Gitlab hat in den USA einen Antrag auf einen Börsengang gestellt. In dem Antrag gibt das Unternehmen Einnahmen und Verluste an. Die Unterlagen offenbaren sowohl Verluste als auch einen Wachstumsschub im letzten Jahr.
Die Plattform bietet eine webbasierte Verwaltung von Git-Repositories und verschiedene Kollaborationstools. Der Kern der Software ist Open Source. Gitlab hat 1.350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auf 65 Länder verteilt komplett remote arbeiten.
Starkes Wachstum im letzten Jahr
Gitlab hat dem Antrag zufolge in der ersten Jahreshälfte einen Umsatz von 108,1 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Das entspricht einer Steigerung von 69 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Verlust im gleichen Zeitraum betrug 69 Millionen Dollar. Im letzten Jahr waren es 43,6 Millionen Dollar im Vergleichszeitraum. In Kombination mit einem erwarteten Anstieg der Betriebskosten beschreibt Gitlab die Verluste als mögliches Risiko für die Zukunft.
Börsengang war erwartet worden
Gitlab will sich bei der Nasdaq unter dem Symbol GTLB notieren lassen. Die Bedingungen sind nicht bekannt. Gitlab hat 100 Millionen Dollar als geschätztes Emissionsvolumen angegeben. Die Zahl ist aber als Platzhalter zu verstehen und ändert sich, sobald die Preisspanne für die Aktien festgelegt wird.
Laut Daten von Pitchbook hat Gitlab nach einem Aktienverkauf im Januar eine Bewertung von 6 Milliarden Dollar erreicht, wie Reuters und Techcrunch berichten. Bei einer vorherigen Transaktion lag die Bewertung demnach bei 2,75 Milliarden Dollar.
Der Börsengang war schon länger erwartet worden. Gegenüber Reuters hatte Mitgründer Sid Sijbrandij den Börsengang schon einmal für 2020 angekündigt, aber die Pläne verschoben sich.