Goes-18: Neuer Wettersatellit liefert erste atemberaubende Ansichten der Erde

Der neue Goes-18-Satellit der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), der Wetter- und Ozeanografiebehörde der Vereinigten Staaten, hat den Auftrag, Forschenden zu helfen, das Wetter, offene Klimafragen und Naturkatastrophen besser vorherzusagen und zu verstehen.
Dazu wird er alle ungewöhnlichen Wetterphänomene wie Vulkanausbrüche und Waldbrände, aber auch die ganz alltäglichen Vorkommnisse wie Stürme oder Wolken intensiv beobachten und mit seinen hochauflösenden Kamerainstrumenten dokumentieren. Aus den ersten Bildern des Satelliten hat die NOAA direkt eine ansehnliche zweiminütige Videotour erstellt.
Goes-18 steht auf einer Umlaufbahn in Höhe von 35.800 Kilometern über dem Äquator. Damit ist er geostationär und so platziert, dass er die westliche Hemisphäre kontinuierlich beobachten und dabei immer dieselbe Fläche der Erde erfassen kann. So lassen sich Veränderungen genauestens tracken.
Die ersten Bilder zeigen, dass der Satellit wie erwartet funktioniert. Ähnlich wie das James Webb Space Telescope muss Goes-18 zunächst getestet, validiert und kalibriert werden, bevor seine Instrumente und Systeme in den Beobachtungsbetrieb gehen. Funktioniert das alles wie geplant, soll der Satellit zu Beginn des Jahres 2023 den Namen „GOES West“ erhalten und damit den bisherigen Namensträger, den ehemaligen Goes-17, der mit technischen Problemen zu kämpfen hat, ablösen.
Goes-18 soll nicht nur ein wichtiges Instrument für die Wettervorhersage werden, sondern auch bei der Beurteilung von Naturkatastrophen helfende Daten erfassen. Dabei ist Goes-18 nicht auf die Erde limitiert, erklärt Alreen Knaub, stellvertretende Programmleiterin des Goes-Projekts:
„Wir erhalten von diesem Satelliten 30 Mal mehr Daten als von den vorherigen Satelliten. Wir machen Weltraumwetter, Sonnenwetter und Erdwetter.“
Das Hauptinstrument für diesen breiten Anwendungszweck ist der „Advanced Baseline Imager“ (ABI). Der ABI dient zur Abbildung des Wetters, der Ozeane und der Umwelt auf der Erde. Das Instrument betrachtet die Erde mit 16 verschiedenen Spektralbändern statt bisher fünf bei früheren Generationen.
Unter diesen Spektralbändern befinden sich zwei sichtbare Kanäle, vier Nahinfrarotkanäle und zehn Infrarotkanäle. Diese verschiedenen Kanäle (Wellenlängen) werden verwendet, um verschiedene Elemente auf der Erdoberfläche oder in der Atmosphäre anzuzeigen, wie Bäume, Wasser, Wolken, Feuchtigkeit oder Rauch. Vereinfacht dürfen wir uns die Bildgebung wie das Aufeinanderlegen von 16 Folien, die jeweils unterschiedliche Aspekte betrachten, zu einem Gesamtbild vorstellen.
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