Schon einmal etwas von AAA-Games gehört? AAA-Games werden in der Videospielindustrie Spiele genannt, die bestimmte Parameter aufweisen. Die Spiele, die in diese informelle Klassifikation fallen, besitzen meistens ein sehr hohes Entwicklungsbudget und geben viel Geld für Werbung und andere Promoleistungen aus. Für Entwickler und Publisher sind diese Games mit einem hohen Risiko verbunden, da sie hohe Absatzzahlen erreichen müssen, um ihre Ausgaben decken und Gewinne einfahren zu können.
Mit diesen AAA-Spielen wollte auch Google seinen Cloud-Gaming-Service Stadia attraktiv gestalten. Doof nur, wenn der vom Unternehmen selbst aufgebaute Hype nicht das hält, was Nutzer auf der ganzen Welt sich erhofften, und dazu noch Millionen Dollar frisst. Wie Bloomberg berichtet, habe es „zig Millionen“ gekostet, AAA-Spiele wie Red Dead Redemption 2 auf die Plattform zu bringen. Die angestrebten monatlichen Nutzerzahlen wurden jedoch um Hunderttausende verfehlt.
Intern knirscht es gewaltig
Dazu gesellen sich Berichte über interne Machtkämpfe im Stadia-Team, die dazu führten, dass Googles internes Entwicklerstudio geschlossen wurde. 150 Spieleentwickler verloren ihre Jobs. Laut Wired hätten sie nie eine wirkliche Chance bekommen, eigene Games auf den Markt zu bringen. Die Mitarbeiter wollten eigene AAA-Games erschaffen, erhielten jedoch von Google nicht genug Freiheiten. Das Projekt scheiterte.
Neben diesen internen Problematiken kam auch noch die Corona-Pandemie zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Google erteilte allen Abteilungen nach Beginn der Pandemie ein Einstellungsstopp. Die einzige Ausnahme bildeten strategisch wichtige Bereiche, die für den eigenen Wachstum und Erfolg entscheidend waren. Nach internem Ermessen war Gaming keiner dieser Bereiche. „Das Studio war nicht vollständig aufgebaut und bereit, Spiele zu produzieren. Der Einstellungsstopp bremste und war auch eine Ansage. Wir haben dies als mangelndes Engagement von Google für die Erstellung von Inhalten interpretiert“, zitiert IGN Entwicklerkreise.
Die interne Zerrissenheit untermauert folgende Geschichte. Ende Januar schickte Googles Vizepräsident für Stadia Phil Harrison eine Mail an die Mitarbeiter und lobte die Technologie der Plattform. Stadia Games and Entertainment habe große Fortschritte gemacht und das talentierte und diverse Team habe ein starkes Line-up an exklusiven Stadia-Spielen erschaffen. Fünf Tage später versammelte Harrison seine Mitarbeiter und informierte sie darüber, dass die Studios geschlossen werden.
Jeder der Stadia schon mal ausprobiert hat, ist begeistert. Leider wird es in der Presse ständig zerissen.
Es gab doch einige AAA Spiele, die auf Stadia veröffentlicht wurden. Nicht zuletzt Cyberpunk 2077, das dort neben High End PCs am besten läuft. Mit dem Unterschied, dass man nur das Spiel kaufen muss ohne tausende von Euros in einen PC zu investieren. Der Konsolen Release ist dagegen total gefloppt.
Ich kann es empfehlen und freue mich auf jedes neue Spiel. Dieses Jahr kommen wieder über 100 Spiele dazu. Dort werden auch noch weitere AAA Spiele veröffentlicht, nur kommen die traditionell nicht Anfang des Jahres, da dann das Weihnachtsgeschäft gerade vorbei ist ;)
Ich verstehe nicht so ganz, was der Titel „Gaming-Flop: Darum interessiert sich niemand für Google-Stadia“ mit dem Inhalt der „News“ zu tun hat? Ich finde kein Argument bzw. eine Begründung, weswegen „niemand an Stadia interessiert ist“. MMn ist es nur ein reiserischer Titel jm Aufmerksamkeit zu generieren. Im Grund ist die „News“ nur eine Zusammenfassung aus den Ereignissen bze. Berichten von Februar bis jetzt (Schließung der internen Studios, hohe Ausgaben, etc.).
Ich weiß nicht wofür t3n steht (Clickbait oder Qualität), aber man sollte doch besser recherchieren oder den Inhalt korrekt wiedergeben:
– „was Nutzer auf der ganzen Welt sich erhofften,“ Stadia ist bisher nicht weltweit nutzbar
– „150 Spieleentwickler verloren ihre Jobs“ Nein, sie werden innerhalb des Unternehmens anderweitig eingesetzt
Jetzt bin ich auch nicht schlauer. Hauptsache Clickbait.