Googles neue Titan-Sicherheitsschlüssel sind bereit für eine Welt ohne Passwörter

Wie schützt man Passwörter am besten? Indem man sie abschafft. Diese Strategie verfolgt Google, wie auch Apple und Microsoft, seit geraumer Zeit mit Passkeys. Bei diesem Verfahren können sich Nutzer:innen vereinfacht gesagt an ihrem Endgerät identifizieren. Dadurch wird eine Zeichenfolge als Schlüssel erstellt, mit dem man sich dann bei Webdiensten oder Konten einloggt.
Nun hat Google einen neuen Titan-Sicherheitsschlüssel vorgestellt, der bis zu 250 Passkeys speichern kann. Der neue Security Key ersetzt das Vorgängermodell von 2018, das noch auf dem System der zweistufigen Verifizierung basiert hat.
Im Google-Store ist der neue Schlüssel bereits aufgeführt. Er soll 35 Euro kosten. Erhältlich ist er in zwei Varianten, für die Standards USB-A und USB-C. Beide Version sind außerdem NFC-kompatibel, lassen sich also auch kontaktlos mit Smartphone oder Computer verbinden.
Normalerweise funktionieren Passkeys ja ohne ein materielles Trägermedium, sondern werden direkt bei der Authentifizierung via Smartphone aktiviert. Aber: „Manche Menschen benötigen eine Lösung, die nicht von Smartphones abhängt, oder verwenden Geräte, die keine Passkeys unterstützen“, schreibt Google in einem Blogbeitrag. Diesen Nutzergruppen will das Unternehmen mit dem Titan-Sicherheitsschlüssel Zugang zur sicheren Passkey-Technologie ermöglichen.

Der neue Titan-Sicherheitsschlüssel in den Varianten USB-A und USB-C (Screenshot Google)
Passwörter und zweistufige Authentifizierungsmaßnahmen sollen langfristig von Passkeys abgelöst werden. Doch dasss das noch Zukunftsmusik ist, weiß Google selbst. Im Store werden die Passkey-kompatiblen Schlüssel deshalb noch als zusätzlicher Schutz neben Passwörtern angepriesen.
Um den Passkey-Standard noch verbreiteter zu machen, greift Google zu einer ungewöhnlichen Maßnahme. Im nächsten Jahr will der Konzern 100.000 Sicherheitsschlüssel kostenlos an Partner in der Industrie verteilen, die ein besonders hohes Sicherheitsbedürfnis haben.
Erklärtermaßen will Google mit seiner Initiative dazu beitragen, die Präsidentschaftswahl in den USA sicherer zu machen. Politische Kampagnen sollen so davor geschützt werden, kompromittiert zu werden. Es geht also um mehr, als nur die Fummelei mit Passwörtern zu vermeiden.
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