Gitarre, Chor, Katze: Youtube-KI kombiniert kuriose Billie-Eilish-Cover
Im März 2019 hat die Singer-Songwriterin Billie Eilish ihre Single „Bad Guy“ veröffentlicht. Seitdem ist viel passiert. Platz 1 in den Charts zahlreicher Länder, zwei Grammys, ein Remix von Justin Bieber – und unzählige Coverversionen, die (Hobby-)Musikerinnen und Musiker aus aller Welt bei Youtube hochgeladen haben. Das Original hat unterdessen eine weitere Bestmarke geknackt: eine Milliarde Views auf Youtube. Die Videoplattform feiert das jetzt auf ihre ganz eigene Art und Weise.
„Infinite Bad Guy“ würdigt Cover-Künstlerinnen und -Künstler
Mit „Infinite Bad Guy“ will Youtube nun all die „schönen, bizarren und lustigen“ Coverversionen würdigen, die Userinnen und User kreiert haben. Mithilfe einer künstlichen Intelligenz synchronisiert Youtube dabei ein unendliches Video aus immer neuen Cover-Kombinationen, die sich garantiert nicht wiederholen. Um in die mathematischen Details zu gehen: Wollt ihr jede mögliche Kombination an Covern anschauen, braucht ihr dafür schlappe 1,46 x 10^100 Jahre. Das ist länger, als das Universum existiert.
Besonders spannend an „Infinite Bad Guy“ sind vor allem die Tags, mit denen man herumexperimentieren kann. Warum nicht mal eine Version nur mit Saxophonen? Oder Gitarren, in Gebärdensprache oder von Chören? Aber auch deutlich ungewöhnlichere Keywords stehen zur Auswahl. Neben geflüsterten ASMR-Versionen, Stepptanz und den beim Internet immer beliebten Tieren – es gibt eine Extrakategorie für Katzen, natürlich – kann man sich beispielsweise auch alle Cover, die quietschende Gummihühner beinhalten, anschauen und -hören.
Spielerei mit Suchtpotenzial
Im Praxistest funktioniert „Infinite Bad Guy“ überraschend gut; besonders innerhalb eines Tags sind die Übergänge wirklich kaum bemerkbar. Switcht man hingegen von einer Kategorie in die nächste, hakt es oft kurz. Letztlich ist das aber ziemlich schnell egal. Auch der Song an sich gerät fast ein wenig ins Hintertreffen, weil die Neugier sich eher darauf fokussiert, welche verrückten Cover es noch gibt. Und so klickt und klickt man sich weiter. Ein klassisches Prokrastinierwerkzeug also.
Gelingt es dann irgendwann doch, sich loszureißen, kann man sich Details zur eigenen Session anzeigen lassen. Die zeigen dann auch direkt, wie viele Coverversionen man noch nicht gesehen hat.
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