Google Maps: Kartendienst schickt Wanderer in Schottland auf potenziell tödliche Route
Die Wanderung auf diesem Weg könne tödlich enden, kritisiert der schottische Naturschutzverein John Muir Trust. Auf den Hinweis des Vereins habe der Tech-Konzern nicht geantwortet, berichtet der Guardian.
Wer den Routenplaner von Google Maps nutzt, um den Weg zum Gipfel zu planen, bekommt keine begehbare Wanderroute angezeigt. Der Kartendienst verbindet lediglich den öffentlichen Parkplatz „Glen Nevis“ mit dem Berggipfel. Die Luftlinie zwischen den beiden Punkten ist zwar geographisch die schnellste Verbindung, jedoch nicht der Wanderweg zum Gipfel. Dieser führt an einer anderen Stelle den Berg in Serpentinen hinauf. Mit 1.345 Metern ist der Ben Nevis der höchste Berg Schottlands und Großbritanniens.
Viele unbedarfte Wanderer würden sich für ihren Aufstieg zum Gipfel des Ben Nevis aber auf die Routenführung von Google Maps verlassen. So gebe es immer wieder Wanderer, die statt der befestigten Wege zum Gipfel die von Google Maps vorgeschlagene Richtung einschlagen, sagt ein Sprecher des Naturschutzvereins. Die Route führe aber über Klippen und könne selbst für erfahrene Wanderer tödlich enden, sagt er gegenüber der britischen Zeitung.
Der gemeinnützige Verein wandte sich an den Kartendienst von Google, um ihn auf die gefährliche Route hinzuweisen. Bisher habe er jedoch keine Antwort erhalten, wie der Guardian berichtet.
Fehlerhafte Wegbeschreibungen in Google Maps können auch direkt auf der Plattform gemeldet werden. Jedoch können nicht in jeder Region, die der Kartendienst abdeckt, Nutzer:innen Feedback zu den vorgeschlagenen Touren geben. Hier findest du die Anleitung, um Fehler zu melden.
Um seinen Kartenservice weiter zu verbessern, will der Suchmaschinenkonzern verstärkt künstliche Intelligenz einsetzen. Mehr dazu liest du hier.
App oder Wanderkarte, beide bieten die Informationen, um den falschen Weg einzuschlagen. Klar die App verleitet hier schneller das Hirn auszuschalten.
Im Grunde braucht es mündige Nutzer die nicht eine Klippe runter springen, nur weil eine App diesen Weg als schnellste Verbindung vorgeschlagen hat. Es ist die Aufgabe von jedem, sich im Vorfeld zu informieren und nicht wegen einer blöden App ein Abenteuer zu gehen.
Augen auf, Hirn an und los geht’s.
Ich nenne das Lemminggesellschaft.
Google Maps für Fußgänger ist so gut wie ein Porsche zum Ackerpflügen: Unbrauchbar. Hier sollte man Komoot oder etwas ähnliches nehmen.
Für Wanderungen bin ich sogar von Komoot auf Bergfex umgestiegen, weil die Karten da noch besser sind.
Der Fehler taucht nach meinem Test nur auf, wenn die Navigation auf Auto und nicht auf Fußgänger steht. Das würde ich jetzt nicht Google ankreiden – die Darstellung ist so üblich, wenn keine Navigation bis zum Zielpunkt möglich ist.
Wer ernsthaft was sucht, das auch im Gelände funktioniert, der wird schnell merken, dass es hierfür besseres als Google gibt :)