Google Maps: Bessere Sprachausgabe und Wegbeschreibung für Menschen mit Sehbehinderung

Dank besserer Sprachausgabe soll Google Maps hilfreicher bei der Navigation sein – besonders für Menschen mit Sehbeeinträchtigung. (Bild: Shutterstock)
Jeder, der sich schon mal von Google Maps zum Ziel hat lotsen lassen, wird wissen, dass der Navigationsdienst nicht perfekt ist. Ist man dann auch noch zu Fuß unterwegs, wird es oft noch frickeliger, und die Sprachausgabe dabei ist meist wenig hilfreich – oder schlicht überflüssig. Nun stellt euch vor, ihr müsstet Maps nutzen, ohne sehen zu können, was die Navigation euch mitteilen will oder wohin ihr geht. Die User-Experience dürfte demnach für Menschen mit Sehbehinderung erst recht unterwältigend sein. Mit einem kommenden Update soll sich das nun aber ändern.
Die Business-Analytikerin Wakana Sugiyama lebt in Tokyo und hat als Sehbehinderte ihre liebe Mühe mit dem Verkehr und der gewaltigen Metropole, wenn sie zu Fuß unterwegs ist. Vor allem ihr unbekannte Wege sind verständlicherweise eine Herausforderung. Umso mehr freute sie sich darüber, dass sie mit dem Google-Maps-Team zusammenarbeiten durfte, um der Maps-App in Sachen Sprachausgabe auf die Sprünge zu helfen.
Weltweit bestreiten rund 36 Millionen Blinde und rund 217 Millionen Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Sehbeeinträchtigung ihren Alltag. Zusammen mit ihnen wurde das neue Feature von Google für Menschen mit Sehbeeinträchtigung entwickelt. Der positive Nebeneffekt ist sozusagen, dass das aber auch für Menschen hilfreich sein kann, die nicht mal eine Brille brauchen. Schließlich lässt sich die Maps-App dadurch potenziell besser nutzen, weil man nicht die ganze Zeit aufs Smartphone in der Hand schauen muss. Wer hat beispielsweise nicht schon das eine oder andere Mal umsonst das Smartphone wieder aus der Tasche gekramt, weil die Maps-App seit Minuten verdächtig still war – weil man eben doch auf dem richtig Weg war?
Das neue Sprachausgabe-Feature lässt Maps-User auf ihrem Weg regelmäßig von sich aus wissen, dass sie sich in die richtige Richtung bewegen. Darüber hinaus gibt es genaue Infos, in welche Richtung man gerade unterwegs ist und wie viele Meter genau es noch bis zum nächsten Abbiegen sind. Kommt man auf eine besonders komplexe oder gefährliche Kreuzung zu, gibt’s eine extra Warnung. Verlässt man doch mal versehentlich oder absichtlich die bis dahin geplante Route, bekommt man von der Maps-App ins Ohr gesagt, dass nun eine neue berechnet wird – das geschieht normalerweise ja im Stillen, der Hinweis ist nur in der App lesbar.
Das Feature kommt vorerst nur auf Englisch in Nordamerika und auf Japanisch in Japan auf iOS- und Android-Geräte. Es bleibt abzuwarten und zu hoffen, dass das Feature bald auch in Deutschland verfügbar sein wird.
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