Google Maps bekommt einige neue Features spendiert, die laut dem Suchmaschinenriesen auch dank Fortschritten bei künstlicher Intelligenz (KI) möglich sind. So soll ein neues Routing-Modell in den Kartendienst integriert werden, das den Kraftstoffverbrauch anhand von Faktoren wie Straßenneigung und Verkehrsstaus optimiert. Künftig wählt Google Maps standardmäßig die Route mit dem geringsten CO2-Fußabdruck aus, wenn sie ungefähr die gleiche Ankunftszeit wie die schnellste Route hat.
CO2-Belastung von Routen vergleichen
Wenn die umweltfreundliche Route deutlich länger dauert als die schnellste, haben Nutzer die Möglichkeit, die relative CO2-Belastung zwischen den Routen zu vergleichen, um so ihre Entscheidung für die Fahrtroute zu treffen, teilt Google mit. Aber auch, wer immer nur die schnellste Route wählen will, kann dies einstellen. In den USA soll das Feature noch im Laufe dieses Jahres auf Android und iOS verfügbar sein. Der weltweite Start ist geplant, wie es bei Google heißt.
Ebenfalls auf umweltfreundlichere Navigation zielt die neue Routenansicht in Google Maps, die es Nutzern erleichtern soll, unterwegs nachhaltigere Optionen zu wählen. Künftig gibt es einen besseren Überblick über verschiedene Verkehrsmittel. So soll man schneller und ohne hin- und herzuklicken vergleichen können, wie lange man mit dem Auto, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad brauchen würde.
Dank fortschrittlicher Modelle bei maschinellem Lernen zeigt Google Maps künftig eher jene Verkehrsmittel an, die man selbst gerne nutzt oder die in der jeweiligen Stadt am beliebtesten sind. Dieses Feature wird laut Google in den kommenden Monaten weltweit für Android und iOS ausgerollt.
Wetter und Luftbelastung in Google Maps
Für die Planung von Fahrten oder Reisen interessant sind sicher auch Infos zum Wetter oder der Luftbelastung. Neben den aktuellen und vorhergesagten Temperatur- und Wetterbedingungen soll Google Maps künftig auch anzeigen, wie sauber oder verschmutzt die Luft ist.
In den kommenden Monaten auf Android und iOS weltweit verfügbar sein wird das Kartendetail zum Wetter. Informationen zur Luftqualität gehen zunächst in Australien, Indien und den USA an den Start. Weitere Länder sollen folgen.
Google Maps warnt vor Umweltzonen
Schon im Juni, zunächst in Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, Spanien und Großbritannien, bringt Google Maps ein sogenanntes Umweltzonen-Feature in der Android- und iOS-Version an den Start. Darüber will Google neue Warnungen für Autofahrer ausspielen, bevor sie durch eine Umweltzone fahren. Auch soll es dann dafür alternative Routen oder die Anzeige von öffentlichen Verkehrsmitteln geben.
Ebenfalls schon bald nach Deutschland kommt der Assistant Driving Mode. Ab 5. April sollen Autofahrer hierzulande damit per Sprache Anrufe und Texte senden und empfangen können, ohne zum Smartphone greifen zu müssen. Auch lassen sich neue Nachrichten mehrerer Messaging-Apps an einem Ort checken und Texte vorlesen.
Live View jetzt auch in Gebäuden
Ein weiteres interessantes Feature ist derzeit noch nicht für den Einsatz in Deutschland geplant, man kann es aber bald zum Beispiel am Flughafen Zürich sowie in den USA und Japan ausprobieren: Live View. Das Feature soll mithilfe von AR-Hinweisen verhindern können, dass man in die falsche Richtung läuft.
Das Ganze basiert laut Google auf einer Technologie namens Global Localization und ist jetzt auch innerhalb von Gebäuden wie Flughäfen oder Einkaufszentren einsetzbar. So kann etwa den Weg zum richtigen Gate, zur Toilette oder dem Geldautomaten gezeigt werden. Im Einkaufszentrum lässt sich so schneller das gewünschte Geschäft finden.
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