Gopro Hero 9 Black: Das neue Modell der Action-Kamera bietet mehr von allem
Mit der Gopro Hero 9 legt der Action-Cam-Hersteller einen Fokus auf Bild- und Videoqualität, sowie auf Ausdauer und Handling. Damit deckt er eigentlich alle wesentlichen Aspekte ab, die Interessenten bei den Überlegungen zum Kamerakauf durch den Kopf gehen können.
Kamera mit 20 statt 12 Megapixeln
Anstelle der bisherigen Zwölf-Megapixel-Linse verbaut Gopro in der Hero 9 einen 20-Megapixel-Sensor. Damit kann die Hero 9 neben Fotos mit 20 Megapixeln in RAW und HDR vor allem Videos in 5k bei 30 Bildern pro Sekunde schießen. Die bisherige Möglichkeit, 4k-Videos bei 60 Bildern pro Sekunde zu filmen, bleibt ebenso verfügbar. Diese Videos sollen nun von einer besseren Detailschärfe profitieren.
Ebenso nutzt Gopro die höhere Auflösung, um die nächste Generation seiner Stabilisierungstechnologie Hypersmooth einzuführen. Hypersmooth 3.0 soll Resultate bringen, die bislang nur mit einem Gimbal machbar waren. Die Horizontausrichtung, die schon mit der Hero 8, aber dort nur in der Gopro-App möglich war, hat Gopro in die Hardware integriert. Sie soll sogar bei 360-Grad-Drehungen den Horizont stabil in Waage halten.
Ebenfalls auf Version 3 gehoben wird die Zeitraffer-Technik Timewarp. Die erlaubt die Aufnahme stabilisierter Zeitraffervideos mit bis zu 30-facher Geschwindigkeit und unter voller Bewegung. Auch die Zeitlupenaufnahme hat Gopro verbessert. Die Hero 9 leistet weiterhin eine achtfache Geschwindigkeitsreduzierung, aber nun mit bis zu 240 Bildern pro Sekunde. Nutzer, die ständig zu spät auf den Auslöser drücken, könnten von dem neuen Hindsight-Modus profitieren. Der nimmt bereits dreißig Sekunden bevor ihr auf den Auslöser drückt auf.
Aufnahmen lassen sich nun planen und automatisch starten. Ebenso kann die Kamera nach einer festgelegten Dauer die Aufnahme selbsttätig beenden.
Mit dem Zubehör Max-Lens-Mod für rund 100 Euro wird die Hero 9 noch stärker. Der Max-Lens-Mod, den es nur für die Hero 9 gibt, verbessert noch einmal die Bildstabilisierung und erweitert das Sichtfeld auf ultraweite 155 Grad. Gleichzeitig verspricht der Mod eine geradezu aggressive Horizontsperre, die sogar aus der Hand funktionieren soll und eine Wasserdichtigkeit bis fünf Meter Tiefe. Der Zubehör-Mod ist zum Start der Hero 9 noch nicht erhältlich.
Akku deutlich größer
Neben dem aufgebohrten Bildsensor erhält die Hero 9 einen um mehr als 40 Prozent größeren Akku im Vergleich zur Vorversion. Statt der bisherigen 1.220-Milliamperestunden-Batterie verbaut Gopro nun eine mit 1.720 Milliamperestunden. Zwar dürften die 500 zusätzlichen Milliamperestunden teils durch die größere Auflösung verbraucht werden, ein Nettozuwachs an Ausdauer dürfte dennoch bleiben. Zudem verkauft Gopro für rund 50 Euro ein Zubehörladegerät mit Doppel-Akku-Dock und einem Zusatz-Akku, das den Ladevorgang optimieren und damit beschleunigen soll.
Das Display auf der Frontseite der Hero 9 ist nicht länger bloß ein Status-Bildschirm. Vielmehr fungiert der Frontbildschirm nun als vollwertiger Zweitbildschirm, der neue kreative Möglichkeiten etwa für Vlogger bietet. Die können sich beim Filmen selbst sehen und werden damit flexibler bei der Erstellung ihrer Videos. Live-Streaming ist weiterhin nur mit 1080p möglich. Touchfunktionalität hat dieser zusätzliche Screen übrigens nicht. Die Steuerung kann weiterhin nur über die Rückseite erfolgen.
Gehäuse und Basisfeatures unverändert
Ansonsten zeigt sich die Hero 9 in der Tradition des Vorgängers. Alle Funktionen der Hero 8 liefert auch die Hero 9, abgesehen von den Features, die sogar noch verbessert oder neu eingeführt wurden. So bringt die Hero 9 etwa die einfache Mount-Befestigungsmöglichkeit über die ausklappbaren Bügel an der Gehäuseunterseite mit. Features wie die Steuerung per Touchscreen oder Sprachkommando finden sich unverändert.
Zum Verkaufsstart hat Gopro zwei Pakete geschnürt. So erhaltet ihr die Hero 9 mit einer 32-Gigabyte-SD-Karte und inklusive eines Neuabonnentenrabatts für rund 380 Euro. Für das Hero-9-Bundle mit Handstativ, Ersatzakku, 32-Gigabyte-SD-Karte und magnetischem Dreh-Clip zahlt ihr 430 Euro mit Neuabonnentenrabatt. Bestehende Abonnenten erhalten den Rabatt ebenfalls.
Wollt ihr euch nicht auf diese Weise in ein Gopro-Abo ziehen lassen, könnt ihr die Hero 9 mit der SD-Karte auch ohne Abo für rund 480 und im Bundle für rund 530 Euro erwerben.
Passend dazu: Action-Cams: Gopro Hero 8 Black und Gopro Max offiziell vorgestellt
Ich habe konstruktive Kritik an dem Artikel.
Eingangs wird erläutert, eine 12MP Linse würde durch einen 20MP Sensor getauscht, das ist natürlich falsch, denn ohne Linse funktioniert so eine Kamera nicht.
Darüber hinaus wird erwähnt, dass Hypersmooth „nun“ Stabilisierung liefern solle, die vorher nur mit einem Gimbal möglich wäre. Dazu sollte man erwähnen, dass das schon bei der Vorgeneration behauptet wurde.
Insgesamt würde ich mir von solchen specification sheet Artikeln wünschen, dass sie mehr Kontext erzeugen und durch AutorIn besser reflektiert werden.
Na ja. Die Meldung kann erstmal nur auf der Pressemeldung basieren, weil wir mehr nicht haben. Das Testgerät ist bereits angefordert. Wenn wir die Wortklaubereien betrachten, dann müssen wir natürlich den Begriff 12-MP-Linse gleich als ganz falsch definieren. Denn eine reine Linse hat keine MP. Wir schreiben hier aber keine wissenschaftlichen Abhandlungen, sondern allgemeinsprachlich möglichst verständliche Texte und ich glaube kaum, dass jemand hier etwas missverstanden haben könnte.