Ghost 4.0: CMS bekommt nativen Newsletter-Support und neue Abo-Verwaltung
Es ist jetzt acht Jahre her, dass Ghost erstmals im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne vorgestellt wurde. Seitdem ist viel passiert. Die wohl größte Änderung wurde 2019 mit Ghost 3.0 eingeführt. Damals bekam das Content-Management-System eine eigene Bezahlschranke, über die Nutzerinnen und Nutzer ihre Inhalte in Form von Abonnements zu Geld machen können.
Diese Entwicklung setzt sich auch in Version 4.0 des Content-Management-Systems fort. Die Mitglieds- und Abo-Optionen wurden weiter verbessert und befinden sich ab sofort nicht mehr in der Beta-Phase. Außerdem wurde eine native Funktion für den Newsletter-Versand in die Software integriert. Das Open-Source-CMS fungiert damit als Alternative zu Diensten wie Patreon oder auch Substack.
Nur könnt ihr Ghost eben selbst hosten und seit nicht von der fortdauernden Existenz der Plattformen angewiesen. Außerdem nimmt Ghost selbst keinen Anteil von den Abo-Einnahmen. Bezahlt werden müssen allerdings die Gebühren des eingebundenen Bezahldienstes Stripe. Eine alleinstehende Website kann außerdem auch nicht von den Netzwerkeffekten profitieren, die Plattformen wie Patreon bisweilen bieten. Allerdings ist unklar, wie stark sich diese Effekte am Ende auf den Umsatz auswirken.
Ghost bietet Umzugsmöglichkeiten für andere Plattformen an
Neu in Ghost 4.0 ist auch ein Portal getauftes Dashboard zur Abonnentenverwaltung. Außerdem können Abonnentendaten aus anderen Diensten per CVS-Datei importiert werden, um einen Umzug auf das CMS zu erleichtern. Zahlende Kundinnen und Kunden des Ghost-eigenen Hosting-Angebots können außerdem einen Umzugsservice nutzen. Bei dem übernimmt der Anbieter dann die Übertragung von Inhalten und Abonnentendaten für euch.
Schon im Oktober 2020 hat Ghost überdies den Theme-Anbieter Iveel übernommen. Die ehemals kostenpflichtigen Themes stehen seitdem unter einer Open-Source-Lizenz und können kostenfrei eingesetzt werden. Die Themes finden sich im GitHub-Repository des CMS, können aber auch direkt über das offizielle Theme-Verzeichnis von Ghost installiert werden.
Ghost: Download und Preise des offiziellen Hosting-Angebots
Ghost steht nach wie vor unter der freien MIT-Lizenz. Die Software findet ihr auf GitHub. Wer eine frühere Version des CMS einsetzt, findet in der Softwaredokumentation eine Anleitung für den Update-Prozess. Als Alternative zum Selbsthosten bieten die CMS-Entwickler aber auch mehrere kostenpflichtige Hosting-Angebote an, die unter dem Namen Ghost Pro vermarktet werden.
Neben den drei bekannten Hosting-Paket gibt es neuerdings auch das sogenannte Starter-Angebot. Hier liegen die Kosten bei jährlicher Zahlung bei neun US-Dollar monatlich. Das Angebot richtet sich an Einzelpersonen, die nicht mehr als 25.000 Seitenaufrufe pro Monat erwarten. Außerdem seid ihr auf maximal 1.000 Abonnenten begrenzt. Für 29 Dollar pro Monat bei jährlicher Zahlung könnt ihr mit zwei Mitarbeitern einen Ghost-Blog bearbeiten und die Anzahl der inkludierten Seitenaufrufe pro Monat steigt auf 100.000.
Wer bis zu eine halbe Million monatliche Besucher und bis zu 8.000 Abonnenten erreicht, zahlt 79 Dollar pro Monat bei jährlicher Zahlung. Für alles darüber gibt es das sogenannte Business-Paket, das wiederum mit 199 Dollar zu Buche schlägt. Alternativ gibt es aber auch eine ganze Reihe anderer Anbieter, die sich auf einfache Hosting-Angebote für Ghost-Blogs spezialisiert haben.
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