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Google Stadia: Entwicklerstudios geschlossen, Geschäftsmodell verändert

Ursprünglich wollte Google für seinen Cloud-Gaming-Dienst noch eigene Spiele entwickeln. Daraus wird nichts: Stattdessen soll sich Stadia auf „Partner“ fokussieren.

2 Min.
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Googles rückt offensichtlich von den großen Plänen mit der Stadia-Plattform ab. (Foto: Shutterstock.com)

Google Stadia zieht sich aus der Spieleentwicklung zurück. Die Studios in Los Angeles und Montreal schließen, die Mitarbeiter kommen woanders im Konzern unter. Jade Raymond, die Leiterin von Stadia Games and Entertainment (SG&E), verlässt das Unternehmen. Der Cloud-Gaming-Dienst als solches bleibt bestehen, doch die Ausrichtung scheint sich zu ändern. Beobachter weisen daraufhin, dass der Stadia-Chef Phil Harrison in der Pressemitteilung fünfmal ankündigt, Stadia werde nun eine Plattform für Googles Partner. Der Schwerpunkt scheint sich also zu verschieben.

Neue Ausrichtung macht Stadia weniger einzigartig

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Google sprach in der Vergangenheit von einer möglichen Stadia-Konsole und AAA-Titeln. Diese Pläne sind 14 Monate nach der Gründung von Stadia Geschichte. An der Plattform halte man aber fest, steht in der Mitteilung. So bleiben das Abo-Modell und der Versuch, weitere Titel auf Stadia zu hieven, bestehen. Doch das Vorhaben, sich mit eigenen Spielen im hart umkämpften Markt zu bewähren, gibt der Konzern auf. Damit fällt die Hoffnung, Google könnte mehrere Cloud-Server intelligent vernetzen, um Gameplay und Grafik einer neuen Dimension zu erschaffen. Der Betreiber wollte Top-Spiele auf dieser Multiserver-Plattform entwickeln und hatte dazu Führungskräfte hinter den Franchises Assassin’s Creed und God of War abgeworben. Damit hob sich Stadia entscheidend ab von Wettbewerbern wie Amazon Luna, Nvidia Geforce Now oder auch Sony Playstation Now ab. In der Branche herrscht eine Art Goldgräberstimmung.

Cyberpunk, Linux-Basis und der Wettbewerb

Google weist explizit daraufhin, Cyberpunk 2077 sei gerade erfolgreich auf der Plattform gelandet. Die Technologie habe sich somit bewährt und funktioniere im großen Maßstab. Nun will sich der Anbieter darauf konzentrieren, Publisher und Entwickler zum Transfer ihrer Titel auf die Plattform zu bringen. Stadia basiert auf Linux und daher braucht es auch ein wenig Überredungskunst.

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Beobachter gehen davon aus, dass Google den Dienst langsam in der Versenkung verschwinden lässt und Gaming-Konzernen in Zukunft nur noch die Infrastruktur dahinter anbietet. Durch das Ende von SG&E landet Stadia nun direkt im Markt von Geforce Now. Der Nvidia-Dienst hat gerade erst seine Plattformbasis vergrößert, während Google bei der Erweiterung stark hinterher hängt. Ob der nun vollzogene Schritt die Zukunft der Plattform zu stärken vermag, kann nur die Zeit zeigen.

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3 Kommentare
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Ryu

FYI: Jade Raymond ist eine Dame, kein Herr und damit noch eine Rarität in dem Bereich, hoffentlich ändert sich dies in absehbarer Zeit :)

https://en.wikipedia.org/wiki/Jade_Raymond

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Raimund Schesswendter

Danke, Ryu. Ich habe es verbessert…

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Peter Peterson

Ich möchte mich mal bedanken, wie faktisch und gut die Überschrift ist – im Gegensatz zu anderen News-Abteilungen. Vielen Dank dafür!

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