Googles neuer Campus in Mountain View hat viel zu bieten – aber kein gutes WLAN

Mit dem erst 2022 eröffneten Bay-View-Campus in Mountain View im US-Bundesstaat Kalifornien möchte Google seinen Mitarbeiter:innen einen nachhaltigen Arbeitsort anbieten. Um den Kohlenstoffausstoß zu reduzieren, wird das Gebäude zu 100 Prozent elektrisch bieten, der Strom dafür kommt von der eigenen Solaranlage auf dem Dach und aus nahegelegenen Windparks. Beide sollen den Energiebedarf zu 90 Prozent abdecken. Hinzu kommt ein geothermisches Pfahlsystem zum Heizen und Kühlen. Kurz: Google hat sich bei dem Gebäude viel überlegt. Nur beim WLAN gibt es offenbar Probleme.
Mitarbeiter:innen sollen sich in Cafés setzen
Wie Reuters berichtet, klagen Mitarbeiter:innen vor Ort über schlechte oder bestenfalls lückenhafte Drahtlosverbindungen. Die Nachrichtenagentur beruft sich dabei auf sechs Personen mit Kenntnis von dem Problem. Demnach eignen sich die für die Zusammenarbeit gedachten Arbeitsbereiche gar nicht für Teams, wenn deren Mitglieder auf ihre Notebooks angewiesen sind. Für eine konstante Internetverbindung braucht es vor Ort ein Ethernetkabel. Manche Googler:innen sollen aber auch ihre Smartphones als Hotspot nutzen.
Manager:innen bei der Alphabet-Tochter haben dagegen pragmatische Lösungen im Angebot. Sie sollen ihrer Mitarbeiter:innen dazu ermutigen, sich auf der Suche nach einem vernünftigen WLAN-Signal nach draußen oder in die anliegenden Cafés zu begeben. Angestellte hätten laut Bericht auch neue Notebooks mit leistungsfähigeren WLAN-Chips für die Arbeit bekommen.
Eine Unternehmenssprecherin räumt Probleme mit der WLAN-Verbindung in Bay View ein. Google habe bereits mehrere Verbesserungen vorgenommen, um das Problem zu beheben, wird sie bei Reuters zitiert. In wenigen Wochen soll alles funktionieren. Was der Ursprung für das Problem ist, ist nicht bekannt. Laut Reuters vermuten einige Mitarbeiter:innen aber, dass das wellenförmige Dach die Signale verschluckt.
Googler:innen schieben Frust
Derweil schieben die Mitarbeiter:innen Frust. Hintergrund: Schon längst hat Google seine Angestellten für drei Tage pro Woche zurück ins Büro beordert. Ein nicht funktionierendes WLAN ist allerdings ein schlechtes Lockmittel. Entsprecht genervt zeigt sich etwa ein KI-Entwickler. „Man sollte meinen, dass das weltweit führende Internetunternehmen das in den Griff bekommen hat“, sagte er gegenüber Reuters. Namentlich genannt werden will er, wie die fünf anderen Googler:innen, nicht. Das Unternehmen hat es Mitarbeiter:innen dem Bericht zufolge untersagt, über die Arbeitsbedingungen zu sprechen.
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