Bis zu 300 Anrufe pro Woche: Wie ein Google-Fehler einem Restaurant enorme Probleme bereitete

Wenn Google-Kund:innen in Großbritannien in die Suchmaschine „Wie lautet die Nummer des Google-Hauptquartiers“ eingeben, können sie davon ausgehen, dass es sich beim Ergebnis um die richtige Nummer handelt. Doch viele von ihnen waren in den vergangenen Jahren wohl sehr überrascht, als sie am anderen Ende statt Google eine britische Restaurantbetreiberin am Hörer hatten.
Der Grund: Offenbar gab es vor vier Jahren einen Fehler in der Suchmaschine, sodass bei dieser speziellen Google-Suchanfrage plötzlich die Telefonnummer der besagten Britin als Ergebnis angezeigt wurde. Und das hat zu enormen Problemen geführt, wie die Frau berichtet.
Telefonterror durch Google-Fehler
So schreibt die Dame an The Guardian: „Zunächst habe ich nur ein paar Anrufe von Personen bekommen, die zu Google durchkommen wollten. Jetzt erreichen mich wöchentlich bis zu 300 Anrufe, auch auf meinem persönlichen Smartphone. Zudem gibt es immer wieder Briefe und Nachrichten. Ich habe mehr als 130 Mailbox-Nachrichten.“
Die anonyme Geplagte beteuerte, dass sie sich dazu verpflichtet fühlt, auf jede Nachricht und jeden Anruf zu antworten. Schließlich stehen dahinter Google-Kund:innen, die eigentlich ein wichtiges Anliegen haben. Aber durch die enorme Belastung ist sie ausgelaugt und hat Angst, dass ihr Unternehmen darunter leidet. Bis zu ihrer Nachricht an The Guardian sind ihre Versuche, den Fehler durch Google beheben zu lassen, auf taube Ohren gestoßen.
Endlich Ruhe mit den Google-Anrufen
Die Autorin von The Guardian hat die Post der Leserin ernst genommen und sich selbst an Google gewandt, um dem Telefonterror Einhalt zu gebieten. Der erste Schritt über das Feedback-Formular führte zu keinem Resultat. Die Betroffene hatte dieses ebenfalls oft genutzt, um das Problem zu melden. Erst als sich die Autorin direkt an Google gewandt hat, wurde das Unternehmen auf den Fehler aufmerksam.
Google antwortete darauf: „Wir haben den Fehler im Kontext unserer Suchrichtlinien überprüft und gehandelt. Wir können bestätigen, dass die Nummer nicht mehr bei Suchanfragen angezeigt wird.“ Die Autorin freut sich zwar, dass sie das Problem der Britin beheben konnte, merkt aber auch an, dass Google nicht einmal eine Entschuldigung für die entstandenen Probleme parat hatte.