Während der Launch von Metas neuer VR-Brille kurz bevorsteht, hat Google mit seinem Venture-Programm in ein Startup investiert, das eine Alternative zur offiziellen Software-Infrastruktur der Quest-Headsets bereitstellt.
2019 hatte das Gründerpaar Shane und Orla Harris den alternativen Quest-Store auf den Markt gebracht, kurz zuvor war die erste Oculus-Quest-VR-Brille vorgestellt worden. Einer der ersten Unterstützer des Startups war Oculus-Mitbegründer Palmer Luckey.
Side Quest ist als inoffizieller Store vor allem eine Anlaufstelle für Entwickler:innen, die eher experimentelle, frühphasige Inhalte veröffentlichen wollen und damit nicht bei Oculus/Meta punkten können.
Mittlerweile hat Meta diesbezüglich nachjustiert und nimmt im sogenannten App-Lab auch frühe Inhalte auf. Dafür hat der Social-Media-Konzern mit Side Quest zusammengearbeitet. Die Alternativplattform soll dabei helfen, die App-Lab-Listen besser auffindbar zu machen – genauso wie Software zum Cloud-PC-VR-Streaming und VR-Mods von klassischen PC-Spielen.
Schwierigkeiten mit den Quest-Herausgebern habe es bisher nicht gegeben, so Co-Founder Shane Harris gegenüber Techcrunch: „Unsere Beziehung zu Meta war interessant; wir sind uns im Allgemeinen aus dem Weg gegangen.“
Die Friedfertigkeit vonseiten Metas könnte unter anderem damit zu tun haben, dass Side Quest seinen Store nicht monetarisiert hat – und das soll Harris zufolge auch erst einmal so bleiben. Stattdessen könnte künftig beispielsweise ein Publishing-Fonds dazu dienen, vielversprechende Titel im Store finanziell zu unterstützen.
Nach Millionen-Investment: Google zieht in Startup-Vorstand ein
Nach dem Abschluss der Series‑A-Finanzierung über zwölf Millionen Dollar zieht Google-Ventures-Partner M. G. Siegler in den Vorstand von Side Quest ein. Er sei gespannt auf diesen Posten, schreibt er in einem Blogbeitrag.
Das Startup solle künftig „ein zentraler Knotenpunkt und eine Softwareschicht für das breitere XR-Ökosystem“ werden. Und weiter: „Das ultimative Ziel von Side Quest […] konzentriert sich auf die Entwicklung auf der Grundlage von Open XR, einem offenen, lizenzfreien API-Standard, der Engines nativen Zugang zu einer Reihe von Geräten im Bereich der gemischten Realität bietet.“