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Fundstück

Geothermie: Startup testet riesige Akkus unter der Erde – mit Google-Support

Das Startup Fervo Energy testet in der Wüste des US-Bundesstaats Nevada, wie sich ein adaptiertes geothermisches Kraftwerk zur Stromspeicherung nutzen lässt. Riesige unterirdische Akkus könnten Engpässe bei Erneuerbaren Energien ausgleichen.

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Fervo Energys Geothermie-Anlage zur Stromspeicherung in Nevada. (Bild: Fervo Energy)

Normalerweise arbeiten Geothermie-Kraftwerke wie jene von Fervo Energy mit Wasser, das unterirdisch durch heißes Gestein geleitet wird. Zurück an der Oberfläche dient das erhitzte Wasser dann dazu, Flüssigkeiten in Dampf umzuwandeln. Dieser treibt wiederum eine Turbine an, wodurch Strom erzeugt wird.

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Geothermie-Kraftwerk als unterirdischer Akku

In der Wüste Nevadas testet das texanische Startup Fervo Energy aktuell, wie sich ein geothermisches Kraftwerk darüber hinaus als riesiger unterirdischer Stromspeicher einsetzen ließe – mit Erfolg.

Würde es das Geothermie-Startup schaffen, das getestete Verfahren auf einen wirtschaftlichen Maßstab zu skalieren, könnte eine auf Erneuerbaren Energien beruhende Stromerzeugung einfacher und günstiger werden, heißt es dazu im MIT Technology Review.

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Bei dem Experiment ließ Fervo Energy Wasser in U-förmige Brunnen fließen, die bis zu 2,4 Kilometer weit in die Erde reichen. Hierbei erhitzte sich das unter hohem Druck stehende Wasser auf fast 200 Grad.

Anhand von Messungen zeigte sich, dass der Druck so schnell aufgebaut wurde, dass im umliegenden Gestein Risse entstanden, wie die Futurezone schreibt. Fervo Energy pumpte anschließend tagelang weiter Wasser in das geschlossene Brunnensystem.

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Unter Druck: Wasser in Brunnen dehnt sich aus

Das dehnte sich aufgrund des steigenden Drucks wie ein Ballon aus. Der Druck löste sich, als das Ventil geöffnet wurde. Anschließend konnte das heiße Wasser über Stunden hinweg auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau nach oben gepumpt werden.

Für Fervo Energy der Beweis, dass die Stromerzeugung je nach Bedarf gedrosselt oder erhöht werden könne. Im Extremfall könne tagelang Strom generiert werden, das Kraftwerk somit wie ein riesiger unterirdischer Akku funktionieren.

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KI-basierte Steuerungssysteme von Google

Das könnte künftig die Stromversorgung stabilisieren, wenn Erneuerbare Energien wie Windkraftwerke oder Solaranlagen vorübergehend nicht genügend Strom liefern. Damit die Anlage selbstständig auf steigenden oder sinkenden Energiebedarf reagieren kann, setzt Fervo Energy auf KI-basierte Steuerungssysteme von Google.

Das Geothermie-Startup hat sich seit seiner Gründung 2017 gewichtige Partner an Bord geholt. Fast 180 Millionen US-Dollar an Risikokapital kamen bisher von zahlreichen Investoren, darunter etwa Bill Gates‘ Investmentfirma Breakthrough Energy Ventures, DCVC und Capricorns Technology Impact Fund, zusammen.

Google will sauberen Strom für Rechenzentren

Für Google soll Fervo Energy künftig genügend grüne Energie liefern, damit der Suchmaschinenkonzern seine Rechenzentren in Nevada bis 2030 CO2-neutral betreiben kann. Geplant ist dafür unter anderem der Bau einer Fünf-Megawatt-Anlage.

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