Analysen, Kommentare, Reportagen oder einfach eine schnelle Eilmeldung – viele Publisher sind breit aufgestellt, was den Themen- und Inhaltemix angeht. Die Frage, die sich bei der Erstellung von Inhalten gestellt werden muss, ist: Wie viel Content ist aus SEO-Sicht überhaupt relevant und ist mehr Content wirklich besser? Martin Splitt von Google hat in einem Video der „Google Webmasters“ die Antworten parat.
Alte Artikel aktualisieren
Splitt empfiehlt bei wiederkehrenden Themen, grundsätzlich die alten Artikel zu updaten, statt einen komplett neuen Artikel aufzusetzen. Das heißt, wer schon 2019 einen E-Commerce-Ratgeber mit den besten Tipps zum Weihnachtsgeschäft geschrieben hat, sollte diesen Artikel einfach aktualisieren, statt die gleiche Übersicht für 2020 neu zu schreiben. Ein weiteres Argument für ein Update ist, dass Google ähnliche Artikel des gleichen Herausgebers als doppelten Inhalt wahrnehmen und nicht weiter berücksichtigt könnte.
Nur Inhalte des Inhalte produzieren wegen zu produzieren, ist laut Splitt auch nicht zielführend. Viele Texte zu einem spezifischen Thema sorgen nicht dafür, dass sich der Ranking-Faktor in der Google-Suche verbessert.
Es wird auch immer wieder Artikel geben, die schlecht performen, gerade wenn viele Texte veröffentlicht werden. Diese unterdurchschnittlichen Inhalte haben erstmal keinen Einfluss auf das Google-Ranking. Treten diese Artikel allerdings gehäuft auf, verliert der Publisher an Vertrauenswürdigkeit und kann abrutschen.
Nicht zu kurz, aber auch nicht zu lang
Ebenfalls nicht zielführend sind viele sehr kurze Artikel. Google behandelt solche Artikel als „Light“-Content, der sich negativ auf das Suchranking auswirkt. Splitt empfiehlt hier, kurze Texte zu einem großen Übersichtsartikel zusammenzufassen, sofern das inhaltlich sinnvoll ist. Das heißt allerdings nicht, dass alle Artikel immer unbedingt groß ausgebaut werden müssen, zum Beispiel, wenn es sich um eine schnell zu beantwortende Frage dreht. Google honoriert es, wenn die Absichten des Lesers schnell befriedigt werden und er schnell das findet, was er sucht. Ab und zu kann also auch ein kleiner Artikel reichen.
Prägnanz ist das entscheidende Stichwort. Wenn die Konkurrenz jeden Artikel auf 5.000 Wörter streckt und man selbst die gleichen Inhalte mit 500 Wörtern vermitteln kann, umso besser. Gerade für Nachrichtenseiten gilt natürlich auch weiterhin, dass so viele Inhalte produziert werden sollten, wie notwendig sind, um die Leser bestmöglich auf dem Laufenden zu halten und mit allen notwendigen Informationen zu versorgen.
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Zum Weiterlesen:
- SEO: Fehler bei Google bringt Suchergebnisse durcheinander
- Google Tag Manager: So funktioniert das serverseitige Tagging
- Gehalt bei Google – So viel verdienen Mitarbeiter bei dem Tech-Konzern
In was für einer erbärmlichen Welt leben wir, in der wir unsere Art zu schreiben an die computerisierten Vorgaben einer Firma anpassen, nur damit unsere Geltungsgeilheit mit der Welt teilen können – und zwar unter all den anderen geltungsgeilen Menschen.
Was uns Menschen in all unseren Facetten ausmacht, ist doch eben die Tatsache der mannigfaltigen Fähigkeit unsere Gedanken auszudrücken. Mal lang, mal kurz, mal ausschweifend und verschwenderisch, mal kurz und fast schon minimalistisch.
Stattdessen lassen sich Menschen, Dichter, Denker – ob privat oder professionell – von Google sagen, zu welcher Konformität sie sich zu zwingen haben, wenn sie denn gesehen werden wollen.
Was dann der Grund dafür ist, dass sich fast jede Website und jeder Blogartikel mittlerweile gleich liest und am Ende nur unbedeutend in der Masse der restlichen gleichförmig angepassten Inhalte anderer Menschen untergeht.
Bitte habt mehr Mut zur Einzigartigkeit!
Dem kann ich nur beipflichten.
Jedoch höre ich in letzter Zeit immer häufiger die Aussage, dass man tatsächlich eher für den Menschen (und nicht für den Algorithmus) schreiben soll, da Google mittlerweile erkenne, ob User sich vom Content angesprochen fühlen.
Aber dies wird immer noch zu selten gelebt.
Auch ich kann dem nur beipflichten.
Jedoch müssen sich Einzigartigkeit und SEO nicht ausschließen.
Klar, man merkt, wenn ein Artikel nur auf SEO getrimmt ist. Aber was nützt es, wenn für mich einen guten Artikel verfasst habe, aber die Leser finden ihn langweilig? Dafür hat nicht jeder ein Talent.
Unsinn. Goolge hat schon immer den Gedanken gehabt, dass der Inhalt für den User geschrieben werden soll. Das ist von Dir reine Polemik. Beschäftige Dich mal richtig mit den Anforderungen Googles….