Anzeige
Anzeige
News

Googles neues KI-Modell verwandelt Fotos in sprechende Avatare

Google stellt mit Vlogger eine KI-Software vor, die aus einem Einzelfoto ein animiertes Video zaubern kann. Gerade die angebliche Effizienz der Anwendung birgt allerdings einige Gefahren.

Von Christian Weindl
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Ein Foto reicht Vlogger aus, um eine verblüffend realistische Animation zu erstellen. (Symbolfoto: metamorworks/Shutterstock)

Ein Forschungsteam von Google Research hat ein White Paper veröffentlicht, in dem es ein neues KI-Modell mit verblüffenden Fähigkeiten ankündigt. Das Programm mit dem Namen Vlogger braucht laut den Forschenden um  Enric Corona nur ein einziges Foto einer Person, um dieses als animierten Avatar zum Leben zu erwecken – samt animierter Mimik, Gestik und passenden Bewegungen.

Anzeige
Anzeige

Vlogger: Mit tausenden Stunden Videomaterial trainiert

Prinzipiell ist Vlogger dazu gedacht, real wirkende Avatare für Chatbots, virtuelle Assistenten, virtual Reality oder Computerspiele zu erstellen. Das Programm kann nicht nur Standbilder animieren, sondern auch in Videos eingesetzt werden.

Das dürfte die Software äußerst attraktiv für die Filmbranche machen, man denke nur an Versuche, bereits verstorbene Schauspieler:innen erneut auf die Leinwand zu bringen, wie zum Beispiel in den neueren Star-Wars-Filmen, oder die Anpassung von Lippenbewegungen an synchronisierte Fassungen.

Anzeige
Anzeige

Vlogger basiert auf Diffusionsmodellen und wurde anhand Trainingsdaten aus dem Mentor-Datensatz trainiert. Dieser beinhaltet über 2000 Stunden hochauflösendes Videomaterial von rund 800.000 Identitäten, wodurch das Programm in der Lage ist, sich an unterschiedliche Faktoren wie Ethnie, Altersgruppe oder Posen anzupassen.

Erstes Vlogger-Material sieht verblüffend echt aus

Tatsächlich wirkt das erste Testmaterial durchaus überzeugend, wenn man bedenkt, dass nur ein einziges Foto als Grundlage für die Animation der Mimik und Gesten benutzt wurde.

Anzeige
Anzeige

Besonders in der Nahaufnahme kommt die Qualität der Animation zur Geltung.

Die Lippen bewegen sich absolut synchron zur Audioaufnahme, die Mimik ist nicht wie bei ähnlichen Anwendungen beliebig, sondern passt sehr überzeugend zum Gesagten. Sogar der Ohrring der Sprecherin baumelt realistisch hin und her. Lediglich der Hintergrund und der Oberkörper sind noch recht statisch. Die Technologie steht ja aber auch noch am Anfang der Entwicklung.

Anzeige
Anzeige

Effizienz der Vlogger-KI macht sie anfällig für Missbrauch

Laut Google Research soll das Programm sehr effizient zu bedienen sein: „Im Gegensatz zu früheren Arbeiten erfordert unsere Methode kein Training für jede einzelne Person, ist nicht auf Gesichtserkennung und -ausschnitt angewiesen, generiert das gesamte Bild und berücksichtigt ein breites Spektrum von Szenarien“.

Genau in dieser Einfachheit der Anwendung liegt aber wohl auch das größte Problem von Vlogger: Die Erstellung überzeugender Deepfakes dürfte dadurch noch einfacher werden. Gefälschte Videos und Fotos sorgen schon jetzt immer wieder für die Verbreitung unwahrer Informationen.

Mit KI-Anwendungen wie Vlogger wird es für Laien (und bald wohl auch Profis) zunehmend unmöglich, reale Aufnahmen von manipulierten zu unterscheiden. Solche Fälschungen dürften dann nicht nur Personen des öffentlichen Lebens betreffen, sondern können in einem unfassbaren Ausmaß zum Nachteil von jedem Einzelnen eingesetzt werden.

Anzeige
Anzeige

Die Autor:innen des Papers räumen die Möglichkeit des Missbrauchs auch ein, allerdings scheint für sie der Nutzen der Anwendung  die drohenden negativen Konsequenzen zu überwiegen.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige