So machst du dein Haus in Google Maps und Apple Karten unkenntlich
Im November 2010 hat Google seinen Street View-Dienst in Deutschland gestartet: Kamerawagen haben dafür alle Straßen der 20 größten Städte Deutschlands fotografiert. Jetzt ist es wieder so weit und Googles Autos rollen für neue Aufnahmen durch die Straßen.
Bis dahin ist Google Maps Street View in Deutschland jedoch nicht viel mehr als ein Archiv: Wer derzeit sein Haus auf Street View sucht, findet es womöglich gar nicht, einfach weil es zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht gebaut war. Mit den neuen Aufnahmen könnte sich das unter Umständen ändern.
So oder so kann es sinnvoll sein, das Haus zu blurren und dadurch deine Privatsphäre – und die deiner Familie – zu schützen. In diesem Artikel erklären wir dir, warum du das machen solltest und wie genau es funktioniert.
Wie kommt Google Street View an seine Aufnahmen?
Nach Angaben des Tech-Konzerns haben die Kameras für den US-Dienst Google Street View in den vergangenen 15 Jahren 220 Milliarden Bilder in rund 100 Ländern aufgenommen. Vielleicht hast du sogar selbst gesehen, wie die Pkw von Google die Straßen gefilmt haben.
Manchmal muss Google allerdings kreativer sein und die Bilder können zum Beispiel auch von Kamelen aufgenommen werden. In diesem Artikel erhältst du einen detaillierten Blick hinter die Kulissen.
Warum sollte ich mein Haus in Google Maps blurren?
Wenn du jemals die Street-View-Funktion in Google Maps verwendet hast, weißt du, dass du so ziemlich jede Adresse eingeben und dir so ein Bild dieses Ortes machen kannst. Diese Funktion kann sehr nützlich sein, wenn du zum Beispiel im Voraus gucken willst, wie ein Unternehmen oder die Umgebung einer potenziellen Wohnung aussieht.
Im schlimmsten Fall könnte Google Maps verwendet werden, um nach Kameras zu suchen oder sogar ein Seitenfenster zu finden, das sich aufhebeln lässt. Allerdings muss man sich gar nicht solch düstere Szenarien ausmalen, wenn einem die eigene Privatsphäre einfach wichtig ist.
Wie kann ich mein Haus unkenntlich machen?
Glücklicherweise gibt es eine einfache Lösung, dein Zuhause auf Google Maps unkenntlich zu machen und damit zu verhindern, dass andere zu viele Details über deinen Wohnort erhalten. Du musst dies allerdings auf deinem Computer tun, da die Unschärfefunktion in der Google-Maps-App auf iOS und Android nicht verfügbar ist.
- Gehe zuerst zu google.com/maps, gib deine Privatadresse in die Suchleiste oben rechts ein, drücke die Eingabetaste und klicke dann auf das angezeigte Foto deines Zuhauses.
Klicke auf das Foto deines Hauses direkt über deiner Adresse. (Screenshot: Google/t3n)
- Als Nächstes wird die Google Maps Street View deines Standorts gezeigt. Klicke unten rechts auf „Problem melden“. Achtung: Der Text ist sehr klein.
Dies ist die Street View deines Standorts. (Screenshot: Google/t3n)
- Jetzt wählst du aus, welchen Bereich Google unkenntlich machen soll. Passe mit deiner Maus die Ansicht des Bildes so an, dass dein Zuhause und alles andere, was du blurren möchtest, innerhalb des roten und schwarzen Kästchens enthalten sind.
Hier kannst du den genauen Bereich eingeben, der geblurrt werden soll. (Screenshot: Google/t3n)
- Nachdem du mit der Anpassung des Bildes fertig bist, wählst du aus, was genau du verwischen möchtest: Ein Gesicht, ein Haus, ein Auto/Kennzeichen oder ein anderes Objekt.
- Gib schließlich deine E-Mail-Adresse ein, überprüfe das Captcha und klicke auf Senden.
- Achtung: Stelle sicher, dass du genau das auswählst, was du unscharf machen möchtest. Google erwähnt, dass sobald etwas in Google Maps unkenntlich gemacht wird, es nicht mehr rückgängig gemacht werden kann, da der Vorgang die Daten dauerhaft löscht.
Hier gibst du weitere Informationen zu deiner Anfrage an. (Screenshot: Google/t3n)
Danach erhältst du eine E-Mail von Google, in der steht, dass Google den Bericht überprüft und sich mit dir in Verbindung setzt, sobald die Anfrage entweder abgelehnt oder genehmigt wurde. Möglicherweise wirst du auch um weitere Informationen zu deiner Anfrage gebeten werden.
Google bietet keine Informationen darüber, wie lange die Bearbeitung der Anfrage dauern wird, also halte einfach Ausschau nach weiteren E-Mails.
Apple Look Around: Kann ich mein Haus auch auf Apple Karten blurren?
Seit 2019 bietet auch Apple eine ähnliche Funktion wie Street View an – und auch da kannst du dein Haus blurren lassen. Allerdings ist bei Apple Look Around noch viel mehr einsehbar als bei Google Maps. Warum? Vermutlich, weil Apple erst viel später dran war und die Funktion nur für iOS-User:innen verfügbar ist.
Das Blurren und Zensieren einer Privatadresse auf Apple Karten erfolgt per E-Mail:
- Sende eine E-Mail an MapsImageCollection@apple.com und fordere an, dein Zuhause zu zensieren und zu verbergen. Gib dabei die Privatadresse und alle anderen Informationen an, die sie zum Auffinden der Immobilie benötigen.
Nachdem du dein Haus verwischt und eine gute Tat für die Sicherheit deiner Daten getan hast, kannst du dir die dagegen dümmsten Security-Patzer in der Bildergalerie unten ansehen.
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Das ist wieder mal so typisch wie unerträglich deutsch. Quasi die ganze Welt hat absolut kein Problem mit Street View, aber die Deutschen wissen es natürlich mal wieder besser als die Welt und verstehen als einzige die dramatischen Gefahren für die Privatsphäre.
Das ist so rückständig wie unser Festhalten an Bargeld, kein Tempolimit und der Glaube, das Elektroautos eine Brückentechnologie seien …
@xordinary
Jedes Land und deren Bewohner ruiniert sich halt selbst auf seine Weise…… die Mexikaner mit Drogen, die Russen saufen sich zu Tode an Wodka, die Franzosen wiederum an Wein, die Amerikaner bringen sich um mit Fastfood und Waffen (häufigste Todesursache: Mord), und die Deutschen durch Rasen auf der Autobahn.
Ich hab noch einen: Demokratie durch „freie Wahlen“ sind immer dann dem Untergang geweiht, wenn die Stimme eines Gelehrten gleich viel wert ist wie die eines Idioten. Besonders schlimm ist es, wenn man wie bei uns oder in Österreich oder den USA nur die Wahl hat zwischen Pest und Cholera …
Noch was zum Thema: Streetview befriedigt auch Neugier, somit gibt es sogar weniger „Such-Besuche“. Ein einzelnes verpixeltes Haus inmitten einer Straße unverpixelter Häuser hingegen weckt bei Kriminellen erst so recht das Interesse, denn wer was zu verstecken hat, bei dem lohnt sich das Ausspähen vor Ort oft ganz besonders…. und das ist ebenso völlig straflos möglich wie die Durchfahrt des Google-Autos
Das „Seitenfester“ kann man wohl eher über die weiterhin verfügbare 3D-Funktion bei Google (mit aktuelleren Daten!) oder über die Vogelperspektive bei Bing Maps finden. Von daher m.E. witzlos ¯\_(ツ)_/¯
Das Verpixeln kann man sich übrigens auch schenken, weil eben aufgrund solcher Haltung vieler Bürger Deutschland ein blinder Google-Maps-Fleck ist, in dem seit 2008-2010 die Aufnahmen nicht mehr aktualisiert worden sind.
Datenschutz ist wichtig und richtig, dann aber auch dort, wo private und sensible Daten erfasst werden.
In jedem Zimmer Amazon Alexa aufstellen und das eigene Leben auf Social Media exponieren, gleichzeitig aber felsenfest daran glauben, 15 (!) Jahre alten Straßenaufnahmen (von Objekten, die auch so alle öffentlich sehen können) seien das ultimative Onlinetool für Einbrecher, im Zeitalter vor Google Maps hat die Menschheit sowas wie Hauseinbrüche ja quasi nicht gekannt ;-)
Niemand in der Welt will in Google Street View alles unkentlich machen, nur der DEUTSCHE ist eifrig dabei, seine Bude unkenntlich zu machen.
Ich halte den Artikel für gequirlte Scheiße. Der Autor soll doch erst mal belegen, ob es überhaupt je einen Fall gegeben hat, wo Einbrecher sich vorher durch die uralten Streetview-Bilder informiert hatte! Von relevanten Mengen ganz zu schweigen.
Das ist ein billiges Spiel mit den Ängsten der Menschen. Es gibt nichts in Streetview, was man nicht auch sehen würde, wenn man die Straße selber entlang ginge.
Einbrecher kundschaften erst mal aus, was für Personen im Haus ein- und ausgehen, ob die nach Geld aussehen. Der Autor dieses Artikels hat echt keine Ahnung, von was er redet.
Das mit der gequirlten Scheiße war auch mein Gedanke.
Nicht nur, das die Bilder hier in Deutschland teilweise von 2008 oder älter sind und nicht mehr aktualisiert werden.
Ich würde als Einbrecher gerade die Häuser die verschwommen sind genauer unter die Lupe nehmen.
Entweder haben die Einwohner Angst Wertvolles (Kupferkessel) zu verlieren, oder es sind leichte Opfer/Spinner.
Vollste Zustimmung @Elvenpath
vor allem da es auch eine Gegenbewegung gat, die Fotos machte die man dann als Zusatzinfo bei map sehen kann :D
Mich interessiert, ob man eigentlich auch Passanten blurren kann. Die haben doch immer den aktuellen Anblick und keinen von 2010 und können zudem sofort zugreifen, wenn niemand zu Hause ist.
Zoomt man auf Google-Maps auf Europa-Grösse heraus und zieht den Pegman in die Karte, sieht man was für eine Insel Deutschland ist. Ich bin froh, sind wir in der Schweiz etwas liberaler. Schon unzählige male war ich unendlich froh um Street View, um mich zu Informieren ob Parkplätze verfügbar sind, wo ich anhalten kann um auszuladen oder einfach um mir schon vorgängig ein Bild der Situation zu machen.
Ob dies auch ein Einbrecher nutzen könnte? Mag sein – doch wehre ich mich hilfreiche Sachen zu verteufeln, nur weil sie auch misbraucht werden können. Man müsste sonst fast alles bekämpfen, denn missbraucht kann alles werden…
Grüsse aus der Schweiz
Die CDU von DE hat der StreetView von anfang an einen Riegel vorgeschoben, so dass Google dieses Projekt in DE eingestellt hat. Google sagte, dass es nirgend wo so schwirig sei, als in Deutschland. Neben der ängstligen Regierung haben sehr viele Deutsche sich bei Google beklagt, dass deren Haus oder Wohnung im StreetView zu sehen war,so dass Google mit viel Mühe per Hand jede Adresse verschwommen darstellen musste. Deutschland ist crazy. Kein Land der Welt ist so wie Deutschland
Panikmache um das Blatt zu füllen. Schade, ich fand ansonsten immer hilfreiche Artikel hier.
Auch denke ich, dass da in den Archiven ein alter Artikel wieder neu hergerichtet wurde, um Ideensuche und Arbeit zu sparen (ich weiß wovon ich rede).
Tatsache ist, dass nicht nur ich ich sehr oft beruflich Straßenansichten benötige, auch privat als Wikipedaautorin, und der deutsche Sonderweg (wie so oft) uns international wie Deppen aussehen lässt (auch nicht zum ersten Mal).
Irrationale Angst, übertriebene Vorsicht, geschürte Panik gepaart mit fehlender Hintergrundinformationen und korrekten Wahrscheinlichkeitsrechnungen.
Und t3n, bisher eigentlich ein journalistisch sauber arbeitender Vorreiter für Innovation und Moderne, trötet nun in genau dieses Horn. Wen man da wohl hat schreiben lassen? Passt doch bitte besser auf …
Bitte, hört doch auf mit dem Unsinn alles in steetview unkenntlich zu machen. Es ist ja nicht mehr feierlich! Man sieht schon kaum was in Streetview und das ist nur in DEUTSCHLAND so.
Kann den Vorrednern nur zustimmen. Der Artikel ist sehr subjektiv geschrieben und weckt Ängste, die so gar nicht entstehen: „….dein Zuhause über das Internet zu durchsuchen“ – da könnte man ja meinen, man schaut hier in mein Zimmer. Da würde ich noch eher gehackte Indoor-Webcams als Gefahr sehen.
Die Vorteile würden definitiv überwiegen und ich habe mich schon oft geärgert, dass es dass in Deutschland nicht gibt.
Dieser ganze Mist, zeigt eigentlich wie engstirnig, naiv und… man verzeihe mir den Ausdruck… blöd manche Menschen sind. Die Streetview Autos fahren auf öffentlichen Straßen, und zeigen auch nur das, was ich auch sehen würde, wenn ich dort lang fahren würde. Wenn ich mir also sorgen mache, dass irgendwelche Menschen mein Haus oder Grundstück öffentlich sehen könnten, dann sollen diese in einem abgeschiedenen Wald ziehen… ich will nicht wissen, was für Gestalten vor meiner Tür vorbei laufen, und mein Haus sehen können, da ist Streetview wohl kein Problem. Wahrscheinlich haben aber genau die Kritiker diese Funktion noch nie verwendet und wissen gar nicht wovon die reden
Übrigens ist es beschämend dass Deutschland, welches sich als „Erstes Weltland“ sieht, als einziges Land auf der ganzen Welt, nicht diese Funktion hat. Jede hinterletzte dänische Insel in der Nordsee oder der kleinste Pazifikstaat, ist erkundbar, aber hauptsache Deutschland nicht
Ist doch ein bisschen wie bei Asterix & Obelix, ein kleines Stückchen auf der Landkarte ist nicht besetzt.
Die Meinungen gegen die Zurückhaltung der Street-View kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ist es denn so, dass eine Ansicht von oben (Karte) nicht ausreicht um mich zu orientieren. Ist diese App so essentiell für die Nutzer/innen das diese nicht den Weg /Eingang finden? Wenn es so ist, dann wäre es vielleicht doch besser zu Hause zu bleiben.
Es wird doch recht viel von dem privaten Raum gezeigt, der zwar nur für die Person, die sich auf der Straße bewegt gesehen wird. Es ist aber eben nur für diesen Menschen sichtbar und wird nicht für jedermann auf der ganzen Welt sichtbar gemacht.