Das Gocycle G4 ist die neue Version der beliebten Falt-Pedelecs aus Großbritannien. Der Hersteller hat sich mehr der Evolution denn der Revolution verschrieben und so müssen Interessenten schon genau hinschauen, um die Weiterentwicklung im Vergleich zum Vorgänger zu erkennen.
Gocycle verbessert 3 für Pendler essenzielle Punkte
Besonders an drei Stellschrauben hat der Hersteller bei den neuen G4-Flat-Pedelecs gedreht. Zum einen sind die Pedelecs im Vergleich zum 2020er Modell um 900 Gramm leichter geworden, das Spitzenmodell G4i Plus sogar um 1,2 Kilogramm. Bedenken wir, dass beim Vorgänger nur eine Gewichtsreduktion von 300 Gramm zu dessen Vorgänger erreicht werden konnte, ist das durchaus ein Meilenstein. Damit wiegen die G4 16,6 Kilogramm – das mit Karbonrädern ausgestattete G4i Plus 16,3 Kilogramm.
Das erreicht Gocycle über einen Materialmix, der sich sehen lassen kann. Der Frontrahmen besteht aus Aluminium. Der Rahmen ab der Sattelstütze besteht aus Karbon und die Einhausung des Pedalantriebs besteht aus Magnesium. Die Vorderradgabel besteht wiederum aus Karbon.
Nachdem die Vorgänger trotz verhältnismäßig ordentlicher Falteigenschaften immer wieder dafür kritisiert worden waren, dass der Vorgang zu lange dauere und immer noch zu aufwendig sei, hat Gocycle auch an dieser Schraube gedreht – im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Faltmechanik, die sich an der Schnittstelle zwischen Aluminium-Vorderrahmen und Karbon-Hinterrahmen befindet, wird mit einem einzelnen Titanium-Steckstift gehalten. So soll das Pedelec laut Hersteller innerhalb von zehn Sekunden ge- und wieder entfaltet sein.
Die dritte Stellschraube, an der Gocycle gedreht hat, stellt der neue Motor dar. Das bisherige System hatte aufgrund seiner Betriebslautstärke Kritik erfahren. Mit dem eigens entwickelten G4-Motor will Gocycle ein besonders leises Fahrerlebnis anbieten.
Nach wie vor sitzt der Motor an der Nabe des Frontrades und ist mitsamt seiner Steuerung in der Karbongabel verbaut. Neben seiner leiseren Betriebsart bringt der G4-Motor ein höheres Drehmoment auf die Straße.
Designphilosophie am Auto orientiert
Ansonsten bleibt Gocycle seiner Designphilosophie treu, die sich stark am Autodesign orientiert. Der Hersteller legt Wert auf sauber abgeschlossene Bauteile und die Vermeidung freiliegender Kabel. Da keine unterschiedlichen Rahmengrößen angeboten werden, hat Gocycle einigen Entwicklungsaufwand darauf verwendet, die Sitzposition individuell anpassbar zu machen. Bei der Beleuchtung setzt der Hersteller auf LED und Tagfahrlicht. Die Frontleuchte geht über nahezu die gesamte Lenkerbreite.
Die neuen Falt-Pedelecs können ab sofort im Gocycle-Onlineshop bestellt werden. Dabei kostet das Basismodell 3.699 Euro. Für das G4i wechseln 4.499 Euro den Besitzer und das Topmodell G4i Plus erleichtert euch um ganze 5.499 Euro.
Gocycle-Pedelecs sind alltagstauglich, aber dadurch nicht jedermanns beste Wahl
Damit sind die Falt-Pedelecs aus Großbritannien vor allem etwas für Menschen, die tatsächlich mit dem Rad pendeln wollen oder müssen und die Faltmechanik benötigen. Wer sich ein Falt-Pedelec für die Gelegenheitsnutzung, etwa für den Urlaub als Ergänzung zum Wohnmobil, kaufen möchte, sollte nach günstigeren Modellen Ausschau halten. Der zweifellos bestehende Mehrwert lohnt sich in diesem Fall schlicht nicht.
Wer das Falt-Pedelec nicht konsequent in seinem Alltag braucht, findet Modelle wie die Fiido-Bikes schon für unter 1.000 Euro. Auch ein Blick zu den Hannoveranern von Leon-Cycle kann sich lohnen. Die bieten eine breite Palette verschiedener Falt-Pedelecs im Preisbereich zwischen 980 und 1.800 Euro an.
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