Google-Kalender als Dateispeicher? Ein Entwickler zeigt, wie es geht – und warum ihr es nicht nachmachen solltet

Der Google-Kalender kann auch zum Dateispeicher werden. Aber ratsam ist das nicht. (Foto: Ascannio / Shutterstock)
Die Hauptaufgabe des Google-Kalenders ist es eigentlich, unsere Termine festzuhalten und uns daran zu erinnern, sobald das nächste Meeting ansteht. Zwar bietet der Kalender auch noch kleinere Funktionen, die das unterstützen, doch hätten sicherlich die wenigsten Nutzer:innen geahnt, dass sich das Google-Tool auch als Dateispeicher nutzen lässt.
Keine Termine, sondern Bilder im Google-Kalender
Diesen Beweis tritt ein Entwickler auf GitHub an. Dort stellt er sein Projekt namens „WhenFS“ vor. Dabei handelt es sich um ein FUSE-Dateisystem für den Google-Kalender. Nutzer:innen können darüber Dateisysteme aus bestehenden Kalendern erstellen oder neue Kalender anlegen, um ein Dateisystem zu kreieren.
Die Funktionen ähneln dabei anderen Dateisystemen. Ihr könnt Dateien lesen und abspeichern und Unterordner erstellen. Die Dateien lassen sich sogar mit anderen Google-Nutzer:innen teilen. Allerdings gibt es einen Haken: Ihr ladet nicht einfach die Daten in den Google-Kalender hoch.
Stattdessen nutzt ihr WhenFS, um beispielsweise ein Bild der Mona Lisa in viele Einzelteile zu zerlegen, deren Dateigrößen winzig sind – und somit Platz in einem Kalendereintrag finden. So wird aus dem Bild der Mona Lisa eine Reihe von schier unzähligen Kalender-Einträgen, die zusammen das Bild ergeben, wenn sie mit WhenFS erneut ausgelesen werden.
Warum ihr den Google-Kalender nicht als Dateispeicher nutzen solltet
Ersetzt das Tool des Entwicklers also künftig Cloud-Dienste wie Google One? Wahrscheinlich nicht. Das liegt zum einen daran, dass die Dateien, die der Entwickler mit der Methode speichern kann, nur extrem klein sind. Dennoch dauert es eine Weile, bis sie in den Google-Kalender hochgeladen sind. So braucht das System für eine Datei von 3 Kilobyte rund sieben Sekunden zum Speichern.
Außerdem gibt der Entwickler auf seiner Github-Seite selbst zu, dass dieses System eher ein Spaßprojekt war. Der vorhandene Code sei deswegen „unverbesserlich unordentlich“, voll von unnötigen Zeilen und „schlechten Design-Entscheidungen“. Und auch wenn ihr euch dafür entscheiden solltet, das System auszuprobieren, seid ihr auf euch selbst gestellt.
Der Entwickler schreibt in seiner „Anleitung“: „Das Diagramm oben hat schon so viel Zeit in Anspruch genommen, dass ich keine Energie mehr habe, ein Tutorial zu schreiben. Wenn ihr herausfindet, wie es funktioniert, lasst es mich wissen.“ Das besagte Diagramm ist eine fünfteilige Auflistung der einzelnen Schritte, in denen das Bild eines Meme-Hundes auseinandergenommen wird. Einer der gezeigten Punkte hat dabei sogar nur einen Platzhalter als Bild.