aber es macht nach einer kurzen Phase der Begeisterung überhaupt keinen Spaß mehr, damit zu arbeiten, von diesen Augen-anstrengenden Displays Nachrichten oder Texte zu lesen, ständig erreichbar zu sein, von Push-Nachrichten abgelenkt zu werden, nie zu wissen, wer sich gerade an meinen Daten bedient etc. Arbeiten kann ich besser am PC. Als jemand, der einen Bildschirmarbeitsplatz hat, bevorzuge ich wann immer es nach der Arbeit möglich ist nur noch Texte auf Papier, E-Ink-Display ist auch OK.

Bin zwar nicht Gen Z, sondern ein paar Jahre älter. Doch nach dem Google-freien Android-Smartphone hab ich mir jetzt auch ein Nokia besorgt… sehr günstig, ohne Kamera und den ganzen anderen Schnickschnack, der nichts mit Telefonieren zu tun hat.

Aber ehrlich gesagt habe ich viel zu viel Zeit verstreichen lassen bis zu dieser Entscheidung. Ein bisschen nerven tat das Smartphone (und das Ganze Drumherum: Google, Social Media, Chatapps, Pushnachrichten etc.) schon von Anfang an. Obwohl es auch teilweise faszinierend war – in technischer Hinsicht. Aber das Nervige am Smartphone überwog bei mir persönlich schließlich der Faszination.

Vielleicht schaffe ich das Dumbphone auch irgendwann ab – vor dem ersten Smartphone brauchte ich schließlich auch nie eins. Da ich täglich im Homeoffice erreichbar bin, gönne ich mir in meiner Freizeit mal den Luxus, einfach zwischendurch ein paar Stunden nicht „ad hoc“ erreichbar zu sein.

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Thorsten

wenn ich so etwas lese dann frage ich mich immer was soll jetzt schon wieder gehypt werden? richtig und diesmal soll es zusätzlich ein sogenanntes dampfhorn sein, was man natürlich zusätzlich zu seinem Smartphone dann irgendwann nach kürzester Benutzung in seiner Schublade vergammeln lässt aber Hauptsache es wurde gekauft.

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Markus Corosidis

NOKIA 105

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Izzy

Weil es gerade in ist…

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Sale

Die neuen Gerichtsbeschlüsse, bestätigen es : wenn wir das nicht SO Umsetzen, werden wir in dieser Phase einer Angeblichen „Freiheit und Rechte – demokratie“, von der baldigen totalen Diktatur, „Aufgesammelt“ werden ❗

https://netzpolitik.org/2024/eugh-urteil-gericht-laesst-massenueberwachung-des-internets-zu/

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Jenny

Alles ist besser als eine Knäckebrotscheibe made in China, mit der man zufällig im Internet surfen kann.

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AnDreas

Wie verabreden sich die GenZ? Das frage ich ehrlich, weil im Moment doch alles über WhatsApp (und leider weniger über Co. wie Signal) abläuft? Telefonketten wie in den 90ern?
Das steht nicht im Artikel.

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