Google schaltet Assistant ab: Was der Wechsel zu Gemini für Nutzer bedeutet

Google Assistant soll noch in diesem Jahr von Gemini abgelöst werden. Wie Winfuture berichtet, betrifft der Wechsel nicht nur Smartphones, sondern auch Tablets, Smartwatches und Kopfhörer. Zuletzt hatten Android-Nutzer:innen die Wahl, ob sie den klassischen Google Assistant oder lieber Gemini nutzen möchten. Diese Möglichkeit werden sie in Zukunft nicht mehr haben, da Gemini zum Standard auf allen mobilen Geräten werden soll.
Warum wird Google Assistant durch Gemini ersetzt?
Google Assistant wurde schon 2016 eingeführt, aber jetzt hat der Konzern in einem Blog-Beitrag offiziell angekündigt, dass in den kommenden Monaten immer mehr Nutzer:innen auf Gemini umgestellt werden sollen. Später im Jahr wird Google Assistant dann auf den meisten Geräten nicht mehr verfügbar sein und auch aus den App-Stores verschwinden.
Google begründet den Schritt mit den erweiterten Fähigkeiten von Gemini. Das neue KI-Tool soll eine individuellere und kontextbewusstere Nutzungserfahrung bieten, besser mit Apps und Diensten interagieren, komplexe Anfragen verstehen und tiefere Recherchen ermöglichen.
Schon mit der Einführung der Pixel-9-Smartphones war Gemini als Standard-Assistent vorinstalliert. Jetzt folgt die schrittweise Abschaltung von Google Assistant auf fast allen kompatiblen Geräten. Eine Ausnahme gibt es allerdings: Auf Smartphones mit Android 9 oder älteren Versionen des Betriebssystems sowie auf Geräten mit weniger als zwei Gigabyte Arbeitsspeicher bleibt Google Assistant vorerst weiterhin verfügbar.
Nutzer:innen müssen sich auf Veränderungen einstellen
Für viele Nutzer:innen könnte die Umstellung spürbare Veränderungen mit sich bringen. Denn einige klassische Funktionen des Google Assistant werden unter Gemini möglicherweise nicht mehr genau so funktionieren, wie sie es bisher gewohnt sind. Google hat zwar bereits zentrale Features wie die Musikwiedergabe, Timer und die Nutzung über den Sperrbildschirm in Gemini integriert, aber erste Berichte legen nahe, dass nicht alle Funktionen immer reibungslos arbeiten. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich der Datenverarbeitung und -speicherung.
Besonders kritisch könnte aber die erzwungene Umstellung sein, weil Nutzer:innen künftig keine Wahlmöglichkeit mehr haben werden, ob sie bei Google Assistant bleiben möchten oder nicht. Laut Angaben des Unternehmens ist Google Assistant aktuell immerhin noch auf über einer Milliarde Endgeräten verfügbar. Einigen dürfte der Wechsel also nicht so leicht fallen.
Ein konkretes Datum für die vollständige Umstellung hat Google bislang nicht genannt. Neben Smartphones und Wearables sollen in Zukunft auch weitere Geräte wie Lautsprecher und Fernseher mit neuen Gemini-Funktionen ausgestattet werden. Google hat angekündigt, in den kommenden Monaten weitere Details zur Umstellung zu veröffentlichen.